Donnerstag, 12. Juli 2012



Duda News Freitag, 06.07.2012

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    Marcel Duda 

@svenlehmann und co. wehren sich 
gegen Özdemirs "bilden statt umverteilen"

Link:  

SPIEGEL ONLINE

Streit über Sozialpolitik 

Grüne wehren sich gegen Pläne 

von Parteichef Özdemir


Grünen-Chef Özdemir: Mehr Geld in Bildung, weniger in klassischen Transfer
DPA

Grünen-Chef Özdemir: 

Mehr Geld in Bildung, 
weniger in klassischen Transfer

Bei den Grünen regt sich vor dem sozialpolitischen Kongress Widerstand gegen den Vorsitzenden 
Cem Özdemir: 

Führende Parteilinke und Fachpolitiker 
widersprechen der Idee ihres Vorsitzenden, 
künftig deutlich mehr Geld in Bildung als in 
klassische Umverteilung zu stecken.

Berlin - 

Der Parteichef hat sich das so schön vorgestellt: 
"2:1" lautet Cem Özdemirs neue Zauberformel 
für die künftige Sozialpolitik der Grünen

Demnach sollen im Falle einer grünen Regierungsbeteiligung ab 2013 von jedem 
verfügbaren Euro für Soziales zwei Drittel in Institutionen wie Kindertagesstätten, Schulen 
oder Jobcenter gesteckt werden und nur ein 
Drittel in klassische Transferausgaben wie beispielsweise höhere Hartz-IV-Sätze oder 
mehr Kindergeld. 

In diesem Konzept liegt für Özdemir, wie der 
SPIEGEL berichtete, der Schlüssel zu moderner Sozialpolitik. Nach dem Motto: 

Schluss mit klassischer Umverteilung, 
Bildung ist die bessere Sozialpolitik.
Doch vor dem sozialpolitischen Kongress der 
Grünen, der am Freitag und Samstag in Bielefeld stattfindet, regt sich nun offener Widerstand 
gegen das Konzept von Özdemir und anderen 
Politikern der Grünen.

"Wenn wir bei Verteilungsfragen fast nur noch 
über Bildung und Infrastruktur reden, dann 
sind wir Grüne auf dem falschen Dampfer", 
sagt Gerhard Schick, Mitglied des Grünen
Führungsgremiums Parteirat und 
finanzpolitischer Sprecher 
der Bundestagsfraktion. 

"Es braucht neben Bildungsinvestitionen auch 
eine bessere finanzielle Absicherung, damit 
niemand gesellschaftlich abrutscht, und 
Veränderungen in unserer Wirtschaftsordnung, 
die immer mehr Ungleichheit produziert."

Auch der Landeschef der nordrhein-westfälischen Grünen, Sven Lehmann, übt deutliche Kritik an 
den Plänen von Özdemir: 

"Bildung kann keine gute Sozialpolitik ersetzen, 
denn auch in einer hochgebildeten Gesellschaft 
kann es materielle Armut geben", sagt Lehmann. 

Er sitzt wie sein Parteifreund Schick im Grünen-Zukunftsforum, das unter der Leitung von 
Özdemir und dem Parteistrategen Peter Siller 
"Antworten auf die auseinanderfallende Gesellschaft" finden soll. 

Beide gehören, anders als Realo-Kopf Özdemir, 
dem linken Parteiflügel an.

Natürlich seien die Grünen "eine Bildungs- und 
Teilhabe-Partei", so NRW-Landeschef Lehmann. 

"Wir dürfen kein Kind zurücklassen, deswegen 
liegt unsere Priorität zu Recht auf einem guten 
Angebot für Bildung und Betreuung." 

Aber richtig sei auch: 

"Das massive Armutsproblem verlangt eine 
mutige Politik der Umverteilung, große Vermögen müssen stärker zur Finanzierung der sozialen 
Sicherung herangezogen werden."

Lehmanns klare Ansage an Özdemir und dessen Anhänger einer grünen Sozialpolitik mit weniger Transferausgaben: 

"Wir müssen unsere sozialen Sicherungssysteme 
so umgestalten, dass sie Abstiegsängste nehmen 
und armutsfest sind. 

Dies gilt vor allem für Kinder und Ältere."

Unverständnis über die Pläne von Özdemir und Co. äußert auch der Grünen-Abgeordnete Toni Hofreiter, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag. 

Hofreiter, ebenfalls Mitglied im Grünen-Zukunftsforum, hat einen ganz simplen Einwand: 

"Das ist für mich für den Bundeshaushalt kaum vorstellbar", sagt der Parteilinke. 

Dort seien viel zu viele Mittel für soziale Ausgaben gebunden, als dass man sie so umwidmen könne, 
wie es die Özdemir-Idee vorsieht.



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