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Barbara (2012):
DDR-Flucht-Drama von Christian Petzold mit
Nina Hoss, Ronald Zehrfeld und Rainer Bock
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Barbara (2012) m. Gästen
DDR-Flucht-Drama von Christian Petzold mit Nina Hoss,Ronald Zehrfeld und Rainer Bock
Inhalt:
Sommer 1980.
Barbara hat einen Ausreiseantrag gestellt.
Sie ist Ärztin, nun wird sie strafversetzt, aus der Hauptstadt in ein kleines Krankenhaus tief in der Provinz, weitab von allem.
Jörg, ihr Geliebter aus dem Westen, arbeitet an der Vorbereitung ihrer Flucht, die Ostsee ist eine Möglichkeit. Barbara wartet.
Die neue Wohnung, die Nachbarn, der Sommer und das Land, all das berührt sie nicht mehr. Sie arbeitet in der Kinderchirurgie unter Leitung ihres neuen Chefs Andre, aufmerksam gegenüber den Patienten, distanziert zu den Kollegen. Ihre Zukunft fängt später an.
Andre verwirrt sie.
Sein Vertrauen in ihre beruflichen Fähigkeiten, seine Fürsorge, sein Lächeln.
Warum deckt er ihr Engagement für die junge Ausreißerin Stella? Ist er auf sie angesetzt? Ist er verliebt?
Barbara beginnt die Kontrolle zu verlieren. Über sich, über ihre Pläne, über die Liebe.
Der Tag ihrer geplanten Flucht steht kurz bevor.
zitty-Kritik 06/12
Eine Kleinstadt im Nordwesten der DDR 1980. Die Ärztin Barbara
(grandios: Nina Hoss) ist hierher strafversetzt worden, weil sie es
gewagt hat, einen Ausreiseantrag zu stellen. Die blonde Frau sieht in
diesem Land keine Zukunft für sich, dementsprechend versucht sie,
soziale Kontakte zu meiden. Doch da ist André (auf den Punkt: Ronald
Zehrfeld), ihr freundlicher und zuvorkommender Kollege. Der ist zwar von
der Stasi dazu angehalten, über seine Kollegin zu berichten, geht aber
in seinem Job ebenso auf wie Barbara. So zerbröselt allmählich die harte
Schale, die sich Barbara zugelegt hat. Währenddessen plant ihr
West-Freund die Flucht über die Ostsee.
Spätestens mit „Die innere Sicherheit“ hatte Christian Petzold seinen
Stil gefunden, den er nun allmählich zur Meisterschaft führt: reduziert
die Erzählform, schnörkellos die Inszenierung, wahrhaftig die Dialoge,
sparsam der Musikeinsatz. Was als Aufzählung eher trocken klingt,
entpuppt sich als überaus emotionale Kinoerfahrung. Und dann diese
Schauspieler: Bis in die kleinsten Nebenrollen ist „Barbara“ brillant
besetzt; Petzold bereitet ein Tableau, auf dem die Darsteller viel Raum
für ihre Kunst haben. So spricht jeder Blick, jede Geste Bände und
offenbart die inneren Konflikte der Figuren. Und ganz nebenbei liefern
Petzold und sein Team auch noch ein stimmiges Bild der DDR vor 30 Jahren
ab. Martin Schwarz
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