News am Freitag, 25.05.2012
@SPIEGEL_Top
gelesen um 18:40 Uhr
Razzia gegen Hells Angels:
Rocker sollen Waffen an Rechtsradikale
verkauft haben
Link: http://t.co/PCFDWIVc
DPA
Eine Maschinenpistole, sieben Handfeuerwaffen,
fast tausend
Schuss Munition:
Bei der Hells-Angels-Großrazzia haben die Ermittler
zahlreiche Waffen gefunden. Die Beamten gehen davon aus,
dass die Rocker
Teile ihres Arsenals auch verkauft haben -
unter anderem an
Rechtsradikale.
Als er abgeführt wurde, trug der Kieler
Hells-Angels-Anführer Dirk R.
ein T-Shirt,
auf dem ein einziges Wort zu lesen war: "Run".
Dass er
diesem Impuls aber am frühen
Donnerstagmorgen nicht mehr folgen konnte,
lag vor allem an den zwei maskierten Männern
in schwarzen Overalls, die
den gefesselten
41-Jährigen aus seiner Wohnung geleiteten.
Ein
Spezialeinsatzkommando der Polizei hatte
zuvor um genau 5.02 Uhr die Tür
zum Apartment
des Rockers gesprengt.
Dirk R. sitzt seither in Untersuchungshaft,
ebenso wie vier weitere Hells Angels aus
der Führungsriege des
Auch der Ex-Bandenchef Peter P., 51,
genannt "Polen-Peter", sowie ein weiteres
Gangmitglied sind hinter Gittern.
In einer großangelegten Aktion waren am
Donnerstag 1200 Polizisten, darunter 400
Spezialkräfte, und 63 Staatsanwälte gegen
den Rockerclub in Schleswig-Holstein,
Hamburg und Niedersachsen vorgegangen.
Die GSG 9 stürmte auch die nördlich von
Hannover gelegene Villa des wohl
mächtigsten Hells Angels in Europa,
Frank Hanebuth.
Die Beamten stellten unter anderem eine Maschinenpistole, ein Gewehr,
sieben
Handfeuerwaffen, Bajonette,
Teleskopschlagstöcke und fast
tausend
Schuss Munition sicher.
Die Rocker sollen, davon gehen die
Ermittler
aus, einen schwunghaften Handel mit
Schusswaffen getrieben
haben und bei
der Auswahl ihrer Kunden nicht sehr wählerisch gewesen
sein:
"Sie haben zahlreiche Pistolen
an alle möglichen Rechtsradikalen
verkauft",
sagt ein hochrangiger Beamter.
Daher durchsuchten die Einsatzkräfte auch
die Unterkunft des Kieler
NPD-Ratsherrn
Hermann G., der eine SPIEGEL-ONLINE-Anfrage
zu dem
Polizeieinsatz bislang unbeantwortet ließ.
Nachdem das
Spezialeinsatzkommando am Donnerstagmorgen zunächst die falsche
Wohnung im Kieler Ortsteil Holtenau gestürmt
und eine Friseurin unsanft geweckt
hatte,
fanden die Elitepolizisten schließlich unter
Anleitung der Nachbarin doch noch den
Eingang zu G.s Bleibe im Kellergeschoss.
Die
anschließende Durchsuchung erbrachte
allerdings zunächst nichts
Belastendes.
Dabei gibt es zwischen Rockern und
Rechtsextremen durchaus eine große
Nähe.
Viele ehemalige Neonazis sind inzwischen
Mitglieder der großen
Motorradclubs, in denen
ebenfalls ein archaisches Männerbild gepflegt
wird
und Kameradschaft, Brüderlichkeit und Loyalität gepriesen werden.
Bei näherer Betrachtung entpuppen sich diese
Schwüre allerdings allzu
oft als leere Phrasen.
Darüber hinaus gab es in der Vergangenheit
immer wieder Fälle, in
denen Rocker
Rechtsradikale mit Waffen versorgt hatten.
So geht etwa aus
Polizeiunterlagen hervor,
dass ein Göttinger Neonazi, der vor Jahren
seine Geburtstagsfeier in einer Stripteasebar
mit einem Schuss aus einer
Pumpgun beschloss,
die Waffevon Mitgliedern eines Motorrad-Clubs
bekommen haben will.
Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden
die
Beamten anschließend noch eine
Maschinenpistole, eine Pistole, einen
Revolver,
ein Gewehr und fast 500 Schuss Munition.
Im Falle der Kieler Hells Angels verwundert die mutmaßliche
geschäftliche Nähe zu Extremisten
aber insofern, als dass sie sich in
der
Vergangenheit blutige Auseinandersetzungen
mit den inzwischen
ebenfalls verbotenen
Bei denen mischte Peter B. mit, ein ehemaliger
NPD-Landesvorsitzender. Außerdem engagierten
sich auch andere
Ex-Kameraden aus dem Umfeld
des früheren Neonazi-Horts "Club 88".
Die
"Höllenengel" soll das nicht gestört haben:
Sie machten offenbar
Geschäfte mit den Rechtsextremen - und bekämpften sie zugleich.
Suche nach vermisstem Familienvater
Doch nicht nur um den Handel mit Waffen geht
es im Mammutverfahren
der Staatsanwaltschaft
Kiel und des Landeskriminalamts
Schleswig-Holstein gegen die Hells Angels,
sondern auch um ein mögliches
Tötungsdelikt.
Die Ermittler gehen - wohl nach einem Tipp aus
der
Szene, der Aussage eines Beteiligten oder
einem abgehörten Telefonat -
davon aus, dass
der seit zwei Jahren vermisste Familienvater
Tekin B.
getötet wurde.
Am 30. April 2010 verschwand der damals
47-Jährige spurlos, nur sein
Auto und ein
Handysignal blieben zurück.
Der alte Ford Escort stand
unverschlossen
vor einer Teestube im Kieler Stadtteil Gaarden.
Augenzeugen wollen B. dort zuletzt im Gespräch
mit drei Männern
beobachtet haben.
Sein Handy funkte noch zwei Tage lang aus
derselben
Gegend, dann riss auch diese Spur ab.
Tekin B. war in seinem Stadtteil bekannt.
Er galt auf der Straße als
Respektsperson:
Als junger Mann hatte er verschiedene
Kampfsportarten
trainiert, als Türsteher
gearbeitet, war mehrfach mit dem Gesetz
in
Konflikt geraten.
So berichtete es die ZDF-Sendung
"Aktenzeichen XY
ungelöst".
Zuletzt lebte B. anscheinend ein ruhigeres Leben,
mit seiner
Freundin und zwei Kindern.
Er suchte, so heißt es, einen festen
Arbeitsplatz.
Dann verschwand er.
Die Ermittler fahndeten mit großem Aufwand
nach dem Vermissten,
Taucher suchten
Gewässer ab, es wurden Hunde eingesetzt,
auch eine
freiwillige Ausreise B.s in die
Türkei prüften die Beamten.
Ohne Erfolg.
Mehrfach wandte sich die Polizei an die
Öffentlichkeit, doch
entscheidende Hinweise
blieben aus.
Einen Durchbruch in dem Fall Tekin B.
könnten nun die Ermittlungen
gegen die
Kieler Hells Angels ermöglichen.
Die Ermittler vermuten, dass
B. den
Rockern in die Quere gekommen sein könnte.
In Altenholz, einer
Gemeinde vor den Toren
Kiels, sucht die Polizei nach der Leiche des
Verschwundenen.
Fundament einer Lagerhalle einbetoniert,
die von den Rockern auch für Festivitäten genutzt wurde.
Man sei
zuversichtlich, schon bald fündig zu werden, heißt es bei der
Staatsanwaltschaft.
N24 gelesen um 18:20 Uhr
Mächtige Hells Angels -
Um Motorräder geht es längst nicht mehr
Link: http://t.co/B5Jw3DCm
Schon längst geht es
bei den Hells Angels
kaum mehr um Motorräder und ein Gemeinschaftsgefühl.
Zuhälterei, Erpressung und mafiöse Strukturen
stehen an der Tagesordnung des Rockerclubs.
