Mittwoch, 27. Juni 2012


Duda News Dienstag. 26.06.2012

    Marcel Duda hat einen Link geteilt.




Arzneimittelreport der Barmer GEK

Frauen bekommen viele Pillen



Frauen erhalten zwei bis dreimal mehr 
Psychopharmaka als Männer, heißt es in einem 
neuen Bericht. 

Bei Mitteln gegen Herzinfarkt werden sie hingegen vernachlässigt. 

von Kristiana Ludwig

Bild: dpa
Klein, bunt und besonders oft an Frauen 
verschrieben: Pillen. 

BERLIN taz

Wenn Frauen zum Arzt gehen, bekommen sie zwei- 
bis dreimal mehr Rezepte für Beruhigungs- und Schlafmittel sowie Antidepressiva als Männer. 

Das schreibt die Krankenkasse Barmer GEK in 
ihrem aktuellen Arzneimittelreport, der am Dienstag veröffentlicht wurde. 

Die starken Medikamente würden zudem häufig 
falsch eingesetzt, etwa um „Alltagssymptome oder Missbefindlichkeiten“ zu behandeln, sagte Gerd Glaeske, Gesundheitsforscher an der Universität Bremen und Autor der Studie.

Die Folgen der Falschbehandlungen seien oft fatal: 

Von 1,5 Millionen Medikamentenabhängigen in Deutschland seien zwei Drittel Frauen. 

Psychologische Beratungsstellen klagten über Patientinnen, die bereits als Süchtige kämen, 
sagte Glaeske. 

Typischerweise begännen weibliche Karrieren 
der Medikamentensucht im Alter zwischen 45 und 
50 Jahren, wenn die Kinder aus dem Haus seien.

Die Reaktion auf diese Substanzen sind bei Frauen 
laut Studie oft gefährlicher als bei Männern: 

Das Risiko für eine spätere Pflegebedürftigkeit 
steige mit der Einnahme von unverträglichen Medikamenten. 

Glaeske forderte eine Negativliste, die Ärzte über Wirkstoffe informiert, die speziell Frauen schaden.

Warum Ärzte gerade bei Frauen zu einer 
 Fehlbehandlung mit Psychopharmaka neigen, 
darüber wird im Report lediglich spekuliert. 

Eine Vermutung besagt, dass Frauen ein größeres Mitteilungsbedürfnis haben als Männer und 
emotionaler reagieren. 

Außerdem sei die Hemmschwelle, zum Arzt zu 
gehen, bei Frauen niedriger, auch würden sie 
offener über Belastungen sprechen. 

Ärzte reagierten auf diese Probleme dann oft 
sehr drastisch.
Nächste Studie zu Rollenklischees
In einer weiteren These werden Medikamente als Ersatzdroge zum Alkoholmissbrauch der Männer bezeichnet. 

Inwieweit diese Gründe oder etwa Rollenklischees Ursache falscher Diagnosen sind, will die Barmer 
für ihren nächsten Arzneimittelreport untersuchen, versprach Barmer-Vizevorstand Rolf-Ulrich Schlenker.

Allerdings bekämen auch Männer nutzlose und zum 
Teil gefährliche Präparate verschrieben. 

So warnte Gerd Glaeske vor dem Cholestrinsenker Inegy, der zur Vorbeugung eines Herzinfarktes 
„keinen belegten Nutzen“ habe und unter dem 
Verdacht steht, krebserregend zu sein. 

Auch Schmerzmittel und Kombipräparate – wie 
etwa Kopfschmerztabletten mit Koffein – würden 
zu häufig eingesetzt und in zu großen Mengen verkauft. 

MedizinerInnen sollten neue Arzneimittel kritisch 
prüfen und nicht auf das Marketing der Hersteller hereinfallen, forderte Glaeske.
In einem Punkt blieben Frauen aber von Überdosierungen weitestgehend verschont: 

Weil Durchblutungsprobleme zumeist bei Männern vermutet würden, sterben mehr Frauen als Männer 
an einem Herzinfarkt, noch bevor sie in ein 
Krankenhaus eingewiesen werden.




    Marcel Duda hat Mein Bart ist wichtiger als DeutschlandFoto geteilt.
Muss man glaube ich nicht weiter kommentieren...
Bei der CDU können Schwarze keine 
"normalen Deutschen" sein. 
#Rassismus




    Marcel Duda via Katrin Langensiepen
Schluss mit dem staatlichen Kontrollwahn! 
BGE für alle!
Link:
Kopf

Hartz IV in der Arztpraxis: 

Das kann für niedergelassene Ärzte künftig mehr 
Arbeit bedeuten. 

