Samstag, 4. August 2012


Sport News Samstag, 04.08.2012

N24

Serien-Europameister Timo Boll 
kämpft mit dem kleinen Ball, 
statt mit ihm zu spielen.
 
"Unter meinem Niveau" - 
Bolls Formloch gefährdet Medaille
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Fabian Hambüchen die Show. 
 
Im Tischtennis gewinnt Dimitrij






Olympische Spiele 2012 in London
Timo Boll ist sich selbst ein Rätsel. 

Deutschlands Tischtennis-Star sucht nach 
einem Weg aus dem ungewohnten Loch, in das er ausgerechnet bei den Olympischen Spielen in 
London gefallen ist. 

"Es ist für mich eine ganz neue Situation, dass ich 
so unter meinem Niveau spiele", erklärte der 
WM-Dritte vor dem Viertelfinale der deutschen 
Herren gegen Österreich an diesem Sonntag 
(15.30 Uhr). 

"Hoffentlich platzt dann der Knoten."

In der Runde zuvor, beim 3:1-Zittersieg des Team-Europameisters gegen Schweden am Freitagabend, platzte der Knoten nicht. 

Ganz im Gegenteil: 

Nach der Pleite im Einzel-Turnier gegen den 
Rumänen Adrian Crisan verlor Boll auch das 
Match gegen Schwedens Tischtennis-Legende 
Jörgen Persson. 

Der 46 Jahre alte Weltmeister von 1991 zeigte 
zwar eine für seine Verhältnisse grandiose Leistung, wäre aber für einen Boll in Normalform ein 
schlagbarer Gegner gewesen.

"Es ist wenig Selbstvertrauen in den eigenen 
Schlägen zu finden", haderte der 31 Jahre alte Linkshänder mit seiner Form. 

Nach einer optimalen Vorbereitung - ohne 
größere Verletzungen und Erkrankungen - 
wollte der Weltranglisten-Siebte in London 
eigentlich Chinas Top-Spieler in Bedrängnis 
bringen. 

Davon kann in der derzeitigen Verfassung 
keine Rede sein - und China wartet als 
möglicher Kontrahent im Halbfinale am Montag 
auf die Olympia-Zweiten von 2008.

Vor allem das eigene Aufschlagspiel, sonst die 
große Stärke des Düsseldorfers, ist eine stumpfe 
Waffe geworden. 

Bundestrainer Jörg Roßkopf reagierte nach der Niederlage spontan und setzte Boll im Doppel 
an der Seite von Bastian Steger (Saarbrücken) ein. 

Im Einzel sollten der Olympia-Dritte 
Dimitrij Ovtcharov (Orenburg) und Steger das 
Ruder rumreißen. 

Ein Schachzug, der gelang, auch weil sich Boll 
im Doppel steigern konnte.

"Timo hat seine Sache im Doppel gut gemacht", 
erklärte Roßkopf. 

Das Duo Steger/Boll war zuletzt vor zehn Jahren 
im Einsatz gewesen. 

"Im Doppel hatte ich mehr Zeit. 

Das gibt mir Mut für das nächste Spiel", sagte Boll. 

Der Coach kritisierte den Zeitplan, der den Chinesen 
am Freitag einen Ruhetag beschert hatte. 

"Das ist eine Katastrophe. 

Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn 
 wir verloren hätten", sagte Roßkof.

(dpa, N24)   04.08.2012
























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