Samstag, 2. Juni 2012


Sport News Samstag  02.06.2012 


     N24 gelesen um 20:15 Uhr  




Der Puls steigt, die Spieler sind heiß 
und die Vorfreude auf die Fußball-EM 
steigt auch bei den Fans immer mehr. 
 
Denn heute in einer Woche geht's ja schon 
los mit der EM in Polen und der Ukraine. 
 
Nur der passende Song im Ohr, der fehlt 
irgendwie noch.

Abseits der üblichen "Chartbreaker" könnte 
man sich mal ein Beispiel an der Inszenierung 
des Superbowl nehmen.

Was meint Ihr?
 
www.youtube.com
Link:  
http://www.youtube.com/watch?v=98EvwIGFB7s



Bachmann News Samstag, 02.06.2012


Johanna Bachmann   via News
gesehen um 20:20 Uhr
Die Welt ist so schlecht ...

www.computerworld.com.au
Link:

http://www.computerworld.com.au/article/390404/wikileaks_lulzsec_dos_teaches_cia_lesson/



Johanna Bachmann gesehen um 19:20 Uhr

Anonymous Power :)
Anonyme macht:) 



Pinnwand-Fotos

Als Freunde von Anonymus sind wir 
immer wieder vergnügt über die Kreativität 
die...



Link: 
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.207851899301975.55817.118234594930373&type=3




Johanna Bachmann gelesen um 18:55 Uhr 

Ein gewisser Zusammenhang ist offensichtlich ...



Dieses NOCH bestehende Geldsystem 

ist eine Schuldenfalle.


Geld entsteht aus Schulden.

Die Privaten (Geschäfts-)Banken bringen 
ständig neues Geld in Form von Schulden
(Kredite) in Umlauf. 
Ohne Schulden gibt es in diesem System 
kein Geld.


Link: 



Johanna Bachmann gesehen um 18:55 Uhr 
 

 

Wir glauben auf jeden Fall an das 
Potenzial der Folgegenerationen, 
daher sollten wir von vorne rein 
klarmachen worauf sie auch
Anspruch haben! 

Und das ist letztlich eine gerechtere Welt :-) 
In diesem Sinne, einen schönen 
" Rest- Welt Kindertag "

 
 
 
 
 
 




News  am Samstag, 02.06.2012




    tagesschau gelesen um 20:00 Uhr

Dieses Urteil ist ein schlechter Witz

Von Hans Michael Ehl, ARD-Hörfunkstudio Kairo

Die gute Nachricht ist:  


Die schlechte Nachricht: 

Dieses Urteil ist ein Witz. Jeder Berufungsrichter 
überall auf der Welt wird die Begründung für die lebenslange Freiheitsstrafe für Mubarak in der 
Luft zerreißen. 

Es gibt keine Beweise dafür, dass Mubarak im 
Frühjahr 2011 selbst den Schießbefehl auf 
friedliche Demonstranten gab.

Er trage die politische Verantwortung, sagt die Begründung - ja, aber ohne Beweise wird sich 
das Urteil nur schwer halten lassen. 

Dem Gericht kann man zugute halten, dass es 
trotz der Behinderungen durch den alten Mubarak-Sicherheitsapparat ein mutiges Urteil gefällt hat, 
lange halten wird es nicht.

Ein genial inszeniertes Schauspiel

Der Verdacht liegt nahe, dass die Ägypter mit einem Schauprozess an der Nase herumgeführt wurden. 

Wie überhaupt die vergangenen 16 Monate den Anschein eines genial inszenierten Schauspiels 
tragen - mit dem Ziel, die Revolution zu 
diskreditieren und die Forderungen nach mehr Demokratie, nach Einhaltung der Menschenrechte, 
nach mehr Freiheit ins Leere laufen zu lassen.

Der letzte Akt dieses Schauspiels sieht demnach 
so aus: 

Bei der Stichwahl für das Präsidentenamt in zwei Wochen siegt der alte Mubarak-Vertraute Ahmed Schafik, und eine seiner ersten Amtshandlungen 
wird die Begnadigung seines Waffenkameraden Mubarak sein. 

