Piraten News Mittwoch, 12.09.2012
Piratenpartei
Statement zur ESM-Entscheidung des Bundesverfassungsgericht
Die Piratenpartei Deutschland zeigt
sich enttäuscht über das
heutige Urteil
des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG)
zum Europäischen
Stabilitätsmechanismus (ESM) [1].
So hat das Bundesverfassungsgericht
zwar die
auch von den PIRATEN geforderte und notwendige Beteiligung und
Informationdes deutschen
Bundestags anerkannt, doch macht das Urteil
nach Ansicht der PIRATEN gleichzeitig den
Weg frei für eine
wirtschaftspolitische Institution,
deren Leistungsfähigkeit und
Konsequenzen für
die Bewältigung der europäischen Finanzkrise
noch
unzureichend geklärt ist.
»Im Grunde hat das Bundesverfassungsgericht
doch ein Urteil über eine
Selbstverständlichkeit getroffen: dass nämlich der Bundestag als
Bürgervertretung bei Entscheidungen, die
auch ihn betreffen, umfassend
eingebunden
werden muss.
Dass dies notwendig war, wirft ein fahles Licht
auf den derzeitigen Zustand der Demokratie«,
so Bernd Schlömer,
Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland.
»Für die Zukunft
fordern wir zudem eine
frühzeitige und umfassende Einbindung der
Bürger
in Entscheidungen, die sie betreffen.«
Die Piratenpartei Deutschland fordert
weiterhin, den ESM-Vertrag
trotz der
Entscheidung des Bundesverfassungs-
gerichtes nicht in Kraft treten zu lassen,
bevor nicht alle Fragen geklärt sind.
»Das Bundesverfassungsgericht hat in
dem für ihn möglichen Rahmen
entschieden.
Jetzt ist die Politik gefragt, sich für
eine Lösung
einzusetzen, die den Bürger
wieder in den Mittelpunkt stellt.
Oberstes
Ziel muss es sein, die europäische Bevölkerung in ihrer Existenz zu
schützen
und umfassend in den Entscheidungsfindungs-
prozess einzubinden«,
ergänzt Julia Schramm, Beisitzerin im Bundesvorstand der Piratenpartei
Deutschland.
Eine öffentliche Debatte setzt Transparenz bei
der Arbeitsweise des
ESM voraus, die unter
den derzeitigen Umständen nicht gegeben scheint.
Erst heute hat die Piratenpartei daher 16
Dokumente zum ESM
veröffentlicht, die bisher
nur Parlamentariern zur Verfügung standen
[2].
Laut Urteil darf der Bundespräsident nur
unter der Maßgabe
unterschreiben, dass
für Deutschland die Informations- und
Beteiligungsrechte [3] eingehalten werden.
So wird sichergestellt, dass
weder das
ESM-Gremium noch der deutsche
Finanzminister Entscheidungen
ohne
Einbindung des Bundestags fällen dürfen.
Weiterhin ist eine
Klarstellung erforderlich,
dass die Haftung Deutschlands nur mit
Parlamentsbeschluss erhöht werden kann.
Quellen:
[1] Urteil BVerfG: http://www.bverfg.de/entscheidungen/rs20120912_2bvr139012.html
[2] Veröffentlichung vertraulicher Dokumente: https://piratenpartei-bayern.de/2012/09/12/esm-leak-piratenpartei-bayern-veroffentlicht-unter-verschluss-gehaltene-esm-dokumente/
[3] l§§ 3-7 ESMFInG: http://www.bundesrat.de/cln_235/nn_2291536/SharedDocs/Drucksachen/2012/0401-500/403-12,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/403-12.pdf
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Bundespressestelle der Piratenpartei Deutschland
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E-Mail: presse@piratenpartei.de
Piratenpartei Thüringen
PiratenTH:
RT @netzpolitik:
Europäischer Gerichtshof:
Ist die Vorratsdatenspeicherung mit
der EU-Grundrechte-Charta vereinbar?
Link: http://t.co/jG2Cgtn9 ...
Piratenpartei
Für
uns keine Überraschung, aber
ein wissenschaftlicher Beleg für die
Nutzlosigkeit der Vorratsdatenspeicherung.
Bei jeder Forderung seitens
der CDU , Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD), Sicherheitsfanatiker und
CSU (Christlich-Soziale Union) nach diesem Überwachungswerkzeug denkt bitte daran.
Link:
Piratenpartei Thüringen hat
Lorenz Meyers Foto geteilt.
Piratenpartei
LV's aus der Sicht anderer LV's :)
Piratenpartei
Milliarden über Milliarden Steuergelder
und dann mit "Verschlusssache" und
"Vertraulich" arbeiten?
SRSLY?!
ESM-LEAK:
Piratenpartei Bayern
veröffentlicht unter Verschluss
gehaltene ESM-Dokumente
| Piratenpart
Link: https://piratenpartei-bayern.de/2012/09/12/esm-leak-piratenpartei-bayern-veroffentlicht-unter-verschluss-gehaltene-esm-dokumente/
Die darin enthaltenen Detailbestimmungen zur Durchführung des ESM wurden nur dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages
zur Zustimmung vorgelegt.
Eine öffentliche Diskussion durfte nicht zuletzt
aufgrund der Kennzeichnung mancher Dokumente
als “Vertraulich” oder “Verschlusssache” nicht stattfinden.
Stefan Körner, Landesvorsitzender in Bayern:
»Wenn man die Original-Dokumente durchblättert
dann fällt auf, dass immer wieder Schriftgröße und Schriftart wechseln.
Da fragt man sich:
Wer hat eigentlich auf den über hundert Seiten Vertragstext alles mitgeschrieben?
Mit den Piraten im Bundestag muss
mit sowas Schluss sein.
Wir brauchen in Deutschland bei allen
künftigen Gesetzen und Verträgen einen
legislativen Fußabdruck, damit man
nachvollziehen kann, welche Interessen
von der Regierung tatsächlich am Ende
berücksichtigt wurden.«
Aleks Lessmann, politischer
Geschäftsführer in Bayern:
»Wieso sind diese Dokumente
Verschlusssache?
Wieso dürfen die Bürger nicht wissen,
wer in welcher Form über ihr Geld verfügt?
Dürfen die Bürger nicht erfahren,
dass sich der ESM auf die Bewertungen
von Rating Agenturen verlässt, die
bekanntlich zu nichts zu gebrauchen sind?
Das sind die gleichen Agenturen, die
noch einen Tag vor der Lehman-Pleite
deren Produkte mit dem zweit höchsten
Rating bedacht haben.
Zu Ende gedacht heißt das, dass
der Steuerzahler nicht mehr nur für
Staatsschulden anderer Nationen,
sondern bald auch noch für verzocktes
Geld des ESM aufkommen muss.
So wie er jetzt schon für verzocktes
Geld der Banken aufkommt.«
Vorerst veröffentlichen wir folgende Dateien:
ESM-Anlagerichtlinie.pdf
ESM-Anschreiben.pdf
ESM-Beschaeftigung.pdf
ESM-Kapitalabrufe.pdf
ESM-Satzung.pdf
Weitere werden sobald wie möglich folgen.
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