Donnerstag, 5. Juli 2012


Duda News Mittwoch, 04.07.2012

    Marcel Duda empfiehlt  

hpd
Kinderrechte 03.07.2012 · Nr. 13674

Die beschnittene Psyche

BERLIN. (hpd) 

Das Kölner „Beschneidungsurteil“ löste 
ein großes mediales Echo aus. 

Fast alle größeren überregionalen Zeitungen Deutschlands, aber auch Österreichs und der 
Schweiz berichteten. 

Der hpd unterhielt sich mit einer Soziologin, 
die sich seit vielen Jahren mit dieser Thematik befasst.
jüdische Beschneidung, Foto: Wikipedia Foto: Wikipedia
jüdische Beschneidung,

Es scheint, als wäre das Urteil des Landgerichts 
Köln wie „aus heiterem Himmel“ gefällt worden. 

Nichts ist jedoch falscher. 

Denn in juristischen Kreisen sowie auch und vor 
allem unter Medizinern wird die männliche Beschneidung seit einigen Jahren diskutiert. 

Dabei sind, spätestens seit im Jahre 2008 im 
Ärzteblatt ein Artikel von Holm Putzke u.a. erschien, 
die Mehrheit der Mediziner in der Diskussion über 
das Thema. 

Seit dieser Zeit könnte den Ärzten im Eigentlichen 
auch die Konsequenz ihres Handelns bewusst sein. 

Denn bereits 2008 fasst der oben verlinkte Artikel zusammen: „Die bei einer Zirkumzision 
vorzunehmende teilweise oder vollständige 
Entfernung der Vorhaut stellt einen nicht nur unerheblichen Substanzverlust dar, sie ist mithin 
eine Verletzung der körperlichen Unversehrtheit.“ 

Dabei verweist der Aufsatz  im Ärzteblatt bereits 
auf den Straftatbestand der Körperverletzung 
nach § 223 Absatz 1 des Strafgesetzbuchs (StGB).

Das erklärt auch, dass sich einige Ärzte – auch bei religiös motivierten Beschneidungen – dazu 
hinreißen ließen, eine Phimose (Vorhautverengung) 
zu bescheinigen, um eine medizinisch notwendige Operation vorzutäuschen.  

Allerdings ist bei Vorliegen einer Phimose heute in 
vielen Fällen auch eine Behandlung mit Salben 
möglich und wird erfolgreich angewandt.

Die Soziologin gab einen Überblick, welchen Umfang und welche Auswirkungen die männliche 
Beschneidung hat. 

Es gibt nur Schätzungen, nach denen zwischen 
10 bis 20 Prozent der männlichen Bevölkerung Deutschlands beschnitten seien. 

Dabei  kann man nicht davon ausgehen, dass es 
jeden Moslem und jeden Juden betrifft. 

So seien etwa 50 Prozent der in Berlin lebenden männlichen Juden nicht beschnitten. 

Andere Schätzungen gehen sogar nur von 
ca. 20 Prozent aus.

In vielen Ländern - vorrangig in den USA – wurde 
die männliche Beschneidung auch als Hygienemaßnahme angesehen. 

Selbst gegen die Übertragung des HIV-Virus oder 
die Papillomviren sollte eine Beschneidung helfen.

Alice Miller berichtet in ihrem Buch „Evas Erwachen“ über die Initiative der US-amerikanischen Krankenschwester Marilyn Fayre Milos, die sich 
dafür eingesetzt hat, dass die Beschneidung 
männlicher Säuglinge nicht sofort nach der 
Geburt automatisch durchgeführt wird. 

Sie erreichte, dass inzwischen wenigstens die 
Eltern dieser Operation zustimmen müssen.  

„Dank … Marilyn Fayre Milos ist jetzt vielen 
 Menschen bewusst, dass ein kleines Kind unter 
solchen Interventionen körperlich und seelisch 
leidet. 

Noch vor wenigen Jahren ‚wußte‘ man das nicht, bekanntlich operierte man die Kinder ohne 
Narkose.“ (Seite 124)

Miller geht im Weiteren darauf ein, dass die 
Weitergabe dieses „Rituals“ über die Generationen 
nur damit erklärbar sei, dass die Väter ebenfalls 
diese traumatische Erfahrung machten und sie - unwidersprochen – weiter gaben.  