Denn sie sollen Leistungsempfängern bald die Arbeitsunfähigkeit bestätigen. 

Das kann unangenehme Folgen haben.

Neuer Job für Ärzte: AU für Hartz-IV-Empfänger
© blickwinkel / imago

Brauchen Ärzte auch bald für 
Hartz-IV-Empfänger, die arbeitsunfähig sind.

BERLIN (HL). 

Auf die Vertragsärzte kommt zusätzliche und in manchen Konstellationen auch unangenehme 
Arbeit zu. 

Sie werden verpflichtet, erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, die Lebensunterhalt nach 
dem SGB II erhalten (Hartz-IV-Empfänger), die Arbeitsunfähigkeit zu bescheinigen.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) hat dafür jetzt eine Definition gefunden: 

Arbeitsunfähig sind diese Personen dann, wenn sie krankheitsbedingt nicht länger als drei Stunden am 
Tag arbeiten oder an einer Eingliederungsmaßnahme teilnehmen können.

"Mit dieser Definition hat der GBA einen 
verbindlichen und praxistauglichen Maßstab für 
die Beurteilung der Arbeitsunfähigkeit gewählt, der 
den unterschiedlichen Verwendungszwecken einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auch für diesen Personenkreis einigermaßen gerecht wird", sagte 
der unparteiische GBA-Vorsitzende Dr. Rainer Hess.

Hintergrund: 

Hartz-IV-Empfänger sind verpflichtet, alle 
Möglichkeiten zur Beendigung oder Verringerung 
ihrer Hilfebedürftigkeit auszuschöpfen.

So ist eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung gegenüber den Jobcentern dann nötig, wenn Arbeitsgelegenheiten oder die Teilnahme an einer Eingliederungsmaßnahme aus gesundheitlichen Gründen nicht wahrgenommen werden können.

Insofern entscheiden Ärzte auch über Leistungsansprüche von Patienten gegenüber 
der Bundesagentur für Arbeit.

Der Beschluss des Bundesausschusses wurde 
gegen das Votum der KBV gefasst. 

Problematisch ist die Entscheidung für Ärzte vor 
allem dann, wenn diese den Patienten und seine Krankengeschichte nicht kennen.

Praxisbesonderheiten für Dauerverordnungen

Mit einer weiteren Entscheidung des Bundesausschusses soll chronisch kranken 
Patienten, die dauerhaft Heil- und Hilfsmittel 
benötigen, kurzfristig wirksam geholfen werden.

Denn in der Praxis hat sich gezeigt, dass Krankenkassen die Möglichkeit der 
Dauergenehmigung von Heil- und Hilfsmitteln 
bei chronischer Krankheit oder Behinderung nicht 
im Sinne des Gesetzgebers umsetzen, Dauergenehmigungen verweigern oder 
bürokratische Hürden aufbauen.

Nach der Entscheidung des Bundesausschusses 
soll es nun eine Liste von Praxisbesonderheiten 
geben, die auf den Verordnungsvordrucken 
konkretisiert werden.


Das Ziel ist, bis September die entsprechenden Vordrucke fertigzustellen. 

Wenn die Praxisbesonderheiten vereinbart sind, 
soll es ein entsprechendes Merkblatt für Patienten geben.

Zur Vorbereitung von sektorenübergreifenden Qualitätssicherungsverfahren im Regelbetrieb 
wurde nach Abschluss der EDV-technischen Aufbereitung und Machbarkeitsprüfung zunächst 
ein Probebetrieb beschlossen.

Gegenstand sind die perkutane Koronarintervention 
und Koronarangiografie. 

Ferner wurde beschlossen, die Indikationsstellung 
 für Hysterektomien zu überprüfen.



    Marcel Duda  hat einen Link geteilt.

Der Belgische Cannabis Club Trekt Uw Plant


Link:
https://www.youtube.com/watch?v=HKyQqkHRcjo&feature=share

Bericht des ZDF über Cannabis Social Clubs in Belgien.

Bitte unterstützt den Deutschen Hanfverband und 

alle anderen Kräfte in Deutschland, die sich für die Legalisierung von Cannabis einsetzen. 

Die Belgier haben sich ihr Recht erkämpft, 
was ist mit uns Deutschen?
www.hanfverband.de
www.hanfparade.de
www.hanfjournal.de


















    Marcel Duda  

Sehr gut!