Die Hells Angels haben nach Angaben eines
Experten ihre Machtposition
und ihre kriminellen Machenschaften in Deutschland in den
vergangenen
Jahren immer weiter verstärkt.
"Deutschland ist eines der wichtigsten
Länder
für die Hells Angels weltweit geworden, dementsprechend ist auch
der Einfluss der
deutschen Angels international stark gestiegen",
sagte
der Ex-Polizist Stefan Schubert am Freitag.
Sein Buch "Hells Angels.
Wie
die gefürchteten Rocker Deutschlands
Unterwelt eroberten" kommt im
Oktober
in den Handel.
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Inzwischen gebe es bundesweit 1000 sogenannte
Vollmitglieder und noch einmal 2000 bis 3000
Männer, die im Umfeld aktiv
seien.
"Die Polizei hat lange gebraucht, um zu erkennen,
was da
gewachsen ist", sagte der Bielefelder.
Am Donnerstag hatten die
Ermittler mit einem gewaltigen Aufgebot von 1200 Beamten in
Norddeutschland zu einem massiven Schlag
gegen die Rockerkriminalität
ausgeholt.
Mafiöse Strukturen entwickelt
Besonders stark ist der 1948 in den USA
gegründete
Rockerclub laut Schubert im
Rhein-Main-Gebiet, in Berlin und im Norden.
"Hannovers Hells-Angels-Chef Frank Hanebuth
ist der mächtigste Hells
Angel in Deutschland,
wenn nicht sogar in ganz Europa", berichtete der
Buchautor.
Untereinander seien die Mitglieder bestens vernetzt.
Mord, räuberische Erpressung, Zuhälterei,
jahrelanger
Rockerkrieg mit den rivalisierenden Bandidos - Hells Angels seien schon
in viele
Verbrechen verwickelt gewesen.
Mancherorts hätten sich mafiöse
Strukturen
entwickelt, sagte der 41-Jährige.
Doch noch nicht jede
regionale Untergruppe -
bei den Hells Angels Charter genannt - sei so:
"Es gibt auch eine Reihe von deutschen Chartern,
die unauffällig sind.
Dort geht es wirklich um das Gemeinschaftsgefühl.
Man will Motorrad
fahren und Partys feiern."
Rotlichtmilieu und Türsteher-Szene
Diese Beweggründe der Anfangsjahre spielten
bei neuen
Mitgliedern aber kaum noch eine Rolle.
"In erster Linie geht es
inzwischen ums
Geldverdienen im Rotlichtmilieu und in der
Türsteher-Szene", sagte Schubert.
Mittlerweile seien die Hells Angels in
35 Ländern
auf allen fünf Kontinenten zu finden.
Für die Polizei seien
die Ermittlungen schwierig,
denn es gibt einen Kodex, einander nicht zu
verraten, erklärte Schubert. "Man arbeitet weder
als Täter noch als
Opfer mit der Polizei zusammen."
(dpa, N24) 25.05.2012 18:17 Uhr
N24 gelesen um 16:00 Uhr
Dutzende Jungen getötet -
Kannibalismus-Fall schockt N24.de
Link: http://t.co/LZGaRyEl
Ein Chinese soll dutzende Jungen und junge
Männer getötet und deren
Fleisch verkauft
oder verfüttert haben.
Im Haus des Mannes sollen
Ermittler
Erschütterndes entdeckt haben.
Die Polizei in China hat einen Mann
festgenommen, der zahlreiche Jungen
und
junge Männer getötet und deren Fleisch verkauft
haben soll.
Mehrere
Medien in China berichteten, der
56-Jährige sei bereits vor zwei Wochen
in
seinem Heimatdorf Nanmen in der Provinz
Yunnan festgenommen worden.
Die Polizei habe ihn im Zuge von Ermittlungen
über das Verschwinden
männlicher Teenager in
der Provinz in den vergangenen Jahren aufgespürt.
Der vorbestrafte Mörder soll einen Teil des
Fleischs seiner Opfer als
angebliches
Straußenfleisch auf dem Markt seines
Dorfes verkauft haben.
Die Polizei verdächtige den Mann unter anderem
des
Mordes an einem 19-Jährigen Ende April,
berichtete die Website Guangxi
News.