„Deshalb waren es nicht die männlichen Ärzte, die 
dem destruktiven Brauch der Beschneidung ein Ende gesetzt haben, sondern Frauen, Krankenschwestern, 
die nicht Opfer dieses Brauches waren.“ (Seite 125)

Selten angesprochen wird auch die Tatsache, dass 
die männliche Beschneidung auch der Einschränkung der lebendigen Sexualität dienen sollte. 

Beschnittene Männer sollen sich weniger selbst befriedigen; sollen weniger Spaß daran haben. 

Dies nachzuweisen dürfte allerdings schwierig sein.

Es gibt jedoch Berichte, dass es in Südkorea mit 
der Annäherung an die USA und deren 
Lebensweise dazu kam, dass auch dort die normalisierte, unhinterfragte männliche 
Beschneidung eingeführt wurde. 

In diesem Falle jedoch betraf es nicht nur 
männliche Säuglinge, sondern auch erwachsene Männer. 

Diese konnten dann vergleichen und gaben in Untersuchungen bekannt, dass die Beschneidung 
die Sexualität beeinflusst hat. 

Die Idee dahinter, dass dies der Hygiene dient, 
wurde mit einem hohen Preis bezahlt.

Hier stellt sich die Frage nach der biologischen 
Funktion der Vorhaut. 

Besetzt mit Millionen Nervenzellen ist sie eine eigenständige erogene Zone. 

Sie dient zudem dem mechanischen Schutz des 
Penis und schützt vor Austrockung. 

Eine Zirkumzision (Beschneidung) lässt diese 
 beiden Faktoren außer Acht. 

Auch dass der Peniskopf durch die Beschneidung relativ ungeschützt ist und daher im Laufe der Zeit empfindungsloser wird, ist bekannt. 

Und möglicherweise von religiösen und 
lustfeindlichen Machtinhabern gewollt.

Die Beschneidung des Penis hat zudem 
tiefgreifende psychische Auswirkungen auf den betroffenen Mann. 

Viele Männer, die beschnitten wurden, haben ein Traumata erlitten. 

Dabei unterscheidet sich die Traumata möglicherweise hinsichtlich ihrer Art des Erlebens. 

Es macht einen Unterschied, ob ein Junge im Alter 
von acht Tagen oder im Alter von 14 Jahren 
beschnitten wird. 

Die eine Verletzung brennt sich in das 
Unterbewusste ein, die andere lässt sich erinnern.

Das Urteil erhitzt die Gemüter.  

Necla Kelek fordert die Abschaffung der 
Beschneidung und nennt sie eine „archaische Sitte“ 
und „ein Unterdrückungsinstrument“, der oben 
zitierte Dr. Holm Putzke wird bedroht und der wissenschaftliche Dienst des Bundestages sieht 
sich veranlasst, ein Gutachten zu veröffentlichen. 

Die Diskussion beginnt erst.

F.N.


















    Marcel Duda 

@PetraPauMaHe über #Rechtspopulismus

Ich kann mich da nur 100%ig anschließen! 

#Rassismus #Linke

Link: 
http://diefreiheitsliebe.de/gesellschaft/rechtspopulismus-ist-gefahrlicher-als-die-npd




    Marcel Duda 

Sehr gut!




ein "weiter so" darf es in #Mexico 
nicht geben! #YoSoy132

Link:  http://www.jungewelt.de/2012/07-04/017.php


Tageszeitung junge Welt







Wahl angefochten

Mexiko: 

Linkskandidat López Obrador erkennt offizielle Teilergebnisse nicht an. Betrugsvorwürfe gegen Wahlinstitut IFE und angebliche Siegerpartei PRI

Von Santiago Baez
 
Protest gegen Wahlbetrug: Die Jugendbewegung »#YoSoy132&la Foto: Reuters
Protest gegen Wahlbetrug: 
Die Jugendbewegung »#YoSoy132« 
demonstrierte am Montag vor dem 
Gebäude der PRI

Andrés Manuel López Obrador will die Präsidentschaftswahlen vom vergangenen Sonntag 
in Mexiko anfechten. 

Das kündigte der Kandidat der gemäßigt linken Partei der Demokratischen Revolution (PRD) am Montag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz an. 

