Donnerstag, 24. Mai 2012


Duda News Donnerstag,      24.05.2012


Marcel Duda via BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

         gelesen um 16:50 Uhr


Europaparlament stimmt für Finanztransaktionssteuer



Umsetzung notfalls in "Koalition der Willigen" - 

Das Europäische Parlament hat sich heute mit breiter Mehrheit für die Einführung einer
Finanztransaktionssteuer ausgesprochen. 

Der Vorschlag der Kommission wurde dabei in entscheidenden Punkten noch verschärft. 

Auch eine Umsetzung in verstärkter Zusam...

Umsetzung notfalls in "Koalition der Willigen"

Das starke Votum für die Einführung einer 
umfassenden Finanztransaktionssteuer im Wirtschaftsausschuss  
(gruene-europa.de berichtete)  ist heute durch das gesamte Parlament bestätigt worden. 

Aktien und Anleihen sollen demnach mit 0,1 Prozent, Derivate mit 0,01 Prozent besteuert worden. 

Auch das Wohnsitzprinzip fand eine Mehrheit, so dass die Steuer auch für Geschäfte außerhalb der EU fällig würde. Auf Initiative der Grünen gelang zudem eine Verschärfung der Kommissionsvorlage, um Verlagerungsstrategien und Steuermissbrauch zu erschweren.

"Der heutige Tag ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer Finanztransaktionssteuer, für die ich seit mehr 
als zehn Jahren kämpfe", freute sich der Grüne 
Sprecher für Wirtschafts- und Währungsfragen, 
Sven Giegold, im Anschluss an die Abstimmung.

Die Grünen begrüßen, dass der Parlamentsbericht 
die Einführung der Steuer über die so genannte 
"Verstärkte Zusammenarbeit" ins Spiel bringt. 

Sollten sich beispielsweise die Briten im Rat der Mitgliedsstaaten weiter sperren, könnte die Steuer 
so durch eine "Koalition der Willigen" 
eingeführt werden.

Jetzt sind die Mitgliedsstaaten am Zug, die in Steuerfragen die Entscheidungshoheit haben.

"Die Bundesregierung muss endlich tätig werden - 
und die FDP sowie Teile der CDU ihre Blockadepolitik aufgeben", so Giegold.
  
Hintergrund und Details

1. Grüne Kernpunkte der Richtlinie

Die Grünen haben eine Reihe von Änderungen durchgesetzt, die den guten Kommissionsvorschlag weiter stärken:

- Das Wohnsitz-Prinzip, wie es von der Kommission vorgeschlagen wurde, ist nicht streng genug, um Steuerhinterziehung effektiv zu verhindern. 

Daher haben die Grünen vorgeschlagen, es um Emissions- und Eigentumsprinzipien zu erweitern, 
wie es von Wissenschaftlerinnen und 
Wissenschaftlern, die die Finanztransaktionssteuer unterstützen, angeregt wird. 

Dafür gab es breite Unterstützung im Parlament.

- Bzgl. der Verwendung der Mittel haben die Grünen sichergestellt, dass der Abschlussbericht ein 
positives Signal für die Finanzierung von globalen, öffentlichen Gütern, wie z.B. der Entwicklungshilfe 
und den Kampf gegen Klimawandel, setzt. 

Darüber hinaus ist die Grüne Forderung, dass die Einnahmen in den EU Haushalt fließen sollen, 
bevor sie weitergeleitet werden, in einen neutraleren Bezug zum Eigenmittel-Vorschlag eingegangen.

- Die Kommission hat Devisentransaktionen mit Bezug auf juristische Argumente (aber ohne überzeugende Argumente) ausgenommen (was bedeuten würde, die Tobin-Steuer aus der FTS auszuschließen). 

Wir konnten die Abgeordneten auf Basis anderer Rechtsmeinungen dennoch davon überzeugen, die Tobin-Steuer mit aufzunehmen.

- Verstärkte Zusammenarbeit: 

Vor dem Hintergrund der Schwierigkeiten des Rats, dem Vorschlag als EU 27 anzunehmen, setzt der Bericht des Wirtschaftsausschusses ein positives Signal in Richtung einer verstärkten Zusammenarbeit.

- Hochfrequenzhandel: 

Der Versuch, stornierteBörsenorders in den Anwendungsbereich der Richtlinie einzubeziehen, 
wurde in den Kompromiss, der auch die 
Überarbeitungs-Klausel umfasst, aufgenommen. 

Die Grünen haben gefordert, dass eine Steuer erhoben wird, wenn im Durchschnitt die Zahl der stornierten Aufträge pro Börsentag 15 Mal so hoch ist, wie die Anzahl der ausgeführten Aufträge.

Der Hochfrequenzhandel ist natürlich jetzt schon abgedeckt, wenn Transaktionen ausgeführt werden, 
aber ein wichtiger Teil des Casino-Spiels besteht darin, eine sehr große Anzahl von Aufträgen zu platzieren um die Märkte zu testen und diese dann wieder zurückzuziehen.

2. Negative Punkte:

Pensionsfonds wurden vollkommen ausgenommen. 

In den Kompromissverhandlungen haben die Grünen vorgeschlagen, eine Übergangsfrist zu gewähren, innerhalb derer Pensionsfonds ihre Anlagestrategie 
in Hinblick auf langfristige Investitionen hätten anpassen können. 

Jedoch war das für EVP und ALDE nicht akzeptabel. 

Es ist wichtig hervorzuheben, dass laut einer OECD-Studie (1) Pensionsfonds mit konservativen Investment-Portfolios (was generell mit einer 
niedrigen Transaktionsfrequenz einhergeht) z
wischen 2008-2010 am besten abgeschnitten haben. 

Eine umfassende FTS würde Pensionsfonds also 
dazu ermutigen, vernünftigere und erfolgreichere Anlagestrategien zu verfolgen.

Erfreulicherweise scheiterten aber Konservative und Liberale mit ihren Versuchen, alle Investmentfonds (Ucits) von der FTS auszunehmen.

Der Vorschlag der Kommission ist hier hinterlegt (2011) und die abgestimmten Änderungsanträge des Parlaments, die vom Rat aufgenommen werden sollen, gibt es hier.

 (1) OECD Pension Markets in Focus























Marcel Duda via Der Postillon

Es gibt schon schreckliche Menschen...


Link:  



Neapel (dpo) - 


Ein grausamer Fall von Tierquälerei ereignete 
sich am Wochenende im Zoo von Neapel. 

Dort soll sich laut Polizeibericht ein Mann 
mittleren Alters Zutritt zu einem 
Schildkrötengehege verschafft haben, um 
dann mit den Füßen voran auf mehrere der 
gepanzerten Reptilien zu springen.
 
"Es war so furchtbar und sinnlos", schilderte 
eine Augenzeugin die unfassbare Tat. 

"Er hat sogar versucht, Schildkröten, auf die 
er bereits gesprungen war, gegen andere 
Schildkröten zu treten."

Anschließend habe der sichtlich verwirrte Mann, 
der bei seiner Tat einen Klempneroverall und 
eine rote Mütze trug, mit hoher Stimme 
"Mamma mia!" gerufen und sich wild springend 
vom Tatort entfernt.

Kamen mit dem Schrecken davon: Schildkröten















Erst einen Tag später fanden spielende Kinder 
den Mann bewusstlos und am Kopf blutend in 
einer Abwasserröhre liegen und alarmierten die Behörden.
 

"Wir stehen vor einem Rätsel", gab ein 
Polizeisprecher zu. 

"Offensichtlich hat der Täter Fliegenpilze zu sich genommen und eine Vergiftung erlitten. 

Außerdem deuten seine Kopfverletzungen darauf 
hin, dass er mehrfach gegen harte Gegenstände gesprungen ist." 

In seiner Tasche fanden die 
Behörden 54 Goldmünzen unbekannter Herkunft.
 

Dem Mann, der inzwischen wieder zu sich 
gekommen ist, droht jetzt eine Anklage wegen Tierquälerei. 

Dass er sich überhaupt wieder so schnell erholt hat, grenzt nach Ansicht der behandelnden Ärzte an ein Wunder: 

Um so etwas zu überstehen, brauche man 
mindestens drei Leben.







ssi; Foto rechts: Orchi, CC BY-SA 3.0

















"Es war...    


Der Postillon


























Marcel Duda via Dieter Janecek 

gelesen um 15:10 Uhr

Würde ich sehr begrüßen!
zu Fiskalpakt | Inland | Reuters

Link:  


Berlin (Reuters) - Führende Grünen-Politiker 
wollen eine Zustimmung der Partei zum 
Fiskalpakt im Bundestag von einem Parteitag 
absegnen lassen. 

Ein Sonderparteitag sollte über das Verhandlungsergebnis

Reuters Deutschland 



"Ein Sonderparteitag sollte über das Verhandlungsergebnis zu Fiskalpakt und 
europäischer Krisenpolitik abstimmen", sagte 
der Finanzexperte der Grünen-Bundestagsfraktion, Gerhard Schick, 
am Donnerstag Reuters. 

Auch der stellvertretende Vorsitzende der 
Grünen im Europa-Parlament, Reinhard Bütikofer, brachte einen Sonderparteitag ins Spiel.


Bundeskanzlerin Angela Merkel will bei einem Spitzengespräch mit Vertretern der Opposition 
am Nachmittag Hindernisse für den Fiskalpakt zur Einführung von mehr Ausgabendisziplin in Europa 
aus dem Weg räumen. 

Sie will vor der Sommerpause im Bundestag über Fiskalpakt und den geplanten Europäischen Stabilitätsmechanismus ESM abstimmen lassen. 

SPD und Grüne halten den Fiskalpakt noch nicht 
für abstimmungsreif. 

Er benötigt eine Zwei-Drittel-Mehrheit im Bundestag.


Der Vertrag binde Deutschland lanfristig in der Haushaltspolitik, sagte Schick. 

Das sei ein Kernrecht des Parlaments. 

Die Entscheidung sei in ihrer Tragweite vergleichbar 
mit dem Atomausstieg, den die Grünen auch bei 
einem Sonderparteitag abgesegnet hätten.





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