In den vergangenen Jahren seien mehr als
ein Dutzend Teenager aus
dem Dorf des
Verdächtigen verschwunden.
Der Website zufolge hatte der
Verdächtige,
der allein lebte und niemals mit seinen
Nachbarn sprach,
bereits wegen Mordes
20 Jahre im Gefängnis gesessen.
Anwohner sahen dem
Bericht zufolge
grüne Plastiktüten vor dem Haus des
Mannes hängen, aus
denen offenbar
Knochen herausragten.
Kannibalismus schon in den 1950er Jahren
Die Hongkonger Zeitung "The Standard"
berichtete, die
Polizei habe im Haus des
Verdächtigen Augäpfel gefunden, die in
Likörflaschen aufbewahrt wurden.
Außerdem seien offenbar von Menschen
stammende Fleischstücke zum Trocknen
aufgehängt gewesen.
Die Polizei
vermute, dass der Mann das
Fleisch zum Teil an seine Hunde verfüttert,
zum Teil auf dem Markt verkauft habe.
Die Familien der Vermissten, von
denen
einige nur wenige hundert Meter vom Haus
des Verdächtigen entfernt
lebten, waren laut
einem Bericht der Nachrichtenagentur Xinhua
davon
ausgegangen, dass die Jugendlichen
entführt und zur Arbeit in illegalen
Ziegelwerken gezwungen wurden.
Xinhua berichtete weiter, zwei örtliche
Polizeichefs
seien abgesetzt worden,
die Regierung verlange eine schnelle
Auflösung
des Falls.
Die Polizei wollte auf Nachfrage keine Angaben
zu dem Fall
machen, in Suchmaschinen waren
Anfragen zum Verschwinden von Menschen in
Yunnan blockiert.
Kannibalismus ist ein besonders sensibles
Thema in
China, wo während großer
Hungersnöte zum Überleben auch
Menschenfleisch
verzehrt wurde - etwa während
der Hungersnot Ende der 1950er Jahre.
(AFP, N24) 25.05.2012 17:02 Uhr
@SPIEGEL_Top
gelesen um 17:30 Uhr
EnBW-Deal:
Baden-Württemberg verklagt Stromkonzern
auf zwei Milliarden Euro
Link: http://t.co/F5SmMm0w
DPA
Ex-Ministerpräsident Mappus während einer
Pressekonferenz 2010:
Dubioser Deal
Der Deal war von Anfang an umstritten, als Baden-Württemberg
EnBW-Anteile vom französischen Energiekonzern EdF kaufte.
Mittlerweile
sind die Grünen an der Macht, jetzt
fordert die Landesregierung zwei
Milliarden Euro Schadensersatz.
Begründung:
Der Kaufpreis sei zu hoch
gewesen.
Stuttgart -
Im Streit um den Rückkauf des Energieversorgers
EnBW geht
das Land Baden-Württemberg auf Konfrontation zum französischen
Energieriesen EdF.
Die grün-rote Regierung in Stuttgart fordert von
dem
Konzern mehr als zwei Milliarden Euro zurück.
Die Summe soll beim Kauf
eines EdF-Anteils am Versorger EnBW
zu viel geflossen sein.
Baden-Württemberg reichte eine
Schiedsgerichtsklage vor der
Internationalen Handelskammer (ICC) ein.
Laut Klageschrift fordere das
Landesunternehmen Neckarpri 2,016 Milliarden Euro von EdF als
ehemaligem
EnBW-Mehrheitseigner, sagten Insider.
Unter Mitwirkung des damaligen CDU-Ministerpräsidenten Stefan Mappus
hatte
Neckarpri im Dezember 2010 für 4,7 Milliarden Euro
46,5 Prozent
der EnBW-Anteile von EdF gekauft.
Die mittlerweile von Grünen und SPD
geführte Landesregierung hegt jedoch Zweifel an der Angemessenheit des
Preises und
In seinen Unterlagen an die ICC beantragt das
Land, dass EdF den von
Baden-Württemberg zu
viel gezahlten Betrag zurückerstattet.
Mit mehr als zwei Milliarden Euro fällt die Forderung deutlich höher
aus als bisher angenommen:
In der Vergangenheit war stets über einen
dreistelligen Millionenbetrag spekuliert worden.
Das
Wirtschaftsministerium in Stuttgart wollte
sich zu dem laufenden
Verfahren nicht äußern.
EdF droht Baden-Württemberg
EdF hat die Vorwürfe aus Baden-Württemberg
stets zurückgewiesen und
drohte dem Land
seinerseits mit rechtlichen Konsequenzen:
EdF erwäge,
Baden-Württemberg für Schäden
zur Verantwortung zu ziehen, die dem
Konzern
durch die Schiedsgerichtsklage entstehen
könnten, teilte das
Unternehmen dem CDU-Parlamentarier Ulrich Müller per Brief mit.
Müller ist Vorsitzender des parlamentarischen Untersuchungsausschusses
im Stuttgarter
Landtag zum EnBW-Anteilekauf.
Das Gremium befasst sich
derzeit mit dem
Geschäft, weil dieses 2010 weitgehend im
Geheimen
abgewickelt worden war.
Der Landtag und Teile der Landesregierung
waren
im Vorfeld nicht eingeweiht.
Der baden-württembergische
Staatsgerichtshof
hatte dieses Vorgehen bereits im vergangenen
Herbst
als nicht rechtmäßig beurteilt.
Vor dem Untersuchungsausschuss sagte am
Freitag der frühere
Medienberater von Ex-CDU-Regierungschef Mappus aus.
Dirk Metz sagte, er
sei erst wenige Tage vor Bekanntgabe des Kaufs informiert worden.
Mappus
habe mit dem Kauf verhindern wollen,
dass "unliebsame ausländische
Investoren
" Einfluss auf den drittgrößten deutschen
Versorger bekämen,
sagte Metz.
Der Name eines ausländischen Investors sei
nicht genannt
worden.
Der Kommunikationsberater erklärte weiter,
er sei davon
ausgegangen, dass Gazprom
damit gemeint war.
Metz hatte zusammen mit einer
Kommunikationsagentur die Vermarktung
des
Einstiegs bei EnBW vorbereitet.
Er stützte die Aussage von Mappus,
möglichen rechtlichen Risiken infolge einer
Umgehung des Landtags gewarnt hätten.
Der Ausschuss will aufklären, wieso Mappus
das Geschäft mit großer Eile und am Parlament
vorbei durchzog.
mmq/AFP/Reuters
@psych0r gelesen um 17:20 Uhr
Israel:
Rassistische Ausschreitungen in Tel Aviv tagesschau.de
Link: http://t.co/VlgXVZKn
Konflikte mit Afrikanern in Israel
In Israel spitzt sich der Konflikt mit Immigranten
aus Afrika
zu: In Tel Aviv forderten etwa 1000
Menschen schreiend die Abschiebung
illegaler Einwanderer.
Die Polizei nahm mehrere Randalierer fest,
die
Schwarzafrikaner angegriffen hatten.
Politiker heizen die Stimmung
zusätzlich an.
Eine Likud-Abgeordnete bezeichnete die
Migranten als
"Krebsgeschwür", der
Innenminister sieht sie als Kriminelle.
Von Torsten Teichmann, ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv
Eine Demonstration im Bezirk Hatikva im Süden
von Tel Aviv:
Etwa 1000
Menschen verlangen schreiend die Abschiebung afrikanischer Asylbewerber
und Einwanderer.
Einige Mülleimer brennen, die Polizei nimmt
Demonstranten fest.
Die Likud-Abgeordnete Miri Regev ist bei der
Demonstration dabei.
Sie sagt, die Sudanesen seien "wie ein Krebs
in der
Gesellschaft".
In der aufgeheizten Diskussion geht es um 60.000
Menschen aus dem Sudan, Eritrea und anderen
Staaten.
Sie sind über den
Sinai und die Grenze zu Ägypten
nach Israel gekommen, häufig mit Hilfe
von Schlepperbanden.
Frauen berichten von Vergewaltigungen während
der
Flucht.
Sie sind Flüchtlinge.