Er werde die vom mexikanischen Wahlinstitut verbreiteten Ergebnisse, denen zufolge 
Enrique Peña Nieto von der Institutionellen Revolutionären Partei (PRI) die Abstimmung mit 
38,15 Prozent gewonnen habe, nicht anerkennen. 

López Obrador kommt diesen Angaben zufolge 
auf 31,64 Prozent der Stimmen, die Kandidatin der konservativen Partei der Nationalen Aktion (PAN), Josefina Vázquez Mota, auf 25,4 Prozent. 

In Mexiko ist bei Präsidentschaftswahlen die einfache Mehrheit der abgegeben Stimmen ausreichend, eine zweite Runde wie in anderen Ländern gibt es nicht. 

Die Bekanntgabe des offiziellen Endergebnisses 
ist für den heutigen Mittwoch geplant.

»Ich kann kein Ergebnis hinnehmen, solange ich 

nicht volle Gewißheit habe, daß die Stimmen der 
Bürger respektiert worden sind«, sagte »AMLO« gegenüber den Pressevertretern. 

Die Wahlen seien von Unregelmäßigkeiten 
überschattet gewesen. 

Er trage nun die entsprechenden Beweise 
zusammen, um gegen das Ergebnis zu klagen 
und eine Neuauszählung der Stimmen zu fordern. 

»Wenn wir die Wahlen von betrügerischen 
Stimmen reinigen, habe ich keinen Zweifel, 
daß wir gewonnen haben«, so López Obrador. 

So habe die PRI mindestens eine 
Million Stimmen »gekauft«.

Gestützt werden die Vorwürfe López Obradors 
durch Analysen des US-amerikanischen Physikers Jorge A. López. 

Der Professor der Universität von 
Texas in El Paso warf dem Wahlinstitut IFE vor, 
das System zur Veröffentlichung von vorläufigen Auszählungsergebnissen manipuliert zu haben. 

Dabei seien gezielt die Zahlen des Linkskandidaten heruntergerechnet und Peña Nieto zugeschlagen worden. 

Zum gleichen Ergebnisse kommen auch Hacker 
des »Anonymous«-Netzwerks, die am Montag Aufnahmen veröffentlichten, die aus dem internen 
Netz des IFE stammen sollen. 

Die dort abgebildeten Ergebnisse unterscheiden 
sich deutlich von den zeitgleich veröffentlichten. 

So lag demnach am Montag um 20.30 Uhr Ortszeit – 
bei einem Auszählungsstand vom 98,95 Prozent – 
López Obrador mit 38,64 Prozent deutlich von Peña Nieto, der auf 31,15 Prozent kam. 

Der Abstand zwischen beiden Kandidaten soll 
fast drei Millionen Stimmen betragen haben.

Gegen die veröffentlichten Wahlergebnisse demonstrierten am Montag abend (Ortszeit) 
auch Tausende Anhänger der Studentenbewegung »#YoSoy132«. 

Nach einer Versammlung zogen sie in 
Mexiko-Stadt zum Parteisitz der PRI, zum 
Gebäude der für Delikte im Zusammenhang mit 
Wahlen zuständigen Staatsanwaltschaft FEPADE 
und zu den Studios des Fernsehsenders Televisa. 

Für den gestrigen Dienstag war ein weiterer 
Protestzug zum IFE angekündigt.  
Die Bewegung war Mitte Mai spontan entstanden, 
als Peña Nieto an der Iberoamerikanischen 
Universität, einer Privathochschule in Mexiko-Stadt, auftrat. Die versammelten Studenten reagierten mit Pfiffen und Buhrufen auf die Äußerungen des Kandidaten, der sich durch einen Notausgang in Sicherheit bringen mußte. 

Über diesen Zwischenfall berichteten Fernsehen 
und Presse in einer Weise, durch die sich die 
Studenten verleumdet sahen. 

131 von ihnen veröffentlichten im Internet eine Protesterklärung, der sich Tausende andere per 
Internet anschließen. 

Das dafür im Internetdienst Twitter verwendete Kennwort »#YoSoy132« (Ich bin die Nummer 132) 
wurde zum Namen der ganzen Bewegung, die sich längst nicht mehr auf virtuelle Welten beschränkt, sondern zu einem politischen Faktor auf den Straßen des Landes geworden ist.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen