Freitag, 18. Mai 2012


News  am Freitag, 18.05.2012

  
Nicole Skrzipek empfiehlt Ausnahmezustand in Frankfurt: 
Blockupy“ zieht blank und 3 andere Seiten auf BILD.de.

gelesen um 17:30 Uhr 

 Link:  

Ausnahmezustand in Frankfurt

Nackt-Protest: „Blockupy“ zieht blank

190 Aktivisten in Gewahrsam +++ 

Wasserwerfer vor der EZB +++ Erste Steine fliegen

    Ausnahmezustand in Frankfurt: Blockupy zieht blank
Halbnackte Demonstrantinnen vor der Europäischen             Foto: dpa
Zentralbank EZB in Frankfurt 


Die Lage in Frankfurt wird immer skurriler.



Seit drei Tagen bemüht sich die Polizei, die Proteste der „Blockupy“-Bewegung zu kontrollieren. 

Am Freitag flogen erste Steine, erste Protest-Ladys zogen blank.

Mit transparenten Shirts machten die Frauen ihrem Ärger über den Kapitalismus Luft. 

„Global Change“ steht auf dem Dekolleté, „Empörung“ quer über den Oberkörper geschrieben.

Im Kurznachrichtendienst Twitter ist zu lesen, dass aus einer Gruppe heraus Steine auf unbeteiligte Passanten geworfen wurden. 

Mehrere Menschen sollen verletzt worden sein.

Am Vormittag hat die Polizei nach eigenen Angaben 190 „Blockupy“-Aktivisten in Gewahrsam genommen.

Vor dem Gebäude der Europäischen 
Zentralbank (EZB) gingen Wasserwerfer in Stellung.


Die Stadt Frankfurt hatte im Vorfeld alle Proteste verboten. Die Gerichte erlaubten einzelne Demos, größere Versammlungen und Blockaden blieben den Aktivisten aber untersagt.


Das „Blockupy“-Bündnis kritisierte die starke Polizeipräsenz in Frankfurt. Die Stadt werde wegen des Verbots der Protestveranstaltungen zur „grundrechtsfreien Zone” gemacht, meint Attac-Sprecherin Frauke Distelrath. 

Aus ihrer Sicht seien die Demonstranten „alle besonnen und halten sich zurück”.

Die Polizei ist nach eigenen Angaben am gesamten Wochenende, an dem gegen Banken, Kapitalismus und die Krisenpolitik der EU auf die Straße gegangen werden soll, mit 5000 Beamten im Einsatz.

MESSE ABGESPERRT

Die Proteste hatten am Freitagmorgen mit einem Zug von mehr als 500 Demonstranten vom Hauptbahnhof zur EZB begonnen. 

Gruppen von jeweils rund 50 Aktivisten verteilten sich dann über Nebenstraßen in der Stadt. 

Sitzblockaden gab es an der Messe, im Westend und vor der EZB.

Die Polizei sperrte die Zufahrtsstraßen zum Messegelände ab und ließ den freien Abzug der Blockierer nicht mehr zu. 

Die Demonstranten wurden weggetragen, in Busse gesetzt und in über die Stadt verteilte Gefangenenstellen abtransportiert.

Das „Blockupy“-Bündnis bezeichnete es als bisher größten Erfolg seiner verbotenen Protesttage, dass der Geschäftsbetrieb der Banken und besonders der EZB ganz oder teilweise lahmgelegt wurde.

Im Frankfurter Westend kesselten Polizisten mehrere Hundert Demonstranten ein. 

Die Aktion sollte offenbar länger andauern, da Toilettenwagen für die Aktivisten bereitgestellt wurden. 






gelesen um 15:00 Uhr           


Link:   

http://www.n24.de/news/newsitem_7933499.html

 

Mit Wasserwerfern gegen "Blockupy"

40 Festnahmen

In der Bankenstadt Frankfurt sind 40 Demonstranten der "Blockupy"-Bewegung von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. 

Der Arbeitstag der Banken verlief offenbar ruhig und ohne Störungen. 
Polizisten tragen einen Demonstranten vom Römerberg (Foto: dapd) 
Die Banken in Frankfurt haben am Freitag trotz der Kapitalismus-kritischen Blockupy-Proteste in den Normalbetrieb geschaltet. Zwar nutzten bei den großen
Geschäftsbanken etliche Mitarbeiter den Brückentag nach Christi Himmelfahrt als Urlaubstag oder arbeiteten von zu Hause. Störungen gebe es aber nicht, hieß es unisono aus den Bankentürmen der Finanzmetropole. 