Körperverletzung  

Gericht stellt religiöse 

Beschneidung unter Strafe


Link: 


Exklusiv 

Ein Urteil des Landgerichts Köln betrifft einen weitverbreiteten, aus religiösen Gründen 
durchgeführten medizinischen Eingriff: 

Danach ist die Beschneidung von Jungen künftig als Körperverletzung zu werten.  

Wer Jungen aus religiösen Gründen beschneidet, 
macht sich wegen Körperverletzung strafbar. 
Dies hat das Landgericht Köln in einem wegweisenden Urteil entschieden, das der FTD vorliegt. 
Weder das Elternrecht noch die im Grundgesetz garantierte Religionsfreiheit können diesen 
Eingriff rechtfertigen, stellte das Gericht in seiner Urteilsbegründung klar.
Bundespräsident Joachim Gauck: "Die Muslime, die hier leben, ...  
Bundespräsident Joachim Gauck: 
"Die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland."
Damit stellt erstmals ein deutsches Gericht den religiösen Brauch unter Strafe. 
Jährlich werden in Deutschland mehrere tausend Jungen in ihren ersten Lebensjahren auf Wunsch 
der Eltern beschnitten. 
In den USA wird sogar die Mehrheit aller Jungen - weitgehend unabhängig von der Religion - direkt 
nach Geburt beschnitten. Auch dort formiert sich 
nun aber massiver Widerstand gegen diese Praxis. Weltweit sind rund ein Viertel aller Männer beschnitten.
Über Jahrzehnte hatten Ärzte in Deutschland in einer juristischen Grauzone agiert, wenn sie Jungen aus 
rein religiösen Gründen beschnitten, ohne dass es 
eine medizinische Notwendigkeit gab. 
Bislang konnten sie sich jedoch darauf berufen, 
keine Kenntnis von der Strafbarkeit religiöser Beschneidungen gehabt zu haben. 
Selbst wenn ein Gericht den Einzelfall später als Körperverletzung anerkannte, musste der Arzt 
wegen des so genannten Verbotsirrtums 
freigesprochen werden. 
Mit dem Kölner Urteil fällt diese Möglichkeit nun weg.
"Das Urteil ist vor allem für Ärzte enorm wichtig, 
weil diese jetzt zum ersten Mal Rechtssicherheit 
haben", sagte Holm Putzke von der 
Universität Passau. 
Der Strafrechtler fordert seit Jahren ein 
ausdrückliches Verbot der religiösen Beschneidung. 
"Das Gericht hat sich - anders als viele Politiker - 
nicht von der Sorge abschrecken lassen, als antisemitisch und religionsfeindlich kritisiert zu werden", lobte Putzke. 
"Diese Entscheidung könnte nicht nur die 
zukünftige Rechtsprechung prägen, sondern im 
besten Fall auch bei den betroffenen Religionen zu einem Bewusstseinswandel führen, Grundrechte 
von Kindern zu respektieren."
Vor allem muslimische und jüdische Organisationen weisen die Forderungen nach einer Strafbarkeit der Beschneidung bislang entschieden zurück. 
Sie werten ein Verbot als "schweren Eingriff in das 
Recht auf freie Religionsausübung". 
Zum Kölner Urteil wollten sie sich am Montag auf Anfrage zunächst nicht äußern. 
Man wolle zunächst die Urteilsbegründung prüfen, 
hieß es.
Der Richterspruch dürfte für Diskussionen sorgen. 
Seit Jahren ringen Politik und Verbände um eine 
bessere Integration der muslimischen Bevölkerung. 
Wolfgang Schäuble berief dazu als Innenminister 
2006 erstmals eine eigene Islamkonferenz ein. 
Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff 
sagte: "Der Islam gehört zu Deutschland." 
Sein Nachfolger Joachim Gauck variierte: 
"Die Muslime, die hier leben, gehören zu Deutschland." 
Einige Muslime dürften das Kölner Urteil nun als 
einen Rückschritt auffassen.
Experten gehen davon aus, dass nun weitere Fälle andernorts vor Gericht landen werden. 
Abschließend könnte die Frage nach der 
Strafbarkeit religiös motivierter Beschneidungen 
dann wohl vom Bundesverfassungsgericht geregelt werden.
Im Kölner Fall hatte ein muslimischer Arzt an 
einem vierjährigen Jungen auf Wunsch der Eltern 
eine Beschneidung vorgenommen. 
Zwei Tage später kam es zu Nachblutungen, die 
Mutter brachte den Jungen in die Kindernotaufnahme. 
Die Staatsanwaltschaft erhielt Kenntnis davon und erhob Anklage gegen den Beschneider. 
Nachdem das Amtsgericht den Eingriff für rechtens befand, legte sie Berufung ein. 
Das Landgericht wertete ihn jetzt als 
"schwere und irreversible Beeinträchtigung der körperlichen Unversehrtheit".



