Montag, 3. September 2012


Technik News am 31.08.2012

N24

Internationale Funkausstellung 2012


Google will Fernsehen 
und Internet vereinen
Fernsehen trifft Internet - das 
ist das große Thema der IFA. 

Auch Google will mitmischen. 

Auf der Messe in Berlin ist zu 
sehen, 
wie das Konzept des 
 Internet-Riesen aussieht.

Google will nicht nur auf die kleinen, 
sondern 
auch auf die großen Bildschirme: 

Der Konzern hat mit Google TV eine 
Plattform entwickelt, die den Fernseher 
zum Internet-Rechner macht. 

Auf der IFA in Berlin können sich 
Verbraucher in Deutschland erstmals 
ein Bild davon machen, wie die vernetzte 
TV-Zukunft aus Sicht von Google aussehen 
soll - zumindest, wenn sie die nicht 
besonders prominent präsentierten 
Geräte finden.

Mit Google TV hat der Konzern ein 
System entwickelt, das Fernseher und 
Set-Top-Boxen Internet-tauglich macht. 

Online-Dienste wie YouTube und ein 
Browser starten auf Tastendruck; mit 
Apps lassen sich die Geräte erweitern, 
zum Beispiel um Spiele, Nachrichten 
oder die Wettervorhersage. 

Die Software, die auf dem Mobil-
Betriebssystem Android basiert, ist 
außerdemfür die Steuerung mit der 
Fernbedienung angepasst.

Die erste Generation von Google TV 
hatte in den USA allerdings weitaus 
weniger Erfolg als erhofft. 

Logitech, ein Partner der ersten Stunde, 
beendete die Kooperation. 

Nun startet Google den zweiten Versuch - 
in ist es der erste Anlauf Deutschland.

Hier kommt zunächst eine Set-Top-Box 
von Sony heraus, schon im Laufe des 
Septembers soll das 200 Euro teure 
Gerät in den Verkauf gehen. 

Der Internet Player NSZ-GS7 ist 
eine Nachrüst-Lösung, die sich mit 
einem HDMI-Kabel an den Fernseher 
anschließen lässt. 

Auf der IFA ist das Gerät zu sehen.

Der japanische Konzern verlässt sich 
bei den Inhalten nicht nur auf den Partner: 

Er hat dem hauseigenen 
Sony Entertainment Network einen 
prominenten Platz reserviert. 

Dagegen ist der Zugriff auf die Videos 
auf der Google-Plattform Play derzeit 
nicht möglich - daran wird aber gearbeitet. 

Um die Steuerung zu erleichtern, hat Sony 
eine Fernbedienung entwickelt, die neben 
den klassischen Elementen auch ein 
Touchpad sowie eine volle Tastatur hat.

Das gleiche Konzept verfolgt der 
chinesische Hersteller Hisense. 

Dessen schlichte schwarze Box namens 
Pulse rüstet den Fernseher um diverse 
Dienste des Internet-Riesen auf, zum Beispiel 
die Web-Suche und YouTube; auch der Browser Chrome ist an Bord. 

Nutzer können von der Online-Plattform 
Google Play Filme herunterladen. 

Wie Sony hat Hisense eine Fernbedienung 
mit umseitiger Tastatur entwickelt. 

Bei einer Vorführung ließ sich die Box 
allerdings noch nicht sehr flüssig steuern.

So oder so: 

Hisense will das Gerät ab Herbst für 
«weniger als 100 Dollar» in den USA 
verkaufen. 

Wann es in Deutschland herauskommt, 
teilte der hierzulande wenig bekannte 
Hersteller nicht mit.

In die eigenen Fernseher binden weder 
Sony noch Hisense die Plattform ein. 

Anders zwei Konkurrenten: 

Samsung zeigt - ohne große Ankündigung 
und etwas versteckt - ein Gerät, das einige Komponenten wie Chrome und Play in die
Oberfläche «Smart Hub» einbindet. 

«Bis Ende des Jahres» komme das Gerät 
in den USA heraus, schrieb Partner Google 
in einem Blog. 

Ob und wann das Gerät in Deutschland 
verkauft wird, teilte Samsung auf dpa-Anfrage 
nicht mit - zunächst einmal wolle man 
«Feedback aus dem Markt» sammeln. 

Ebenfalls nur in den USA ist zunächst auch 
ein Gerät von LG verfügbar, das Verbraucher 
auf der IFA sehen können.

(dpa, N24)  



N24
Gerüchte um Werbeblocks
Amazon will Tablet-Preise senken
Amazon speckt beim Preis ab und will bei der Ausstattung zulegen: 
So soll das neue Tablet des Onlinehändlers noch mehr Käufer finden als das bisherige Erfolgsmodell Kindle.
Die Preise für Tablet-Computer könnten alsbald weiter ins Rutschen kommen. 
 