Dutzende Demonstranten protestierten am Vormittag gegen die Politik von EU, EZB und IWF in der Euro-Krise. 

  
"Unser operatives Geschäft ist nicht eingeschränkt. 

Wir waren gut vorbereitet", sagte eine Sprecherin der Commerzbank. 

Ähnlich äußerte sich ein Sprecher der Deutschen Bank. 

Auch in der staatlichen Förderbank KfW, die etwas abseits vom Bankenviertel liegt, hieß es: 

"Der Betrieb in der Bank läuft heute ganz normal." 

Mit Freizeitkleidung statt Anzug zur Arbeit

Die Commerzbank hatte bereits angekündigt, ihre Zentrale in der Innenstadt bis Sonntag geschlossen zu halten. 

Das gelte vorübergehend auch für einige Filialen. Bei der Helaba kamen am Freitag nur ein paar hundert Mitarbeiter zu Arbeit - normalerweise sind es etwa 2000. 

Probleme gab es keine, wie ein Sprecher berichtete.

"Es ist sehr ruhig."  

Viele Geldhäuser hatten ihren Angestellten geraten, den Anzug zu Hause zu lassen und stattdessen in Freizeitkleidung zur Arbeit zu kommen. 

Die Deutsche Börse verlegte den schon länger geplanten Börsengang der chinesischen Bekleidungsfirma Goldrooster wegen "Blockupy" von Frankfurt nach Eschborn. 

"Es ist damit der erste Börsengang in Eschborn", sagte ein Konzernsprecher. 

 

Polizei nimmt 40 Demonstranten fest

Demonstranten der Blockupy-Bewegung und die Polizei lieferten sich am Freitag in Frankfurt ein Katz-und-Maus-Spiel. 

Polizisten rückten mit Wasserwerfern an. 

Nach Polizeiangaben versammelte sich am Vormittag trotz des Demonstrationsverbots eine dreistellige Personenzahl in mehreren Gruppen im Villenviertel Westend und am angrenzenden Messeeingang. 

Reuters-Reporter sahen, wie mindestens zwei Gruppen von Polizisten eingekreist wurden. 

Allein an der Messe stand knapp 100 Demonstranten ein Großaufgebot von Dutzenden Polizisten mit rund 50 Mannschaftswagen gegenüber. 

Nach Polizeiangaben wurden bis zum Vormittag 40 Demonstranten festgenommen.

 

Rund 40 Organisationen haben noch bis Samstag unter dem Schlagwort "Blockupy" zu Protesten in Frankfurt gegen die Krisenpolitik von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) aufgerufen. 

Am Freitag wollten sie weite Teile des Bankenviertels lahmlegen. 

Die Stadt hatte die Demonstrationen verboten und zur Begründung auf Sicherheitsbedenken verwiesen. 

Die Polizei setzt nach eigenen Angaben in der Zeit von Mittwoch bis Samstag 5000 Beamte ein, äußert sich aber nicht zu ihrer Einsatzstärke an einzelnen Tagen. 

(RTR, dpa, N24)                         18.05.2012                          13:03 Uhr

 

                                      


   N24     gelesen um 14:40 Uhr
 

Mit mehr als 100 Milliarden Euro wird Facebook nach seinem Börsengang bewertet. 
Der Hype um die Aktie und andere Web-Firmen weckt Befürchtungen, die Internet-Blase sei zurück. 
Experten warten erst einmal ab.

Link:    http://www.n24.de/news/newsitem_7933675.html





Der Mega-Börsengang von Facebook facht den Internet-Goldrausch ab. 

Der monumentale Börsenwert von mehr als 100 Milliarden Dollar, die atemberaubenden Gewinne für frühe Investoren - all das zeigt tausenden Jungunternehmern und Startup-Geldgebern gerade, wie ihr Traum zur Wirklichkeit werden kann. 

Die Bewertungen, zu denen man bei einigermaßen bekannten Internet-Firmen investieren kann, schießen in die Höhe. 