    Marcel Duda 

Hatte gerade Lust, ein bischen antikapitalistisch 
gegen #Patriotismus zu pöbeln. 

Viel Spaß beim Lesen des Ergebnisses @ 

Link:   

Marcel Duda B90/Grüne Blog

Grüner Ratsherr aus Sarstedt. 

Themen: Drogen, Laizismus, Wirtschaft, 

 


Es ist mal wieder soweit: die Fußball-EM taucht die Straßen in Schwarz-Rot-Goldenen Hochmut. 
Nicht lang ist's her, dass ich selbst zu diesen Fahnenschwenker_innen gehörte. 
Heute - reflektiert - würde ich so etwas nicht mehr tun.
 
Die Debatte um Patriotismus wurde dank der Grünen Jugend erneut angestoßen und das Meiste wurde in dieser Debatte bereits gesagt, weswegen ich mich in diesem Post auf die wesentlichen Gründe meiner heutigen Ablehnung des Patriotismus beschränken möchte.

Patriotismus tötet!

Jeden Tag wird in Deutschland ein Mensch aufgrund 
von Fremdenfeindlichkeit verletzt. 
Was haben Patriot_innen damit zu tun? 
Sie sind schließlich nicht die Nationalisten, die diese Gewalttaten begehen. 
Sie sind lediglich Stolz auf "ihr Land", ohne "andere Völker" herabzustufen.
 
Vielen Patriot_innen ist nicht bewusst, dass das 
Problem nicht in der Herabstufung anderer Völker, sondern in der bloßen Kategorisierung liegt. 
Immer, wenn Menschen in Kategorien eingeteilt 
werden, wird es Menschen geben, die diese 
Kategorien für populistische Zwecke nutzen werden. 
Damit wird der Nährboden für Hetzer wie 
Thilo Sarrazin, die sich auf diese anerkannte Pauschalisierung berufen können, geschaffen.

Psychologisch gesehen gibt es keinen Unterschied zwischen Nationalismus und Patriotismus. 
Beide stellen eine Abgrenzung der eigenen Gruppe gegenüber "Fremden" dar. 
Wo die Grenzen zu diesen "Fremden" gezogen wird, ist dabei völlig willkürlich. 
Während sich die Einen auf den demokratischen Rechtsstaat Deutschland als Objekt ihres "Stolzes" beziehen, gleiten die Anderen in rassistische Definitionen des "Deutschen" ab. 
Beide Standpunkte gehen auf das gleiche Bedürfnis zurück: das Bedürfnis nach Gruppenzugehörigkeit.
 
Nationalismus ist nur deshalb funktional, da 
diese Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer 
Nationalität in der Mitte der Gesellschaft 
weitestgehend akzeptiert oder zumindest stillschweigend hingenommen wird. 
Wer sich genauer über diese Akzeptanz 
informieren möchte, sollte sich folgende Studie 
zu Gemüte führen.

Patriotismus festigt Herrschaft!


Eine der wichtigsten Erkenntnisse dieser Studie ist meiner Ansicht nach die Korrelation zwischen 
niedrigem Einkommen und Fremdenfeindlichkeit. 
Natürlich lässt sich aus einer solchen Korrelation 
nicht zwangsläufig auch eine Kausalität herleiten. 
Trotzdem denke ich, dass diese Kausalität zumindest teilweise besteht.

Nationalstolz ist der Stolz auf etwas, das mit der empfindenden Person nichts zu tun hat. 
Er ist von dessen Leistungen weitestgehend unabhängig und zeitlich unveränderlich. 
Anders ist es nicht zu erklären, dass ca. 
70 Jahre nach dem Holocaust der Stolz auf die 
Deutsche Nation ungebrochen ist.

Nationalstolz und damit zusammenhängender Nationalismus erfüllen durch diesen unpersönlichen 
und unveränderlichen Stolz eine wichtige Funktion innerhalb des Kapitalistischen Systems, das vielen Menschen persönlichen Erfolge, auf die sie zurecht 
stolz sein könnten, verwehrt.   
Damit will ich nicht behaupten, dass Patrioten 
per se nicht erfolgreich seien. 
Vielmehr ist es die nationalistische Eigendynamik, 
die durch soziale Sanktionen dafür sorgt, dass die meisten Menschen so ein "Nationalgefühl" 
entwickeln. 
Es entsteht in einem ganz normalen sozialen Lernprozess, der von vielen internalisiert wird. 
Das ist auch durchaus verständlich, da die 
Gesellschaft keinen Anlass liefert, sich gegen diese Unterteilung zu wehren. 
Antinationales Denken hat zweierlei Nachteile: zum Einen kommt man nicht in den Genuß des guten 
Gefühls des Zusammenhaltes und Stolzes, zum 
Anderen drohen soziale Ausgrenzung und Stigmatisierung.

Wenn Religion das Opium des Volkes ist, so ist Patriotismus das Heroin der modernen Gesellschaft.

 
Die Trennung von Menschen in unterschiedliche Nationalitäten verschleiert die wirkliche Trennung 
der Gesellschaft in Kapitalisten und Arbeiter, die 
Grundlage der kapitalistischen Wirtschaftsweise ist, 
und verhindert somit die großflächige Organisation 
der Arbeiterklasse.
 
Das monumentale Scheitern der sozialistischen Revolution in Russland hat eindrucksvoll 
demonstriert, warum eine Veränderung 
unseres Wirtschaftens, die aufgrund ökologischer 
und sozialer Verelendung des Planeten immer unausweichlicher wird, nur global gedacht 
werden kann. 
Da die Sowjetunion und ihre Verbündeten nicht genügend Ressourcen besaßen, um ihre eigenen Konsumbedürfnisse zu befriedigen, waren sie gezwungen, mit anderen Nationen Tauschhandel zu betreiben, für den sie einen Mehrwert erwirtschaften mussten. 
Und schwups! war das System in die repressive Form des Staatskapitalismus, die wir alle zurecht fürchten gelernt haben, mutiert.

Nationalismus ist ein Ventil, durch das die Wut auf 
die Ungerechtigkeit, die durch die kapitalistische Aneignung von Mehrwert entsteht, in gesellschaftlich akzeptierte Bahnen gelenkt wird. 
Er ist der Hass des Schwachen auf den 
Schwächeren, den wir auch in Phänomenen wie 
der Stigmatisierung von Arbeitslosen, Frauen, Homosexuellen... wiederfinden. 
Wer die ungerechte und verschwenderische Wirtschaftsweise der Menschheit nachhaltig 
verändern will, muss global handeln. 
Antikapitalismus kann nur Anti-national gedacht werden!

Patriotismus macht müßig!


Nachdem ich meine Haltung zu Nationalismus ausreichend dargestellt habe, ist es nun an der Zeit, 
sich mit jenen Fahnenschwenkern, die demokratische und soziale Errungenschaften des deutschen Staates als Grund für ihren Nationalstolz angeben, zu befassen.
 
Es ist richtig, dass wir alle im deutschen Staat 
Freiheiten genießen, von denen andere Menschen 
nur träumen können. 
Ich denke jedoch nicht, dass wir auf diesen Zustand stolz sein können, da er auf dem Rücken des globalen Südens, der heute immer noch neokolonialistisch ausgebeutet wird, entstanden ist.
 
Solange wir in einem System leben, in dem die 
80.000 reichsten Menschen eines Staates das 
15-fache an Vermögen verglichen mit den ärmsten 
40 Millionen besitzen, in dem Homosexuelle immer 
noch institutionell benachteiligt werden, in dem patriarchale Unterdrückung die Normalität darstellt, 
in dem ein Priester als oberste moralische Instanz 
einer multikulturellen Gesellschaft fungiert, in dem tonnenweise Nahrungsmittel verschwendet werden, während Millionen von Menschen Hunger leiden, 
in dem mir vorgeschrieben wird, welche Substanzen 
ich konsumieren darf, in dem Kinder immer noch als zweitklassige Menschen behandelt werden und in dem es immer noch Menschen ohne Dach über dem Kopf gibt, während sich die nächste große Blase im Luxusimmobiliensektor bildet, weigere ich mich, 
auch nur einen Funken Stolz auf das Erreichte zu empfinden. 
Denn Stolz macht zufrieden und Zufriedenheit untätig. 
Ich möchte jedoch weiter kämpfen- für eine gerechte und freie Gesellschaft ohne Grenzen und Hass!
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