Donnerstag, 14. Juni 2012



Rubrik Horst News  am 14.06.2012


Adler Horst  t.co gesehen um 01.40 Uhr



Der Entwicklungsminister zeigt Reue in der Teppich-Affäre. Doch er schafft sich neue Gegner.
          © Bild: 2012 DPA/Bildfunk/DPA/Michael Kappeler
 
Der Entwicklungsminister zeigt 
Reue in der Teppich-Affäre. 

Doch er schafft sich neue Gegner.

von Christiane von Hardenberg und 

Mit der reumütigen Stimme eines Beichtschülers, 
die so gar nicht zu dem wuchtigen Mann passen will, 
tritt Entwicklungsminister Dirk Niebel ans Rednerpult. 
 
"Glauben Sie mir, niemand ärgert sich über diesen Vorfall so sehr wie ich selbst", sagt der FDP-Politiker über seine Teppich-Affäre. 
 
Seine Redezeit hat er noch nicht einmal zur Hälfte ausgeschöpft, da sitzt er schon auf der 
Regierungsbank und tippt Nachrichten in sein Handy.
 
Mit seinen Schuldbekundungen will er vergessen machen, was passiert ist: 
 
Niebel hatte sich einen auf einer Dienstreise in Afghanistan privat gekauften Teppich von einer Regierungsmaschine des 
Bundesnachrichtendienstes (BND) gratis nach 
Berlin bringen und zunächst nicht verzollen lassen.

Doch die beste Mea-Culpa-Strategie wirkt nicht, 
wenn Mitarbeiter und Parteikollegen nicht mitziehen 
und stattdessen neue Feinde machen. 

Allen voran FDP-Generalsekretär Patrick Döring. 

"Ein Zollvergehen begeht der, der einführt", holt er 
in der aktuellen Stunde zur Teppich-Affäre am 
Mittwoch im Bundestag aus. 

"Niebel hat nicht eingeführt", betont er Wort für Wort. 

Und bezichtigt damit indirekt den Bundesnachrichtendienst, den Einfuhrzoll 
geprellt zu haben. 

Freunde macht man sich so nicht. 

Zumal man beim BND ohnehin schon aufgebracht 
ist über den Vorfall.

Ein paar Freunde weniger dürfte Niebel auch im Auswärtigen Amt haben. 

Denn Niebels Sprecher, Rolf Steltemeier, versucht 
den ganzen Vorgang als Lappalie darzustellen, als pragmatischen Freundschaftsdienst, bei dem sich niemand etwas gedacht hat: 

"Ich vermute, dass das Ding da in der Botschaft lag. Dann haben sie gesagt, es kann jemand mitnehmen, 
der wieder nach Deutschland fliegt." 

Mit "sie" blieb er dabei sehr allgemein.
 
Dieser unspezifische Fingerzeig auf die deutsche Vertretung in Kabul hat im Auswärtigen Amt 
wiederum für Missstimmung gesorgt. 
 
Nach FTD-Informationen war es nämlich keineswegs 
ein Diplomat, der da den ministeriellen Teppichtransport als dienstliche Aufgabe ansah. 
 
Es war vielmehr ein in der Botschaft residierender Vertreter des Niebel-Ministeriums, der seinem Chef 
zu Diensten war - ob auf Anweisung des Entwicklungsministers oder ohne.
 
Diesen Umstand des Teppichversands klarzustellen, versucht Döring im Bundestag erst gar nicht. 
 
Er spricht vom Transport, "den die Botschaft 
organisiert hat". 
 
Entsprechend groß ist der Unmut der Opposition, 
die vom Missbrauch der Botschaft spricht.
 
Immerhin in den Reihen der Opposition macht 
sich Niebel keine neuen Feinde - Freunde hatte er 
dort naturgemäß ohnehin noch nie.



Adler Horst  t.co gesehen um 01.25 Uhr


Bedingungsloses Grundeinkommen und soziale SicherungssystemeBedingungsloses 
Grundeinkommen und soziale SicherungssystemeBedingungsloses 
Grundeinkommen und soziale SicherungssystemeBedingungsloses 
Grundeinkommen - Ausführung und Diskussion: 

Werner Rätz


neues-deutschland.de

Nicht Gesetzesvorschläge und Bundestagsabstimmungen werden uns dem Grundeinkommen näher bringen, sondern das 
lebendige Bemühen der Menschen, die Baustelle Gesellschaft selbst, selbstbewusst und mit aller 
ihnen möglichen Kreativität zu gestalten.
Sind die Menschen denn schon „reif“ für ein Grundeinkommen?
 
