Montag, 30. April 2012



Interessanter Artikel 2 zu den Piraten vom 30.04.2012


 Nachrichten aus Deutschland und der Welt – Frankfurter Rundschau



  • Leitartikel zu den -  
  • Die netten Neuen und die ratlosen Alten 
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Buttons der Piratenpartei.    http://twitter.com/FRonline
Buttons der Piratenpartei.
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Die netten Neuen und die ratlosen Alten

 

Das Imperium schlägt zurück. Peter Ramsauer voran. Als erster aus der Bundesregierung beteiligt der konservative Verkehrsminister die Bürger direkt an der Gesetzgebung. Bislang wirken die Reaktionen des politischen Establishments auf die Erfolge der Piraten eher hilflos. In Ramsauers „punkteforum.de“ kann drei Wochen lang jeder seine Meinung zur Reform des Flensburger Verkehrssünderkatalogs äußern.

„Ein guter Anfang – ausbaufähig“ kommentiert die Aktion„Mehr Demokratie“. 

Ob ausgerechnet der CSU-Mann jene Wähler besänftigen kann, die in nicht nachlassender Zahl ihrem Protest über die Bürgerferne „der“ Politik den Piraten Sympathie und Stimme schenken? 

Seine Pläne zur Beteiligung der Betroffenen an der Entwicklung von Großprojekten wurden weithin als „Placebo“ verrissen.

 

Piraten als Stachel im Fleisch der Etablierten 

Aber immerhin: Ramsauer tut etwas, statt den schmerzhaften Stachel im Fleisch der etablierten Politik bloß mit möchtegernoriginellen Schimpfworten zu belegen - nach dem Muster von Christian Linders (FDP) „Linkspartei mit Internetanschluss“. 

Der spätberufene Twitterer Peter Altmaier (CDU) trifft mit seinen nächtlichen Einlassungen („Ich mach mich jetzt vom Acker...“) immerhin den Ton der Zwitscher-Community. 

Doch seine Anbiederung an die Szene wirkt bislang so wenig entlastend wie Angela Merkels unfreiwillig komische Auftritte im Internet.

 

"Sauberer Stinkefinger"

Die netten Neuen profitieren nun davon, dass die vorige „Anti-Parteien-Partei“ (Petra Kelly - könnt ihr googeln, liebe Nerds!) die Verteufelung des Unkonventionellen in der Politik nachhaltig widerlegt hat. Seriöser als die Grünen geht’s nimmer. Wenn wichtige TV-Talker der Piraten so adrett aus dem Anzug schauen wie Cem Özdemir, ist ihrer Partei der Rest der Seriösifizierung auch noch zutrauen. Und die Neonazi-Falle, aufgestellt von einigten besonders unbedarften Herrschaften, hat die innerparteiliche Schwarmintelligenz mit bemerkenswerter Geschwindigkeit und Konsequenz entsorgt.   

Was die Piraten wollen

Die Piraten wollen weg vom Image der sympathischen Ein-Themen-Partei. 

Tatsächlich stimmt die landläufige Überzeugung, die Piraten seien nette Jungs ohne Programm nur bedingt. 

Im Piraten-Wiki findet sich nicht das verabschiedete Grundsatzprogramm, sondern auch eine Reihe von ersten Positionspapieren zu einzelnen Themen wie Soziales, Familie oder Europa. 

Wir haben das Ganze mal ausgewertet und die Positionen der Piraten zusammengefasst.

Bernd Schlömer, gilt als pragmatisch und kompromissbereit.  Foto: Marcus Brandt Der neue Parteivorsitzende Bernd Schlömer bedankt sich nach seiner Wahl bei den Parteimitgliedern. Foto: Marcus Brandt 

 

Wem die Piraten die Stimmen klauen



Was für ein Triumph: Die Piraten...
Foto: dapd
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...holen bei der Landtagswahl im Saarland rund 7,5 Prozent.
Foto: dapd
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...ist ebenfalls erst Mitte Zwanzig.
Foto: dpa
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Damit ziehen sie erstmals ins Parlament ein. Die anderen Parteien...
Foto: dpa
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...schauen mehr oder weniger ratlos zu.
Besonders für die Grünen ist der Erfolg schmerzhaft.
Die Grünen selbst scheitern fast an der Fünfprozenthürde,
was auch daran liegt...
Foto: dpa-infografik
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...dass die Piraten ihnen Stimmen abluchsen:
Laut einer Umfrage der FG Wahlen wählten 11 Prozent
der Piraten-Wähler früher Grün.
Die anderen Parteien...
Foto: dpa

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