Dessen Söhne Gamal und Alaa, die wie kaum 
andere finanziell von der politischen Macht 
ihres Vaters profitierten, lachen sich ins Fäustchen.

Scheitert die ägyptische Revolution?

Die alten Eliten ziehen in der Zukunft wieder offen die Fäden im Land, die politischen wie die wirtschaftlichen - wie sie es in den vergangenen 16 Monaten schon im Hintergrund getan haben. Bei einem solchen Szenario wäre die ägyptische Revolution gescheitert - wären da nicht Tausende junge Ägypter, die das Schauspiel durchschaut und ihre Statistenrolle aufgekündigt haben.


Ihnen ist zuzutrauen, weiter gegen die alten Machteliten auf die Straße zu gehen. 

Das werden sie so lange tun, bis sie ihre Ziele erreicht haben. 

Oder bis das alte Regime, das jetzt wieder im Aufwind ist, sie brutal mundtot gemacht hat, was durchaus zu befürchten ist.

Es werde eine zweite Revolution geben, versprachen die Demokratie-Aktivisten vom Tahrir-Platz, und wenn nötig eine dritte und eine vierte, bis Mubarak endgültig seine Macht über das Land verliert und die Vertreter des Systems Mubarak keinen Einfluss mehr haben werden. 

Ihnen und Ägypten steht noch ein langer, steiniger Weg bevor.




     N24 gelesen um 19:50 Uhr

13.000 Menschen arbeitslos, 13.000 Schicksale, 
13.000 Mal Wut und Trauer - 13.000 Wählerstimmen, 
die die FDP links liegen lässt.

www.n24.de




Die FDP bleibt nach dem Aus der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker bei ihrem Nein zu 
einer Transfergesellschaft für die vor der 
Kündigung stehenden Mitarbeiter. 

Eine Transfergesellschaft würde nicht weiterführen, sagte der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Brüderle, am Rande eines Landesparteitags 
der Liberalen Mecklenburg-Vorpommerns. 

Er zeigte sich betroffen vom Schicksal der mehr 
als 13.000 Menschen, die Ende Juni ihren Job 
verlieren werden. "Jetzt kommt es darauf an, 
dass die Bundesagentur für Arbeit schnell mit 
ihrer Expertise handelt", sagte Brüderle der Nachrichtenagentur dpa.

Der Sozialflügel der CDU hatte eine mögliche Transfergesellschaft erneut ins Gespräch gebracht. 

Die Politik dürfe sich nicht aus der Verantwortung stehlen und der Bundesagentur für Arbeit den Schwarzen Peter zuschieben, sagte der 
stellvertretende CDA-Bundesvorsitzende 
Christian Bäumler. 

Die entlassenen Schlecker-Mitarbeiter müssten in 
einer Transfergesellschaft fortgebildet oder 
umgeschult werden. 

Sonst hätten sie keine Chance auf dem Arbeitsmarkt. 

Handeln müsse Baden-Württembergs grün-rote Landesregierung, weil sich in dem Bundesland der 
Sitz des vor der Zerschlagung stehenden 
Unternehmens befinde.



(dpa, N24               02.06.2012



     N24 gelesen um 18:50 Uhr

Rauchen ist ungesund ...

Von wegen "Easy Going" - Kein Haschisch mehr für Ausländer

Ein Gramm Hasch für 10 Euro: 

Da brummt der Drogentourismus in den Niederlanden. 

Theoretisch aber nur, denn seit dem 1. Mai ist der
Verkauf an Ausländer verboten. 

Eine Regelung mit Nebenwirkungen.


Link: http://www.n24.de/news/newsitem_7970397.html


Im Coffeshop "Easy Going" in Maastricht ist der 
Frust groß. 

Seit einem Monat ist tote Hose in den Hasch-Cafés 
in den südlichen Niederlanden. 