Die Phantasie diesbezüglich anzuregen, Richtungen aufzuzeigen, in die das gehen könnte, mögliche PartnerInnen zu benennen ist Anliegen dieser Ausführungen.

Werner Rätz (Bonn), geb. 1952. Studium der Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte. 
 
Seit den 70ern Engagement in der Friedens- und Internationalismusbewegung, aktiv bei der Informationsstelle Lateinamerika – ila – in Bonn 
und für diese im bundesweiten Rat von attac Deutschland, dessen Mitbegründer er war. 
 
Schwerpunkte soziale Sicherungssysteme, bedingungsloses Grundeinkommen und Kapitalismuskrise. 
 
Mitherausgeber verschiedener Bücher zur Globalisierung, u.a. Grundeinkommen. 
 
Soziale Sicherheit ohne Arbeit, Wien 2007 und Sozialstaat oder: Globale soziale Rechte, 
Hamburg 2009; BGE – wer, wozu und wohin?, 
 
Neu-Ulm 2011; zahlreiche
Zeitschriftenveröffentlichungen.
Infos zum Termin
20. Juni 2012, 19:00 bis 21:00 Uhr
Volkssolidarität Ludwigslust
Am Alten Forsthof 8, 19288 Ludwigslust





Adler Horst t.co gesehen um 01.00 Uhr

Link: http://t.co/dY0H81bt

Krieg ist kein Spiel und hat nichts ehrenhaftes!

Krieg ist kein Spiel und hat nichts ehrenhaftes!


Egon Krenz, 1989 Staatsratsvorsitzender der DDR, kritisiert in dem Blatt, Gauck nehme sich die NVA als »Prügelknabe« vor, »jene Armee, die bisher die einzige deutsche Armee ist, die nie an einem Krieg beteiligt war. 

Die im Herbst 1989 alles tat, damit Gewalt ausgeschlossen wurde. 

Die ersten 50 Jahre seines Lebens, – das waren ja bis 1945 Naziherrschaft und danach Besatzungszeit bzw. bis 1990 die DDR. 

Wie viel Haß muss ein Mensch in sich tragen, der 
das alles in einen Topf wirft?«

»junge Welt« veröffentlicht diese und weitere Stellungnahmen von Kulturschaffenden und Friedensgruppen in der Donnerstagausgabe, die 
heute Abend ab 20 Uhr online www.jungewelt.de 
zu finden ist. 

In ihrer heutigen Ausgabe hatte die Zeitung kommentiert: »Gauck wäre nicht Gauck, wenn er 
die Deutschen nicht zu mehr Aufgeschlossenheit gegenüber den Auslandseinsätzen der Bundeswehr mahnte. 

Wer solche Kriegsbeteiligungen ablehnt, ist für ihn 
ein Ignorant, der nicht wissen will, was die deutschen Soldaten am Hindukusch, am Horn von Afrika und im Kosovo für "unsere Freiheit" tun. 

Gewalt könne "notwendig und sinnvoll sein, um ihrerseits Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden". 

Es folgte der unvermeidliche Hinweis, Freiheit sei 
"ohne Verantwortung nicht zu haben". 

Meint in diesem Fall: 

Es muss auch jemand die Drecksarbeit machen. 

In der "Demokratie" dürfen nämlich, wo gehobelt 
wird, auch Späne fallen. 

Und wir sollen gefälligst "unseren Jungs" applaudieren – und sie gebührend betrauern bzw. bedauern und gesundpflegen, wenn sie körperlich und seelisch 
lädiert heimkehren.«





Adler Horst  t.co gelesen um 01.00 Uhr 

Konstantin Wecker und Egon Krenz gegen Gauck

Link: http://t.co/usT978it


junge Welt, 14.06.2012

















Nach der Linkspartei kritisieren auch Kulturschaffende und die Friedensbewegung Äußerungen von Bundespräsident Joachim Gauck zu Kriegseinsätzen 
der Bundeswehr scharf. 

Der Liedermacher Konstantin Wecker warnte in der 
in Berlin erscheinenden Tageszeitung »junge Welt« (Donnerstagausgabe): 

»Wenn mir wieder jemand das Sterben fürs Vaterland schmackhaft machen will, dann werde ich sehr nervös und hellhörig. 

Das erinnert mich an eine Kriegsrhetorik, von der ich glaubte, wir hätten sie schon längst überwunden. 

Außerdem ist es eine Lüge, dass unsere Freiheit im Ausland verteidigt wird. 