Wie das "Wall Street Journal" berichtete, plant Amazon von seinem kommenden Flachrechner eine Version mit Werbeeinspielung herauszubringen. 
 
Dieses Modell würde dann günstiger angeboten, führte die Zeitung unter Berufung auf Personen aus, die in die Gespräche über das Gerät eingebunden seien.
Amazon selbst schwieg zunächst. 

Unternehmenschef Jeff Bezos hatte allerdings 
jüngst erklärt, es liege "ein aufregender Fahrplan" 
vor dem Unternehmen.

Das Unternehmen würde mit der Werbung nicht 
einmal Neuland betreten. 

Bereits seit dem vergangenen Jahr bietet der weltgrößte Online-Händler sein E-Book-Lesegerät Kindle mit einem Rabatt an, wenn der Kunde eine Werbeeinblendung duldet. 

Das Gerät gibt es in den USA ab 79 Dollar (63 Euro) anstatt 109 Dollar (87 Euro) für das werbefreie Pendant. 

In Deutschland ist der Kindle mit Werbung nicht zu haben. Hier kostet die günstigste Variante 99 Euro.

Nach den Informationen der Zeitung würde bei 
dem verbilligten neuen Tablet-Computer beim 
Start eine Werbeanzeige erscheinen. 

Genaue Preise seien allerdings unklar. 

Der bisherige Kindle Fire von Amazon 
kostete 199 Dollar plus Steuern und 
hatte damit für Furore gesorgt. 

Ein Apple iPad ist doppelt so teuer. 

Seit Donnerstag ist der Kindle Fire 
aber ausverkauft.

Es wird allgemein erwartet, dass Amazon auf 
einer für den kommenden Donnerstag 
(6. September) anberaumten Pressekonferenz 
einen Nachfolger vorstellt - etwa mit einer
höheren Bildschirmauflösung, um mit Apples 
aktuellem iPad und dessen sogenannten 
Retina-Display mithalten zu können. 

Zudem gibt es Gerüchte über ein 
Smartphone von Amazon.

Amazon wird beim Preis abspecken und bei 
der Ausstattung zulegen müssen, um an den 
Erfolg des ersten Kindle Fire anknüpfen 
zu können. 

Das Gerät hatte nach Firmenangaben einen 
Anteil von 22 Prozent an den Tablet-Verkäufen 
in den USA ergattert. 

Mit dem Nexus 7 von Google, zahlreichen 
kommenden Geräten mit Windows 8 wie 
Microsofts Surface sowie einem erwarteten 
kleineren iPad nimmt die Konkurrenz 
allerdings stetig zu.

Für Amazon ist ein Tablet-Computer wichtig, 
um seine Musik, Filme, Serien oder Bücher 
verkaufen zu können. 

Deswegen auch der Kampfpreis. 

Technikexperten hatten durchgerechnet, 
dass der Online-Händler an dem Gerät selbst 
kaum etwas verdient haben kann - oder sogar draufzahlte.


(dpa, N24)  






N24

Verbraucherelektronik

Philips bleibt seinen Wurzeln treu

Siemens hat sich aus dem Geschäft mit 
Verbrauchern fast vollständig zurückgezogen. 

Philips hat zwar das TV-Geschäft verkauft, will ansonsten aber an der Elektronik festhalten - 
aus gutem Grund.

Der Elektronikkonzern Philips will trotz 
harten Konkurrenzdrucks und des Verkaufs 
der TV-Sparte weiter am Geschäft mit Verbraucherelektronik festhalten. 

"Es spricht viel dafür. 

Erstens ist es für die Wahrnehmung der 
Marke bei den Verbrauchern sehr wichtig, 
und auch innerhalb des Geschäftes haben 
wir Bereiche, die bei der Profitabilität sehr 
gut mithalten können", sagte der zuständige 
Philips-Vorstand Pieter Nota auf der 
Technik-Messe IFA in Berlin.

"Das ist auch mit der Grund, warum 
wir das Portfolio immer mehr hin zu 
den Themen Gesundheit und 
Wohlfühlen ausrichten. 

Dazu gehören etwa Rasierer oder 
Zahnbürsten", sagte Nota. 

Auch bei Küchen- und Kaffeegeräten 
komme Philips sehr gut voran: 

"Hier liegt unser Fokus und hier sind 
wir auch sehr profitabel."

In der Unterhaltungselektronik 
hingegen kämpft der Konzern schon 
seit geraumer Zeit mit einer 
schwierigen Marktlage. 

Erst Anfang des Jahres verkaufte 
Philips das verlustreiche Fernsehgeschäft 
an seinen langjährigen chinesischen 
Partner TPV und hält noch 30 Prozent 
an dem Gemeinschaftsunternehmen. 

 Ende Juli kündigte Philips-Chef 
Frans van Houten an, "verschiedene Geschäftsmodelle" für die Unterhaltungselektroniksparte zu prüfen. 

"Wir sind noch am Anfang eines Evaluierungsprozesses", hatte 
van Houten gesagt. 

Einen Verkauf von Teilen des Geschäfts 
wollte der Manager nicht ausschließen. 

Es gebe aber auch noch eine ganze Reihe 
anderer Optionen.

"Vorbild könnte unsere Vertriebskooperation 
mit Funai in den USA sein", sagte Nota, der seit 
zwei Jahren bei Philips das weltweite Konsumelektronikgeschäft verantwortet. 

"Wir haben ja im Juli angekündigt, dass 
wir dort die Distribution unser 
Unterhaltungselektronik in Zukunft über 
Funai laufen lassen." 

Damit spart sich Philips Kosten für 
einen eigenen Vertrieb vor Ort. 

«Wir sind dabei, Modelle zu prüfen um den 
Wertbeitrag der Konsumelektronik für Philips 
zu steigern», sagte der Manager. 

Weitere konkrete Absichten oder 
Entscheidungen gebe es noch nicht.


Das Segment der Konsumelektronik, das vom 
Wecker über die Kaffeemaschine bis zum 
Heimkino reicht, ist mit einem Umsatz von 
5,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr die 
kleinste der insgesamt drei Sparten. 

Am meisten Umsatz und Gewinn liefert die Medizintechnik, danach kommt die ebenfalls 
wichtige Lichtsparte, in beiden Geschäften konkurrieren die Niederländer mit Siemens. 

Die Münchner haben sich indes aus dem 
Geschäft mit Verbrauchern fast 
vollständig zurückgezogen.
Im hart umkämpften Markt der 
Unterhaltungselektronik sieht Nota bereits 
Lichtblicke für Philips. 

"Im Audio- und Videosegment ist es unsere 
Strategie, unser Portfolio Richtung profitabler 
und schnell wachsender Bereiche wie Docking-Stationen und Kopfhörer zu bewegen", sagte Nota. 

"Vor zwei Jahren waren wir bei den 
Docking-Stationen kaum aktiv und nun sind wir 
nach Umsatz Marktführer in Europa." 

Zur IFA in Berlin habe Philips zudem eine Reihe hochwertiger Audio-Produkte der Untermarke 
Fidelio vorgestellt. 

"Auch bei den Kopfhörern 
kommen wir sehr gut voran. 

Bei der Unterhaltungselektronik gibt 
es also eine Reihe von Bereichen, die 
wachsen und profitabel sind."

Neben dem Einzug des Internets in immer 
mehr Geräte ist die Vernetzung ein großes Thema. 

Mit Smartphone und Tablet lassen sich bereits 
eine ganze Reihe von Geräten nutzen und steuern. 

"Etwa ein Wecker, der Leuchtdioden nutzt, um 
sanft aufzuwecken, und zusätzlich Musik vom Smartphone abspielen kann", sagte Nota. 

In der Gesundheitspflege arbeite Philips 
ebenfalls an Möglichkeiten der Vernetzung. 

"Beispielsweise, um Kinder für das Zähneputzen begeistern zu können, indem das Smartphone speichert, wie lange sie Zähne geputzt haben und 
die Eltern sie entsprechend dafür belohnen können. 

Das ist aber noch nicht auf dem Markt."

(dpa, N24)



N24

Probleme beim iPhone 5

Apples "iPad mini" soll im 

Oktober kommen

Die Hinweise verdichten sich: 

Apple bringt sein "iPad mini"
wohl im Oktober auf den Markt. 

Der US-Konzern will so seine Dominanz 
im Tablet-Markt sichern. 

Neuigkeiten gibt es auch vom iPhone 5.

Apple will laut einem Medienbericht die mit 
Spannung erwartete kleinere Version seines iPad-Tablets im Oktober auf den Markt bringen. 

Das Gerät werde eine Bildschirmdiagonale von 
7,85 Zoll (rund 19,9 cm) haben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. 

Es wäre damit etwas größer als das im Markt 
für kleinere Tablets gängige Format von 7 Zoll.

Das iPad gibt es seit dem Start im Frühjahr 
2010 nur mit einer Diagonale von 9,7 Zoll. 

Rivalen wie Samsung, Amazon mit dem 
Kindle Fire oder zuletzt auch Google mit 
dem von Asus produzierten Nexus 7 
brachten hingegen diverse kleinere und 
zum Teil deutlich günstigere Tablets 
auf den Markt. 

Das iPad dominiert den Markt zwar weiterhin 
mit einem geschätzten Anteil von rund 70 
Prozent und bringt Apple satte Profite. 

Allerdings ließ Konzernchef Tim Cook zuletzt durchblicken, Apple werden den Rivalen das 
Geschäft mit günstigeren Geräten nicht kampflos überlassen.

(dpa, N24)




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