"Kein normaler Staat verhält sich so"
Der israelische Innenminister Eli Yischai sagt,
die Mehrheit der
Einwanderer sei aber nicht aus humanitären, sondern aus wirtschaftlichen
Gründen nach Israel gekommen.
Er will sie abschieben. "Kein Staat auf
der Welt
kümmert sich so um die Menschenwürde, wie es
der Staat Israel
tut", sagte er in der Knesset und ergänzte:
"Fast jede Ausweisung bleibt
im obersten
Gerichtshof hängen. Man kommt nicht voran.
Kein normaler
Staat auf der Welt verhält sich so."
Die jüdische Identität in Gefahr?
Wenn ihm alle Mittel ohne Ausnahme gewährt
würden, "dann wird
innerhalb eines Jahres nicht
ein einziger Migrant in Israel bleiben.
Mit
der Hilfe Gottes werden wir die jüdische
Identität des Staates Israel
und den
zionistischen Traum bewahren", fügte
Yischai hinzu.
Der größte
Teil der Bevölkerung denke so wie er.
Ein großer Teil der
Bevölkerung hat vor allem Angst.
Es gibt Fälle, in denen Migranten an
schweren
Straftaten beteiligt sind.
Es geht um Vergewaltigung und Raub.
Der Innenminister schlussfolgert daraus, dass die meisten afrikanischen
Einwanderer Kriminelle seien.
Alle sollten verhaftet und abgeschoben
werden.
Beim Besuch einer Behörde im Süden von
Tel Aviv fragt eine
Frau Yishai, ob er mit seinen
markigen Worten im Grunde nicht Jagd auf
Menschen mache.
Der Minister antwortet:
"Hör' zu:
Du sagst, dass sei
eigentlich Menschenjagd.
Es gibt wirklich eine Jagd.
Die Jagd der
Infiltranten auf unbescholtene Bürger.
Diese Jagd möchte ich beenden."
Yishai
und Abgeordnete wie Miri Regev sehen
sich dem Vorwurf gegenüber, sie
würden die
schwierige Situation weiter anheizen.
Die Organisation
"Frieden Jetzt" forderte den Generalstaatsanwalt sogar auf, zu
untersuchen,
ob es sich um Anstiftung zur Gewalt handelt.
Afrikanische Einwanderer in Israel,
deren Auto angegriffen wurde.
Wut richtet sich auch gegen die Regierung
Nicht bei allen Demonstranten richtet sich die Wut gegen die
Einwanderer aus Afrika.
Einige werfen der Regierung und der
Stadtverwaltung vor, seit Jahrzehnten
grundsätzlich nichts mehr für die
Viertel getan
zu haben:
"Die Regierung hilft den Bürgern hier
nicht.
Ich wohne hier seit 1976 und es wird nicht besser",
sagt eine
Teilnehmerin. Und ein anderer Demonstrant ergänzt:
"Es geht hier um
Grundstücke, die ihren Wert verlieren.
Und dann kaufen es Tycoons und
bauen Luxustürme drauf."
Der Süden von Tel Aviv - ein Fall für die
Polizei?
So scheint es.
Polizeichef Yohanan Danino schlug vor, die
Flüchtlinge sollten eine Arbeitserlaubnis und
Jobs bekommen.
Nach
Ansicht der Polizei wäre das zumindest
ein Weg im Kampf gegen
Kriminalität - und wohl
auch gegen den weiteren Abstieg der
Stadtviertel.
Innenminister Yischai spricht von Dämlichkeiten,
die nur
noch mehr Einwanderer anlocken würden.
Weltatlas: Israel
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@SPIEGEL_Top
gelesen um 17:00 Uhr
"VatiLeaks":
Vatikanische Polizei nimmt Verdächtigen fest
Link: http://t.co/onvjJb86
Getty Images
Wer ist der
Insider, der seit Wochen den Vatikan
mit immer neuen Enthüllungen
bloßstellt?
Die Ermittler haben nun eine Person festgenommen,
die im
Besitz vertraulicher Dokumente gewesen
sein soll.
Der Verdächtige wird
verhört, Details halten die Kirchenleute geheim.
Rom - Ist dies das Ende von "VatiLeaks"?