Es ist ausschließlich die Freiheit des Marktes.«

Liedermacher Hans-Eckart Wenzel dichtete für »junge Welt«: 

 »Der Gauck ist aufgegangen! / Die Uniformen prangen / Am Hindukusch so klar. / Die Welt steht da und schweiget / Und aus den Reden steiget / Der alte Scheiß so wunderbar. (...)«

Egon Krenz, 1989 Staatsratsvorsitzender der DDR, kritisiert in dem Blatt, Gauck nehme sich die NVA als »Prügelknabe« vor, »jene Armee, die bisher die einzige deutsche Armee ist, die nie an einem Krieg beteiligt war. 

Die im Herbst 1989 alles tat, damit Gewalt ausgeschlossen wurde. 

Die ersten 50 Jahre seines Lebens, – das waren ja bis 1945 Naziherrschaft und danach Besatzungszeit bzw. bis 1990 die DDR. 

Wie viel Haß muss ein Mensch in sich tragen, der 
das alles in einen Topf wirft?«

»junge Welt« veröffentlicht diese und weitere Stellungnahmen von Kulturschaffenden und Friedensgruppen in der Donnerstagausgabe, die 
heute Abend ab 20 Uhr online www.jungewelt.de 
zu finden ist. 

In ihrer heutigen Ausgabe hatte die Zeitung kommentiert: »Gauck wäre nicht Gauck, wenn er 
die Deutschen nicht zu mehr Aufgeschlossenheit gegenüber den Auslandseinsätzen der Bundeswehr mahnte. 

Wer solche Kriegsbeteiligungen ablehnt, ist für ihn 
ein Ignorant, der nicht wissen will, was die deutschen Soldaten am Hindukusch, am Horn von Afrika und im Kosovo für "unsere Freiheit" tun. 

Gewalt könne "notwendig und sinnvoll sein, um ihrerseits Gewalt zu überwinden oder zu unterbinden". 

Es folgte der unvermeidliche Hinweis, Freiheit sei 
"ohne Verantwortung nicht zu haben". 

Meint in diesem Fall: 

Es muss auch jemand die Drecksarbeit machen. 

In der "Demokratie" dürfen nämlich, wo gehobelt 
wird, auch Späne fallen. 

Und wir sollen gefälligst "unseren Jungs" 
applaudieren – und sie gebührend betrauern bzw. bedauern und gesundpflegen, wenn sie körperlich 
und seelisch lädiert heimkehren.«

Was bei ihm nicht vorkommt, ist der Auftrag der Bundeswehr, wirtschaftliche Interessen zu wahren. 

Bundespräsident Horst Köhler hat das 2010 ehrlich benannt und mußte dafür seinen Hut nehmen.

 
 gegebenenfalls auch ihr Leben zu geben. 

Dagegen regt sich erster Widerspruch.

Konstantin Wecker, Liedermacher:

Wenn mir wieder jemand das Sterben fürs Vaterland schmackhaft machen will, dann werde ich sehr 
nervös und hellhörig. 

Das erinnert mich an eine Kriegsrhetorik, von der 
ich glaubte, wir hätten sie schon längst überwunden. 

Außerdem ist es eine Lüge, daß unsere Freiheit im Ausland verteidigt wird. 

Es ist ausschließlich die Freiheit des Marktes.

Peter Strutynski, Bundesausschuß Friedensratschlag:

Gaucks Rede strotzt nur so von großen Gefühlen und Werten. 

Was bei ihm nicht vorkommt, ist der Auftrag der Bundeswehr, wirtschaftliche Interessen zu wahren. 

Bundespräsident Horst Köhler hat das 2010 ehrlich benannt und mußte dafür seinen Hut nehmen.

Katja Kipping, Linke-Vorsitzende:

Die Beteiligung deutscher Soldaten an Kriegen im Ausland ist und bleibt für die Linke ein klarer Bruch 
der Verfassung. 

Der Krieg in Afghanistan hat gezeigt, daß mit Krieg 
kein einziges Problem des Landes gelöst wurde. 

Tausende Zivilisten sind durch die Waffen »demokratischer« Soldaten getötet worden (…). 

In Hamburg vertrat Gauck die Auffassung: 

Die Verletzung von Menschenrechten in anderen 
Staaten oder der Terrorismus rechtfertigen das 
Führen von Kriegen – und selbstverständlich darf 
die Bundeswehr dabeisein. 