Die konservative Regierung in Den Haag hat den 
Verkauf von Cannabis an Ausländer verboten. 

Die ersten Auswirkungen dieser Politik sind 
ernüchternd für die Verfechter der Haschzigarette: 

"Dieses Gesetz ist ein absolutes Desaster", sagt 
die Maastrichterin Zoe Nowak. 

"Man sieht überall in der Stadt Dealer, sogar am helllichten Tag. 

Außerdem hat das Nachtleben furchtbar gelitten", 
sagt die 28-Jährige, die selbst hin und wieder 
einen Joint genießt.

Ausländer dürfen seit dem 1. Mai in den Haschisch-Cafés nicht mehr bedient werden. 

Damit soll dem Drogentourismus das Wasser abgegraben werden. Zunächst wird die Regelung 
nur in den südlichen Grenzprovinzen Zeeland, Nord-Brabant und Limburg kontrolliert. 

Im Rest des Landes soll dies ab 1. Januar 2013 der 
Fall sein. 

Coffeeshops müssen sich in Vereine mit maximal 
2000 Mitgliedern umwandeln. 

Als Mitglieder zugelassen werden jedoch nur Erwachsene mit Wohnsitz in den Niederlanden.
Seit Inkrafttreten der Regelung hat der illegale Straßenhandel stark zugenommen. 

Kritiker fürchten dadurch weitere Gefahren - 
für illegal gehandeltes Haschisch gibt es keine Qualitätskontrolle. 

Das Risiko von gefährlichen Drogencocktails steigt. 

Zudem bleiben die Touristen aus. 

Nach Angaben der Stadtregierung waren etwa 70 Prozent der etwa 2,5 Million Coffeeshop-Kunden in Maastricht Ausländer. 

"Wenn jemand her kam um 'nen Joint zu rauchen, 
dann ist er auch ins Restaurant gegangen und hat ein paar Biere getrunken", meint Jop Bertrand, ein junger Stammkunde im "Easy Going". 

"Das Gesetz ist ein Witz."

In Maastricht haben die übrigen Coffeeshop-
Besitzer ihre Läden aus Protest geschlossen. 

Sie wollen nicht zwischen In- und Ausländern unterscheiden, weil sie dies für Diskriminierung 
halten. 

Nur das "Easy Going" hält seine Türen tageweise geöffnet. 

Auf dem Schwarzmarkt sinken indes die Preise. 

Auch heimische Cannabisproduzenten - der Anbau kleiner Mengen für den Eigenbedarf ist erlaubt - 
bieten dort ihre Ware an. 

Der Preis für 1,2 Gramm hochqualitativem 
Haschisch soll auf dem Schwarzmarkt auf 10 Euro gesunken sein. 

Im Hasch-Café musste der Konsument dafür 
vor einem Monat noch 16 Euro bezahlen.

Die Drogentouristen aus Deutschland, Frankreich 
oder Belgien umgehen indes das Verbot. 

In den Coffeeshops im Norden des Landes, 
wo noch nicht kontrolliert wird, ist die Zahl der ausländischen Besucher stark angestiegen, 
berichten lokale Medien. 

In Maastricht können sich die Coffeeshop-
Kunden nur schlecht mit der neuen Situation anfreunden. 

"Ob's dem Bürgermeister nun gefällt oder nicht, 
die Coffeeshops haben der Stadt eine tolle 
Atmosphäre gegeben und noch dazu Geld 'reingebracht", sagt Zoe Nowak.

(dpa, N24               02.06.2012





Piraten News Samstag,  02.06.2012


   Piratenpartei    [Ben] gelesen um 19:30 Uhr

Die Mitglieder der Pirate Party UK haben 
sich mal eben verdoppelt. 
Ein paar Gründe dafür kann man im Text nachlesen.

Link:  

Piratenstatistiken
Mitglieder der Piratenpartei Großbritanniens


01.01.201218.01.201204.02.201221.02.201209.03.201226.03.201212.04.201229.04.201216.05.2012200250300350400450500550Mitglieder der britischen Piratenchart by amcharts.com
Mitglieder
Seit Beginn des Jahres hat die Piratenpartei Großbritanniens ein erstaunliches Wachstum 
hingelegt. 

Sie hat sich innerhalb von gut 4 Monaten von 
238 auf 506 Mitglieder mehr als verdoppelt.

Verstärkt hat sich der Wachstumstrend noch 
einmal Anfang Mai, als die Piraten in Manchester 
überraschend gute Wahlergebnisse erzielten (Piratenstatistiken berichtete), dort erreichte 
unter anderem Laurence Kaye, Vorsitzender der 
Pirate Party UK mit 5,2% einen beachtlichen Anerkennungserfolg.

Zeitgleich hat auch die gerichtliche Anordnung, aufgrund derer die schwedische Seite 
“The Pirate Bay” in Großbritannien zensiert wird
für großes Aufsehen gesorgt. 

Medien berichten, dass seit dem die Homepage 
der britischen Piraten einen regelrechten Besucheransturm verzeichnet.

Datenquelle:  
Schatzmeister der PP UK, Gavin Meredith 
(bisher unveröffentlicht)


Veröffentlicht unter International, Mitglied



  Piratenpartei Thüringen via Kreisverband der Piraten Gotha  gelesen um 18:15

Die Piratenpartei verstehen – 
drei Kernbotschaften der Piraten



Link: 





Das Phänomen Piratenpartei ist von aussen schwer 
zu verstehen. 

Während die Grünen sich aus der Umweltschutz-, 
der Frauen- und der Friedensbewegung heraus 
gebildet haben und diese Themen von Anfang an 
klar und verständlich waren, sind die Piraten 
schwerer fassbar. 

Sie schaffen es selber noch nicht, ihre 
Kernbotschaften verständlich auf den 
Punkt zu bringen. 

Selbst das Lesen der Parteiprogramme lässt 
jemanden, der die Kernanliegen nicht teilt, 
recht ratlos zurück, weil es auf ihn wie ein zusammenhangsloses Sammelsurium von 
Vorschlägen wirkt. 

Geht es um Interessenvertretung für 
Gratis-Downloader und Gamer? 

Geht es um Transparenz und Demokratie? 

Geht es um einen populistischen Protest gegen 
das Establishment?  


Es kann sein, dass die Piratenpartei Deutschland 
in diesen Bereichen gewisse Wähler abholt, weil 
die anderen Parteien so sträflich bürgerfern 
geworden sind. 

Die Piratenpartei lebt aber nicht in erster Linie 
von den Wählern, sondern von den Aktiven, den Engagierten. 

Die Frage soll deshalb lauten: 

Was bringt so viele (vormals vermeintlich politikverdrossene) Menschen dazu, so viel Zeit 
und Energie in das Projekt Piratenpartei zu stecken? 

Woraus schöpfen sie ihre Motivation? 

Wieso können sie es nicht in einer anderen Partei 
oder in einem Interessenverband tun? 

Und wieso können sie es nicht allgemeinverständlich erklären?

Hier kommt die Antwort: 

Weil sie, wie die Grünen damals, neue Kernideen 
haben, in der sie allen anderenParteien fundamental widersprechen.

Diese Kernideen haben zwar nicht so prägnante Bezeichnungen wie “Frieden” oder “Umweltschutz”. 

Das bedeutet aber nicht, dass sie weniger 
bedeutend wären für die Menschheit. 

Es geht hier nicht um ein «Nischenthema» 
Internet. 

Es geht um zentrale gesellschaftliche Fragen. 

So zentral, dass sie für einen wachsenden Teil 
 der Bevölkerung wichtiger werden als liberale, sozialdemokratische oder grüne Anliegen. 

Piraten wurden im Internet sozialisiert. 

Dies führt zu einem so anderen Kultur- und Gesellschaftsverständnis, dass sie oft die 
anderen Parteien nicht mehr verstehen. 