Seit Wochen werden die italienischen Medien mit Enthüllungen über Machenschaften im Vatikan
gefüttert - ein Insider gab interne Dokumente weiter,
die Obrigkeit des Kirchenstaates schien
weitestgehend macht- und
ratlos.
Nun hat es in dem Kirchenstaat eine Festnahme gegeben.
Die Untersuchung des Falls durch die
vatikanische Polizei habe zu einer
Person geführt.
Sie sei im Besitz geheimer Dokumente gewesen
und werde
nun verhört, teilte der Sprecher des
Vatikans, Federico Lombardi, am
Freitag mit.
Um wen es sich bei dem Verdächtigen handelt,
ist unklar.
Lombardi
machte keine Angaben zur Identität
oder Funktion des Festgenommenen.
Es
soll sich aber nicht um einen Priester handeln, berichtete die
Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine nicht näher genannte
Quelle.
In den internen Dokumenten, die aus dem
Vatikan an italienischen
Medien gegeben wurden,
geht es unter anderem um Korruptionsvorwürfe,
sowie das Finanzgebaren der Vatikanbank IOR.
Im Fokus
der Korruptionsvorwürfe stand oft Kardinalstaatssekretär Tarcisio
Bertone, die
Nummer zwei nach dem Papst. Italienische
Medien
spekulierten über einen Machtkampf
innerhalb der Spitze der Kurie.
Der Vatikan hatte die Veröffentlichungen
Anspielung auf die Veröffentlichung
geheimer US-Botschaftsdepeschen auf der
Enthüllungsplattform WikiLeaks.
Kommission von Kardinälen unter der Leitung
von
Erzbischof Angelo Becciu mit Ermittlungen
auf allen Ebenen des Heiligen
Stuhls.
Am Donnerstag war der Chef der Vatikanbank,
Ettore Gotti Tedeschi, nach einem einstimmigen Misstrauensvotum des Vorstands zurückgetreten.
Das Pressebüro des Vatikans teilte mit, er habe
nicht den
"grundlegenden Anforderungen" seines
Amts genügt.
Gotti Tedeschi, ein
Experte für Finanzethik,
hatte seit dem Jahr 2009 an der Spitze der
Vatikanbank gestanden.
Die Staatsanwaltschaft leitete jedoch schon
im Jahr 2010 Ermittlungen wegen
Geldwäscheverdachts gegen ihn ein.
siu/Reuters/dapd
N24 gelesen um 16:00 Uhr
Die
Berliner Polizei sucht mit einem Fahndungsvideo nach Zeugen eines
brutalen Raubüberfalls und
nach Menschen, die den jugendlichen Täter
wiedererkennen.
Hier das Video der Polizei.
Link:
http://www.facebook.com/l.php?u=http%3A%2F%2Fwww.n24.de%2Fnews%2Fnewsitem_7951686.html%3Fid%3D1552575%26autoplay%3Dtrue&h=cAQGYu_J1AQElcgp_pJ24n5aS0xKqZeqr4tJJYd-kWUd-Mg
Überfall in Berlin
Fahndungsvideo zeigt brutale Tat
Das Fahndungsvideo der Polizei zeigt, wie ein
unbekannter Jugendlicher am 23. Mai 2012
gegen 4:35 Uhr eine
alkoholisierte Frau im
S-Bahnhof Berlin-Alexanderplatz schlägt und
tritt.
Die 35-jährige wurde dabei schwer verletzt.
Der Täter flüchtete
mit einigen Gegenständen
seines Opfers.
Ermittlungen hat die
Mordkommission übernommen.
Mit dem veröffentlichten Video werden Zeugen
der Tat gesucht sowie Menschen, die den
Gewalttäter identifizieren
können.
Hinweise nimmt die 4. Mordkommission des
LKA Berlin (Keithstraße 30) unter der Telefonnummer (030) 4664 - 911 401
und jede andere
Polizeidienststelle entgegen.
Insbesondere interessiert
die Ermittler der Passant,
der dem Opfer zur Hilfe eilte und sich
anschließend
vom Tatort entfernte. Der wichtige Tatzeuge wird dringend
gebeten, sich bei der Polizei zu melden.
(N24) 25.05.2012 14:57 Uhr