Darüber möchte Herr Gauck in der Gesellschaft 
wieder verstärkt debattieren – mit anderen Worten: 

Werbung für Kriegseinsätze im Amte des Staatsoberhauptes betreiben. 

Dabei scheut sich der Bundespräsident auch nicht 
vor einer weiteren, zynischen Unterstellung, indem 
er davon spricht, daß die kriegsversehrten und gefallenen deutschen Soldaten ihr Opfer im 
»Einsatz für Deutschland« gebracht haben. 

Für mich ist dies schlicht Kriegspropaganda, und ich 
bin bestürzt, wie offen Herr Gauck sie betreibt. (…) 

Wir bleiben jedoch dabei: 

Deutschlands Freiheit wird an der Wahlurne verteidigt und nicht am Hindukusch! 

Krieg darf kein Mittel der Politik sein. 

Nirgendwo auf der Welt. 

Darauf kann man sich bei der Linken verlassen!

www.die-linke.de







Adler Horst  t.co gesehen um 01:00 Uhr


Nicht in unserem Namen - junge Welt -


Tageszeitung junge Welt
unbenannt Foto: ddp

»Daß es wieder deutsche Gefallene gibt, ist 
für unsere glücksüchtige Gesellschaft schwer 
zu ertragen.« 

Bundespräsident Joachim Gauck, 12. Juni 
2012, in der Führungsakademie der Bundeswehr 
in Hamburg

Bundespräsident Joachim Gauck hat am Dienstag 
für die Kriegseinsätze der Bundeswehr geworben 
und die Bevölkerung aufgefordert, für ihr Land gegebenenfalls auch ihr Leben zu geben. 

Dagegen regt sich erster Widerspruch.

Konstantin Wecker, Liedermacher:

Wenn mir wieder jemand das Sterben fürs Vaterland schmackhaft machen will, dann werde ich sehr 
nervös und hellhörig. 

Das erinnert mich an eine Kriegsrhetorik, von der 
ich glaubte, wir hätten sie schon längst überwunden. 

Außerdem ist es eine Lüge, daß unsere Freiheit im Ausland verteidigt wird. 

Es ist ausschließlich die Freiheit des Marktes.

Peter Strutynski, Bundesausschuß Friedensratschlag:

Gaucks Rede strotzt nur so von großen Gefühlen und Werten. 

Was bei ihm nicht vorkommt, ist der Auftrag der Bundeswehr, wirtschaftliche Interessen zu wahren. Bundespräsident Horst Köhler hat das 2010 ehrlich benannt und mußte dafür seinen Hut nehmen.

Katja Kipping, Linke-Vorsitzende:

Die Beteiligung deutscher Soldaten an Kriegen im Ausland ist und bleibt für die Linke ein klarer Bruch 
der Verfassung. 

Der Krieg in Afghanistan hat gezeigt, daß mit Krieg 
kein einziges Problem des Landes gelöst wurde. 

Tausende Zivilisten sind durch die Waffen »demokratischer« Soldaten getötet worden (…). 

In Hamburg vertrat Gauck die Auffassung: 

Die Verletzung von Menschenrechten in anderen 
Staaten oder der Terrorismus rechtfertigen das 
Führen von Kriegen – und selbstverständlich darf 
die Bundeswehr dabeisein. 

Darüber möchte Herr Gauck in der Gesellschaft 
wieder verstärkt debattieren – mit anderen Worten: 

Werbung für Kriegseinsätze im Amte des Staatsoberhauptes betreiben. 

Dabei scheut sich der Bundespräsident auch nicht 
vor einer weiteren, zynischen Unterstellung, indem 
er davon spricht, daß die kriegsversehrten und gefallenen deutschen Soldaten ihr Opfer im 
»Einsatz für Deutschland« gebracht haben. 

Für mich ist dies schlicht Kriegspropaganda, und ich 
bin bestürzt, wie offen Herr Gauck sie betreibt. (…) 

Wir bleiben jedoch dabei: 

Deutschlands Freiheit wird an der Wahlurne verteidigt und nicht am Hindukusch! 

Krieg darf kein Mittel der Politik sein. 

Nirgendwo auf der Welt. 

Darauf kann man sich bei der Linken verlassen!

www.die-linke.de




Adler Horst  t.co gesehen um 00.45 Uhr


Link: http://t.co/0HpiFRij



Der Krieg gegen die Drogen ist gescheitert. 

Selbst die Bundesregierung gibt zu, dass das 
derzeitige Drogenstrafrecht keinen Einfluss 
auf den Konsum hat. 

Stattdessen überwiegen die negativen Wirkungen. 