Darum können sich viele Piraten auch gar nicht vorstellen, sich in einer anderen Partei zu 
engagieren. 

Die Verständnislosigkeit ist also gegenseitig. 

Was für Piraten selbstverständlich ist, ist 
für Aussenstehende gänzlich unbekannt. 

Zu erkennen, wo genau diese Bruchlinien liegen, 
ist für beide Seiten genauso schwierig 
festzumachen, aber unabdingbar für eine 
gelingende Kommunikation.

Hier ist der Versuch, die drei wichtigsten 
Botschaften der Piraten herauszuschälen 
und auf den Punkt zu bringen:

1. Plattformneutralität

Zuerst war es bloss die Netzneutralität: 

Die Forderung, dass im Internet jedes Datenpaket 
gleich behandelt wird, egal woher es kommt, wohin 
es geht, und was es enthält. 

Es gibt keine Überholspur für Privilegierte und 
keine Diskriminierung von «unwichtigen», «unerwünschten» oder «unprofitablen» Daten – 
wer immer das dann bestimmen könnte.


Die Piraten haben erkannt, welche freiheitliche, demokratische Kraft die Einhaltung dieses 
Prinzips freisetzt, und wie es Wissen, Ideen und 
Kultur, und damit die Menschen, zur Entfaltung bringt. Deshalb weiten sie dieses Prinzip auf 
jegliche öffentliche Institutionen aus: 

Infrastrukturen, die Zugang und Teilhabe 
ermöglichen, müssen gestärkt und ausgebaut 
werden und gehören diskriminierungs-, 
überwachungs- und barrierefrei 
(bzw. so niederschwellig wie möglich) allen angeboten. 

Und mit «alle» sind auch wirklich alle Menschen 
gemeint – bedingungslos. 

Während die anderen Parteien die 
Informationsfreiheit hier und da beschränken, 
wollen die Piraten dieses Grundrecht nicht nur verteidigen, sondern zum Leitgedanken jeglicher 
Politik machen.

Wenn Piraten also «fahrscheinlosen öffentlichen Personennahverkehr», Ausländerstimmrecht und Wahlalter 0, freie Lehrmittel oder einen laizistischen Staat fordern, dann hat dies alles mit dieser Idee zu 
tun, allen Menschen eine neutrale Plattform zur Verfügung zu stellen. 

(Michael Seemann hat das noch  



2. Versöhnung mit dem Effizienzgewinn

Informatiker und Ingenieure befinden sich in einem moralischen Konflikt: Sie entwickeln Maschinen, 
die menschliche Arbeit überflüssig, also Menschen arbeitslos macht. 

Arbeitslosigkeit gilt in allen etablierten Parteien als 
eines der grossen Probleme, das auf jeden Fall 
bekämpft werden muss. 

Also sagt man der Effizienzsteigerung den Kampf an. 

Längst nicht mehr nur in der Landwirtschaft subventioniert man die Erhaltung ineffizienter Strukturen. 

Auch die Industrie ist voll davon erfasst worden. 

Der Erhalt des «Werkplatzes Schweiz» und seiner Arbeitsplätze wird von der Politik gerade zur Staatsaufgabe erklärt. 

Firmen, die ihre Effizienz steigern und dadurch 
Stellen streichen, wird der Vorwurf gemacht, sie 
würden ihre Verantwortung nicht wahrnehmen. 

Arbeit wird zur Beschäftigungstherapie. 

Technikfeindlichkeit und Fortschrittspessimismus nehmen Überhand.

Die Piraten können diese Sichtweisen nicht teilen. 

Sie streben eine Versöhnung der Gesellschaft mit
dem Effizienzgewinn an. 

Der moralische Konflikt lässt sich auflösen, wenn 
die ganze Gesellschaft an den Fortschritten 
teilhaben kann. 

Die Wirtschaft soll die Aufgabe erhalten, die 
Menschen von der Arbeit möglichst zu befreien. 

Und der Staat, also die Allgemeinheit, soll dafür 
sorgen, dass Menschen ohne Erwerbsarbeit trotzdem auf ihre Rechnung kommen, und nicht marginalisiert 
und mit Brosamen abgespeist werden. 

Dies bedeutet die radikale Abkehr von der protestantischen Arbeitsmoral, die bis heute in 
den Schweizer Köpfen steckt. 

Diese war erfolgreich im Industriezeitalter, aber 
im Informationszeitalter steht sie im Weg. 

Die Volkswirtschaft benötigt Effizienz, nicht Vollbeschäftigung.



3. Emanzipation durch Selbstbestimmung

Was haben eine Frauenquote und ein Kopftuchverbot gemeinsam? 

Mit beiden Ideen wird versucht, Emanzipation zu erzwingen. 

Auch diese Idee ist im ganzen Politspektrum weit verbreitet. Gut kann man das bei der Argumentation gegen das bedingungslose Grundeinkommen beobachten: 

Links wie rechts behaupten, ohne Zwang zur 
Arbeit würden die Menschen lethargisch und 
würden sich selbst aufgeben. 

Feministinnen haben Angst, Frauen würden dann 
umso mehr die unbezahlte Care-Arbeit machen, Nationalisten haben Angst, jugendliche Ausländer würden nur noch herumhängen, und Sozialarbeiter 
und Gewerkschafter haben Angst, sie würden ihre 
Macht verlieren in der Emanzipationsindustrie. 

Emanzipation durch von oben verordneten Arbeitszwang, das ist ihr Rezept.



Piraten haben die Erfahrung gemacht, dass ganz 
ohne Zwang so grossartige Dinge wie Linux oder 
die Wikipedia entstehen. 

In der Piratenpartei sind die Nerds und 
Aussenseiter daran, sich selbst zu emanzipieren. 

Nicht, indem sie sich den Regeln unterwerfen und 
sich in der gesellschaftlichen Hierarchie nach 
oben arbeiten. 

Piraten denken nicht in Hierarchien, 
sondern in Netzwerken. 

Sie emanzipieren sich, indem sie sich ein eigenes, tragfähiges Netzwerk bauen. 

Indem die das machen, was sie für richtig halten, 
und nicht das, was von ihnen erwartet wird. 

Diese Emanzipation braucht keinen Zwang, keine Verbote und höchstens rudimentäre Regeln. 

Diese Emanzipation braucht Freiheit, Zugang zu 
Wissen, Möglichkeiten zur Teilhabe und Schutzräume durch Anonymität, als Dünger für einen Prozess, 
der von innen reift. 

Piraten wissen, dass Gras nicht schneller wächst, 
wenn man daran zieht.

Wenn Piraten also für ein Grundeinkommen und 
gegen einen Mindestlohn, für Sterbehilfe und Drogenlegalisierungs, für freie Ladenöffnungszeiten 
und gegen Videoüberwachung sind, dann hat dies 
damit zu tun, dass Piraten den Menschen das 
Vertrauen schenken, dass sie in der Regel selbstbestimmt über ihre Arbeits-, Beziehungs-, 
Lebens- und Sterbensverhältnisse 
entscheiden können.

Fazit

Die Piratenpartei ist viel mehr als ein Konglomerat 
von Populisten, Dilettanten und Wutbürgern. 

Auch wenn die drei hier umrissenen Botschaften vielleicht nur ein persönlich gefärbter Ausschnitt 
sind, so ist für mich unbestritten: 

Die Piraten haben ihre eigene, fundamental andere 
Sicht auf die Welt. 

Das ist ihr Antrieb, das ist ihre Kraft. 

Bloss wissen sie es allzu oft nicht in Worte zu 
fassen, und lassen die Menschen darum fragend 
bis ratlos zurück. 

Es ist aber bloss eine Frage der Zeit, bis das 
passende Vokabular gefunden wurde, das eine Kommunikation ermöglicht. 

Die Piratenpartei ist gekommen um zu bleiben, 
und sie wird die Politik verändern.


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