Unter einer Milliarde Dollar geht kaum noch was.


Die jüngsten Beispiele: 

Pinterest, eine Plattform, bei der Nutzer Bilder aus dem Netz auf ihre virtuellen Pinnwände "anheften" können, wird plötzlich mit 1,5 Milliarden Dollar bewertet. 

Und das, obwohl über Pinterest das Damoklesschwert möglicher Urheberrechtsklagen schwebt. 

Beim Musikdienst Spotify, der viele Nutzer, aber bisher nur Verluste hat, konnte man diese Woche laut Medienberichten nur zu einer Bewertung von vier Milliarden Dollar einsteigen. 

Die Investoren stehen trotzdem Schlange: 

Keiner will das nächste Facebook verpassen.

Facebook muss auch liefern


Schon seit Monaten fühlen sich Skeptiker an die Internetblase um die Jahrtausendwende erinnert. 

Der hessische SPD-Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel twitterte: 
"Blase 2.0 die nächste. 

Manche werden nicht schlauer.

"Ende der 90er Jahre pumpten Investoren Geld in jede kleine Firma, die versprach, irgendwas mit diesem neuen Internet zu machen. 

Am Ende lösten sich hunderte Unternehmen und gewaltige Geldberge in Luft auf. 

Ein entscheidender Unterschied zu damals mag sein, dass heutige Internet-Firmen ein klares Geschäftsmodell haben und ein Flaggschiff wie Facebook auf einen Milliardengewinn verweisen kann.


Was passiert aber, wenn die Umsatzerlöse nicht anziehen und die Facebook-Aktie die haushohen Erwartungen enttäuscht? 

Werden die Anleger dann wieder aus allen Internet-Aktien flüchten? 

"Der Facebook-Börsengang hat das Potenzial, entweder der gesamten Branche Auftrieb zu geben oder sie zu lähmen", sagt Christian Leybold, ein Partner beim Investor eVenture Capital Partners. 

Sein Geschäft ist es, in junge Internet-Firmen zu investieren - mit der Hoffnung auf einen späteren großen Gewinn bei Börsengang oder Verkauf. 

Eine Blase wie damals in den 90er Jahren sieht er nicht. 

"Man muss die Unternehmen eher als Einzelfälle betrachten."

Negativbeispiel Groupon

 

Einer dieser Einzelfälle im Portfolio von eVenture ist Groupon. 

Die Schnäppchen-Website hat sich gern als "am schnellsten wachsendes Unternehmen aller Zeiten" bezeichnet. 

Und beim Wort Wachstum bekommen Anleger leuchtende Augen. 

Der Umsatz mit Groupons Rabattgutscheinen schoss immer weiter in die Höhe - doch statt der erhofften Gewinne blieben die Zahlen unterm Strich auch nach dem Börsengang tiefrot. 

Dann kam noch eine Buchhaltungspanne dazu - und die einst als künftiger Börsenstar gehandelte Groupon-Aktie dümpelt etwas über der Hälfte des Ausgabepreises von 20 Dollar herum.

Die Anleger, die in der ersten Kurs-Euphorie bei 30 Dollar zugegriffen haben, haben jeden Grund, stinksauer zu sein. Frühen Investoren wie eVenture mache das nicht so viel aus, versichert Leybold. 

Man sei so früh und so günstig eingestiegen, dass ein "sehr großer Erfolg" garantiert sei. 

Lernen aus der Groupon-Geschichte könne man aber auf jeden Fall, dass im Geschäft mit Internet-Aktien sehr viel Psychologie im Spiel sei: 

"Einzelne Ereignisse können einen massiven Einfluss auf den Kurs haben. 

Unsicherheit und Vertrauensverlust sind vielleicht schlimmer als ein paar schlechte Zahlen."

Vorsicht beim Wort "Volksaktie"


Die Zweifel am Facebook-Geschäftsmodell teilt Leybold angesichts der massiven Nutzerzahlen nicht: 

"Facebook hat das Potenzial, auf Jahre ganz weit oben zu bleiben. 

Die sitzen auf etwas so wertvollem, dass sie sich schon blöd anstellen müssten, um damit kein Geld zu verdienen.

" So sieht er auch die aktuelle Euphorie der Börsianer entspannt: 

"Erst wenn Facebook als Volksaktie gepriesen wird, dann haben wir ein Problem."