Menschen, die Cannabis nur zum Eigengebrauch besitzen, werden bei uns kriminalisiert und auf den…






Adler Horst  t.co gesehen um 0:35 Uhr




Link: http://t.co/yfPvwN1c



Beim Bahnprojekt Stuttgart 21 und der neuen Schnellbahnstrecke nach Ulm droht nach einem 
neuen Gutachten eine Kostenexplosion. 

Das Münchner Ingenieurbüro Vieregg & Rößler 
schätzt die Ausgaben für das Gesamtprojekt auf 12 
bis 18,7 Milliarden Euro. 

Die Bahn, die nur von 7 Milliarden Euro ausgeht, 
warf den Gutachtern vor, die Bürger mit "Horrorzahlen" verunsichern zu wollen. 

Die Grünen in Bundestag und Landtag, die die Studie 
in Auftrag gegeben hatten, forderten einen sofortigen Ausstieg aus dem Projekt. 

"Der Bund muss die Reißleine ziehen", sagte 
Winfried Hermann (Grüne), Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag. 

Die Koalition aus CDU und FDP im Südwesten lehnte 
das rundweg ab und warf den Grünen Stimmungsmache sechs Monate vor der Landtagswahl vor.
Die Südwest-SPD, die bisher hinter dem Projekt stand, will nun einen Volksentscheid und einen Baustopp. 

CDU und FDP zeigten sich empört. 

FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sprach "von 
einer Partei der Umfaller und Wendehälse". 

Der Streit um Stuttgart 21 bestimmt nach Umfragen 
auch die politische Stimmung. Zuletzt hatten SPD 
und Grüne im Land eine Mehrheit - auch weil mehr 
als die Hälfte der Bürger den Umbau des Kopfbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation und deren Anbindung an die neue ICE-Strecke nach Ulm ablehnt.

 

Grüne auf historischem Hoch

Der Debatte um das Bahnprojekt stellt die politischen Verhältnisse in Baden-Württemberg derweil auf den Kopf: 

Ein halbes Jahr vor der Landtagswahl erreichen 
die Grünen laut einer Umfrage von Infratest dimap 
das Rekordergebnis von 27 Prozent. 

Dagegen steckt die Koalition aus CDU und FDP mit 
nur 40 Prozent in einem historischen Tief, wie die Umfrage im Auftrag der "Stuttgarter Zeitung" ergab. 

Die SPD landet bei nur 21 Prozent. Grüne und 
SPD hätten eine deutliche Mehrheit mit zusammen 
48 Prozent. 

Laut Umfrage sind 54 Prozent der Baden-Württemberger gegen Stuttgart 21.

Probleme beim beim Alb-Aufstieg

Die Gutachter Karlheinz Rößler und Martin Vieregg haben ausgerechnet, dass sich die Ausgaben für 
die neue ICE-Trasse auf mindestens 5,3 Milliarden 
Euro belaufen werden und nicht - wie von der Bahn berechnet - auf 2,9 Milliarden Euro. 

Vieregg & Rößler hatten bereits 2008 eine Studie zu 
den Kosten des Bahnhofsprojekts und der Anbindung an die Schnellbahnstrecke nach Ulm vorgelegt. 

Damals waren sie von Ausgaben von 6,7 bis 8,7 Milliarden Euro ausgegangen. 

Die Bahn rechnet mit nur 4,1 Milliarden Euro.

Die Ingenieure erklärten, vor allem die Kosten für 
die Tunnelarbeiten beim Alb-Aufstieg schlügen viel stärker zu Buche als die Bahn bisher annehme. 

Ein Grund dafür seien die Geologie und Probleme 
mit eindringendem Wasser. 

Vieregg und Rößler hatten mit ihren Kostenberechnungen das Transrapid-Projekt 
von der Münchner Innenstadt zum Flughafen zu 
Fall gebracht.

Grüne: Projekt schöngerechnet

Der Grünen-Politiker Hermann kritisierte, die Bahn 
habe die Kosten schöngerechnet, um von der Politik grünes Licht zu bekommen. 

"Im Privatleben würde man von Betrug sprechen." 

Die Bahn hatte erst vor kurzem die Ausgaben für 
die Strecke, die sich an das Bahnhofsprojekt 
Stuttgart 21 anschließt, um 865 Millionen Euro 
nach oben korrigiert. 

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) ließ 
zu dem neuen Gutachten erklären: 

"Nach den uns vorliegenden Zahlen ist das Projekt wirtschaftlich."

(dpa, N24)   08.09.2010















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