(dpa, N24)                                                                   18.05.2012 14:32 Uhr

    Adler Horst   18.05.2012                14:21 Uhr  
    Schweiz: 




Volksbegehren zum bedingungslosen 

Grundeinkommen Global Voices auf Deutsch

Ein Volksbegehren für ein neues Bundesgesetz, das allen Bürgern ein Grundeinkommen sichern würde, unabhängig vom Beschäftigungsstatus, wurde im April in der Schweiz gestartet. 

Stanislas Jourdan beleuchtet die Details des Volksbegehrens genauer.


Schweiz: 

Volksbegehren zum bedingungslosen Grundeinkommen

In der Schweiz wurde im April ein Volksbegehren ins Leben gerufen mit dem Ziel ein neues Bundesgesetz unter dem Titel “Für ein bedingungsloses Grundeinkommen” [fr] zu verabschieden. 

Die Idee, welche darin besteht, allen Bürgern ein monatliches und bedarfsunabhängiges Einkommen zu gewähren, ohne dass dafür im Gegenzug eine bestimmte Tätigkeit verrichtet werden muss, hat viele Kommentare in der schweizerischen Blogosphäre hervorgerufen.

Der Prozess für ein Referendum in der Schweiz ist direktdemokratisch und ermöglicht es den Bürgern, sich für Gesetzesänderungen auf Bundes- und Verfassungsebene einzusetzen.

Falls das Volksbegehren für die Einführung eines Grundeinkommens vor dem 11. Oktober 2013 mehr als 100.000 Unterschriften sammelt, ist die Bundesversammlung gezwungen sich mit dem Volksbegehren näher zu befassen und kann anschließend eine Volksabstimmung starten, wenn das Volksbegehren als glaubwürdig eingestuft wird.


Die Graswurzelinitiative “für ein bedingungsloses Grundeinkommen” schlägt vor, “ein allgemeines, bedingungsloses Einkommen” in die Verfassung der Schweiz aufzunehmen. 

Dies würde der “gesamten Bevölkerung erlauben ein würdevolles Leben zu führen und am öffentlichen Leben teilzuhaben.” Das Gesetz soll die Finanzierung regeln und den Betrag des Grundeinkommens festsetzen. 

Die Initiatoren des Volksbegehrens schlagen zwischen 2.000 und 2.500 Schweizer Franken pro Monat vor (das wären 1.600 - 2.000 Euro). 

Dieser Betrag läge in etwa so hoch wie der derzeitige Höchstsatz der Sozialhilfe. 

Die Initiatoren haben diesen Vorschlag jedoch nicht in den Text des Volksbegehrens [fr] mit aufgenommen. 

Das Grundeinkommen ist an keinerlei Bedingungen geknüpft und wird nicht an den Bedarf der Einzelpersonen gekoppelt. 

Es soll universal (jeder erhält es) und egalitär (jeder erhält den selben Betrag) sowie persönlich (Auszahlung an Individuen und nicht an Haushalte) ausgestaltet sein. 

Es ist kein Einkommen, das entgangenes Gehalt oder Lohn ersetzen soll. 

Vielmehr ersetzt es jegliche Art bescheidenen Zuschusses zum Lebensunterhalt wie beispielsweise Arbeitslosengeld, Renten, Kindergeld oder Zuschüsse für Studenten und Menschen mit Behinderung. Wie wird all dies finanziert? 

Durch direkte Besteuerung von Einkommen und Vermögen, indirekte Besteuerung auf den Konsum (Mehrwertsteuer), Finanztransaktionssteuern und vor allem auch durch die Umverteilung von Ressourcen, die derzeit noch dafür vorgesehen sind staatliche Pensionen, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und andere Sozialprogramme zu finanzieren, die in ihrer Höhe unter dem Betrag des Grundeinkommens liegen.

In seinem Blog [fr] hält Fred Hubleur Folgendes fest:

Das wichtigste Element des Grundeinkommens ist, dass es für jede Person gesichert ist und nicht den Zwang enthält zu arbeiten; das stimmt, es ist Einkommen ohne Arbeit. 

Das mag schockierend klingen. 

Aber im Prinzip ist es eine sehr gute Idee. Auf der einen Seite kämpfen wir gegen Armut und Unsicherheit. 

Damit gäbe es nicht länger einen Bedarf für Sozialprogramme, um geringe Einkommen aufzustocken und Dutzende andere unterschiedliche Einkommensarten zu subventionieren. 

Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine gute Nachricht für Innovation und Kreativität.  (…) 

Wir haben bereits einen Paradigmenwechsel vollzogen, den unverbesserliche Kapitalisten vermutlich alarmierend finden: 

die Befreiung des Arbeiters, der zurückkehrt zu seinem Status eines homo sapiens statt eines homo travaillus (Anmerkung des Autors: 

homo travaillus ist ein Wortspiel um Arbeiter zu beschreiben). 

Diese Entwicklung setzt sich in unserer Gesellschaft durch.


Martouf zählt einige Argumente für das Grundeinkommen [fr] auf, wie beispielsweise in dieser Grafik:
“Menschliche Gründe zu arbeiten” von freeworldcharter.org 

via “active rain” und übernommen von Martouf. 
Mit Erlaubnis zur Weiterverwendung.


Diese neue Vision wurde insbesondere im schweizerischen Film “Le Revenue de Base” von Ennon Schmidt und Daniel Hani näher beleuchtet. 

Sie sind zwei der acht Schweizer Bürger, die das Volksbegehren ins Leben gerufen haben.


“Und was würdest Du mit einem Grundeinkommen machen?”

Auf der Website BIEN_Switzerland, dem Schweizer Ableger des 
wurden den Nutzern folgende Fragen gestellt [fr]:

So, hier ist es nun also. Du erhältst jeden Monat ohne Wenn und Aber 2.500 Schweizer Franken. 

Sag uns wie Dein Leben sich ändern würde. 

Sag uns wie Du Deine Zeit verbringen würdest. 

Welcher Tätigkeit könntest Du Dich voll und ganz verschreiben?

Die Antworten waren unterschiedlich. 

Antoine würde ein Restaurant eröffnen und Gaetane einen Bauernhof betreiben. 

Renaud würde sich der Musik widmen:

Mein erstes Projekt wäre die Fertigstellung eines Musikinstruments, das ich derzeit baue. 

Außerdem würde ich Musikunterricht anbieten für mein Lieblingsinstrument, welches hier in der Gegend wenig bekannt ist.

Der User herfou70 würde seine Familie in den Mittelpunkt stellen [fr]:

Ich bin Vater (drei Kinder, 6, 11 und 14 Jahre alt) und erziele das einzige Einkommen der Familie. 

Wenn ich ein Grundeinkommen hätte, könnte ich mit meinen Kindern mehr Zeit verbringen. 

Meine Frau könnte auch etwas anderes machen als sich um unser Haus zu kümmern und könnte sich mehr ihren persönlichen Interessen widmen.

Auf Facebook haben Unterstützer der Initiative für das Grundeinkommen einen Wettbewerb gestartet [fr] unter dem Motto “Star for Life”. 

Besucher der Seite werden gebeten, ein Foto von sich zu machen, in dem sie vortäuschen, sie wären zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

 A poster by the initiative


Ein Grundeinkommen bringt “mehr Schaden als Nutzen”

Aber nicht jeder ist von der Idee überzeugt. 

Jean Christophe Schwaab, Mitglied des Schweizer Abgeordnetenhauses, ist der Meinung dass Sozialdemokraten den Vorschlag nicht unterstützen dürften, weil er “mehr Schaden als Nutzen bringt und ein Desaster für Arbeitnehmer” sei. 

Er hat auf seinem Blog folgende Erklärung bereitgestellt [fr]:

Verfechter eines Grundeinkommens meinen, es müsse “die Menschen von der Pflicht befreien sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen” und es führe zu einem Verschwinden von instabilen und unterbezahlten Beschäftigungsverhältnissen, weil dieses Grundeinkommen ein Minimum an Einkommen garantiere und somit niemand solche Jobs annehmen wolle. 

Nun ist es aber so, dass vermutlich eher der gegenteilige Effekt erzielt wird. 

Da die eher geringen Einnahmen durch das Grundeinkommen nicht ausreichen werden, um das primäre Ziel der Initiative zu erreichen, nämlich einen ordentlichen Lebensstandard zu gewährleisten, werden die Empfänger des Grundeinkommens trotz der Einnahmen gezwungen sein arbeiten zu gehen. 

Der Druck jeden beliebigen Job anzunehmen wird nicht verschwinden.

Er fügt außerdem hinzu:


Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde zudem eine große Zahl von Menschen permanent vom Arbeitsmarkt ausschließen (indem ihnen das Recht auf Arbeit versagt wird): jene von denen man ausgeht, dass sie nicht genügend Einkommenspotential haben (zum Beispiel aufgrund von Behinderungen oder einem Mangel an Qualifikationen) müssten sich einfach mit dem Grundeinkommen zufrieden geben.


Seine Analyse ist kontrovers, wie man an den Kommentaren unter seinem Blogpost erkennen kann. 

Aus einer französischen Perspektive heraus erklärte 
Jeff Renault warum Vertreter des linken politischen Flügels absolut gegen [fr] ein bedingungsloses Grundeinkommen seien:

Die linke politische Strömung Ende des 19. sowie im 20. Jahrhundert basierte auf dem Wert der Arbeit und der Verteidigung von Arbeitern. 

Dieser Kampf dreht sich um die niemals endende Verteidigung der Rechte von abhängig beschäftigten Arbeitern und dem heiligen Gral der permanenten Lohnempfänger, auch wenn dieser Status nur auf eine Minderheit zutrifft.

Mit dem Beginn des Volksbegehrens hofft [fr] Hubleur auf eine große Gesellschaftsdebatte in der Schweiz:


Dies wird zumindest den Weg bereiten für eine große Gesellschaftsdebatte und die Chance eröffnen, uns Gedanken darüber zu machen, was wir wollen und welche Art von Leben wir anstreben. 

Ich habe die Idee eines allgemeinen Beihilfesystems (neben anderen Bezeichnungen) eine Weile verfolgt. 

Ich erinnere mich daran, dass ich vor einem Jahrzehnt in einem Kurs über Instabilität und soziale Bindungen an der Universität darüber sprach. 

Die Idee ist, offen gesagt, sehr verführerisch und verdient nähere Betrachtung. 

Wenn man sich die Welt anschaut, die durch das gegenwärtige kapitalistische, auf Produktivität setzende, System hervorgegangen ist kann man sich leicht nach etwas anderem sehnen, nach einer Welt, die jedem eine bessere Chance gibt.



   N24         gelesen um         12:30 Uhr 

Das Gesicht der USA wandelt sich: 
Bis 2042 werden Weiße in Amerika eindeutig zur Minderheit geschrumpft sein. 
Schon jetzt kommen weniger weiße Babys auf die Welt alsKinder anderer Hautfarbe.  




Multi-Kulti-Nation

Aus Mike wird Miguel. Statt Bonnie kommt Binh. 

Amerikas Kinderstuben werden bunter: 

Erstmals in ihrer Geschichte kommen in den USA weniger Babys mit weißer Hautfarbe zur Welt als solche von ethnischen Minderheiten. 

Mehr als die Hälfte der Kinder, die in den zwölf Monaten bis zum 1. Juli vergangenen Jahres geboren wurden, waren Hispano- und Afroamerikaner oder Asiaten. 

Die Mehrheit wird zur Minderheit, wie die aktuellen Zahlen der US-Zensusbehörde belegen.

"Sie sind positiver Weckruf, der uns zeigt: 

Die USA verändern sich massiv", so der Historiker Ian Reifowitz von der State University of New York. 
"Unser Denken muss es auch."

Bis zum Jahr 2042 werden Weiße in Amerika eindeutig zur Minderheit geschrumpft sein, errechnete das Statistische Bundesamt in Washington. 

Die jüngsten Zahlen markieren dabei einen bedeutenden Wendepunkt, meint Reifowitz. 

"Die USA können sich nicht länger als ein Volk darstellen, das von Menschen mit europäischen Wurzeln dominiert wird."

Veränderung in Bildung, Wirtschaft und Politik 

 

Nach dem Bericht der Datenbehörde bekamen Eltern mit weißer Hautfarbe im Untersuchungszeitraum 49,6 Prozent des Nachwuchses. 


Obwohl diese Bevölkerungsgruppe mit 63,4 Prozent noch immer die zahlenstärkste in den USA ist, wird sie nach Meinung der Demografen bald schrumpfen. 

"Weiße sind bei Weitem die älteste Gruppe der US-Bürger", weiß der Soziologe Kenneth Johnson von der Universität New Hampshire.

Während das Durchschnittsalter der weißen Amerikaner bei 42 liegt, sind Afroamerikaner und Asiaten im Schnitt zwölf Jahre jünger - Hispano-Amerikaner sind im Schnitt sogar unter 28. 

"Die Bevölkerung verändert sich vor unseren Augen", sagt Johnson. 

"Die Jungen ersetzen die Alten, und das ist ein kritischer Punkt. 

Die Kinder sind die Vorhut des Wandels." 

Die zunehmende Vielfalt der Bevölkerung habe große Auswirkungen auf Bildung, Wirtschaft und Politik in den USA. 

"Zunächst werden wir das an unseren Schulen merken - und die müssen sich darauf einstellen."


Minderheitengruppen dominieren schon jetzt viele Städte


Schon jetzt dominieren Minderheitengruppen in den USA in vier Bundesstaaten, dem Hauptstadtdistrikt Washington und einer Reihe großer Städte wie New York. 

In San Antonio in Texas prägt die aus Mexiko eingewanderte Mehrheit das Bild. 

Märkte, Kultur sowie spanisch-sprachige Straßen- und Verkehrsschilder gehören dazu.

In der südtexanischen Stadt wurde Henry Cisnero 1981 der erste Latino-Bürgermeister einer US-Metropole.


Politiker wie New Mexicos Ex-Gouverneur Bill Richardson, der eine mexikanische Mutter hat, oder der republikanische Senator Mark Rubio, ein Kind kubanischer Einwanderer, gehören in den USA so selbstverständlich in die politische Landschaft wie ein schwarzer Präsident. 

Barack Obama geht indes härter gegen Einwanderer ohne gültige Papiere vor als sein republikanischer Vorgänger George W. Bush. 

Außerdem warten die legalen Immigranten noch auf seine versprochene Einwandererreform.


Obama Vorbild für viele Minderheiten


Dennoch meint Reifowitz: 

"Obama ist nicht nur ein Vorbild für viele Minderheiten. 

Er hat einen neuen Ton eingeschlagen, der der Integration von Einwanderern in den USA sehr gut getan hat." 

Der Historiker hat gerade ein Buch zu diesem Thema verfasst. 

Obama, meint er darin, habe die Zeichen der Zeit gedeutet, indem er sein Land als ein vereinigtes Amerika verschiedener Ethnien und Kulturen sehe. 

Das müssten alles anderen auch tun, meint Reifowitz. "Der Wandel kommt - wir können nun gewinnen, wenn wir ihm ins Auge sehen." 

(dpa, N24)                        18.05.2012 11:48 Uhr





   tagesschau        18.05.2012    gelesen um  11:50Uhr 


Hat sich die Kanzlerin damit einen Gefallen getan?


Nach dem Rauswurf von Umweltminister Röttgen aus dem Kabinett hagelt es Kritik an Kanzlerin Merkel - nicht nur parteiintern. 

Innenexperte Bosbach erklärte, ihm gehe alles "viel zu schnell". 

Die Opposition bezeichnete Merkel als "eiskalte Machtpolitikerin". 

Die will jetzt auf einem Koalitionsgipfel d...

Merkel und Röttgen

Nach dem Rauswurf von Bundesumweltminister Norbert Röttgen aus dem Kabinett setzt sich die Debatte um den Kurs der Partei fort. 

Für die Wahlniederlage in Nordrhein-Westfalen seien Fehler Röttgens "nicht alleine ausschlagend gewesen", sagte der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), der "Süddeutschen Zeitung".

Es müsse "nüchtern und gründlich" über alle Ursachen des Wahldebakels an Rhein und Ruhr gesprochen werden, sagte Bosbach der Zeitung. 

Schließlich habe die CDU "allein in NRW 100.000 Wähler an die Nichtwähler verloren". 

Bosbach kritisierte, Röttgen sei "binnen weniger Stunden vom strahlenden Hoffnungsträger der Union zum Alleinverantwortlichen für die verheerende Wahlniederlage in Nordrhein-Westfalen erklärt worden". 

Das gehe ihm "viel zu schnell".

Kramp-Karrenbauer: Nun ist Merkel gefragt

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", als Lehre aus dem Wahldebakel in Nordrhein-Westfalen komme es für ihre Partei in Berlin "jetzt darauf an, solide und verlässlich zu regieren". 

Außerdem sei nun Merkel gefragt. "Sie ist unser größtes Pfund", sagte Kramp-Karrenbauer. 

Nordrhein-Westfalen habe auch gezeigt, "dass es eine Sehnsucht der Bürger nach Stabilität gibt".

SPD: Merkel - die eiskalte Machtpolitikerin

"Angela Merkel hat die dunkle Seite der Macht gezeigt, sie hat sich als eiskalte Machtpolitikerin erwiesen", sagte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) der Zeitung "Die Welt". 

Daraus werde sich "ein anderes öffentliches Bild von ihr" ergeben.



Grünenchef Cem Özdemir verglich das Vorgehen von Merkel und CSU-Chef Horst Seehofer mit Kindern auf einem Schulhof: 

"Da gab's bei uns früher die Regel: 

Wenn jemand auf dem Boden liegt, dann holt man nicht noch aus und tritt ihm volle Karacho in den Magen", sagte Özdemir. 

Im ARD-Brennpunkt verlangte er, Merkel müsse die Energiewende jetzt zur Chefsache erklären.


Erst Streit, dann Rauswurf

Nach der Entlassung von Röttgen waren gestern Einzelheiten über den Hergang an die Öffentlichkeit gedrungen. 

So sollen die beiden sich unmittelbar vorher noch heftig gestritten haben. 

Demnach soll die Kanzlerin Röttgen bereits am Dienstagabend den Rücktritt nahegelegt haben. 

Der CDU-Minister habe sein Amt aber nicht abgeben wollen. Stattdessen soll er Merkel vorgeworfen haben, ihn nach der Attacke von CSU-Chef Horst Seehofer in einem TV-Interview nicht verteidigt zu haben.

Merkel sah angeblich die Autorität Röttgens beschädigt. Nach einer Bedenkzeit von einer Nacht sei Röttgen aber bei seiner Haltung geblieben, den Ministerposten nicht abgeben zu wollen. 

Daraufhin habe die Kanzlerin ihm ihre Entscheidung, seine Entlassung, nach der Kabinettsitzung am Mittwoch mitgeteilt. 

Die Entscheidung sei ein Prozess von zwei Tagen gewesen, hieß es.

Merkel will zum Koalitionsgipfel einladen

Angsichts der Spannungen in der Koalition plant die Kanzlerin nach dem Rauswurf Röttgens offenbar ein baldiges Treffen mit den Parteichefs von CSU und FDP.

Sie wolle Horst Seehofer und Philipp Rösler für die kommende Woche zu einem Gespräch einladen, berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Koalitionskreise.

Bei dem Treffen will Merkel demnach Kompromissmöglichkeiten bei Streitthemen wie dem Betreuungsgeld und den Mindestlöhnen ausloten. 

Das Betreuungsgeld ist für Eltern vorgesehen, die ihre Kleinkinder selbst betreuen oder dies privat organisieren wollen. 

Die vor allem von der CSU geforderte Leistung stößt aber in CDU und FDP auf Kritik. 

Die Union will außerdem eine sogenannte Lohnuntergrenze für Bereiche, in denen es keine Tarifverträge gibt, einführen. 

Dies wiederum lehnt die FDP strikt ab.

Altmaier soll Nachfolger werden

  
 Peter Altmeier Peter Altmaier soll neuer Umweltminister werden.



Merkels selbst hatte als "personellen Neuanfang" den bisherigen Parlamentarischen Geschäftsführer der Union im Bundestag, Altmaier, als neuen Umweltminister vorgeschlagen. 

Mit der Neubesetzung des Postens des Bundesumweltministers vollzieht Merkel die vierte Kabinettsumbildung seit dem Start von Schwarz-Gelb im Jahre 2009. 

Folgende Ressortchefs räumten bereits ihren Posten: 

Arbeitsminister Franz Josef Jung (CDU), 

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), 

Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) - 

und jetzt Umweltminister Norbert Röttgen (CDU).

CDU-Politiker Die lange Reihe gescheiterter Unions-Kronprinzen



 

 


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