News am Freitag, 18.05.2012
Nicole Skrzipek empfiehlt Ausnahmezustand in Frankfurt:
„Blockupy“ zieht blank und 3 andere Seiten auf BILD.de.
gelesen um 17:30 Uhr
Halbnackte Demonstrantinnen vor der Europäischen Foto: dpa
Zentralbank EZB in Frankfurt
Die Lage in Frankfurt wird immer skurriler.
gelesen um 15:00 Uhr
Link:
N24 gelesen um 14:40 Uhr
Link: http://www.n24.de/news/newsitem_7933675.html
Schweiz:
Nicole Skrzipek empfiehlt Ausnahmezustand in Frankfurt:
„Blockupy“ zieht blank und 3 andere Seiten auf BILD.de.
gelesen um 17:30 Uhr
Link:
Ausnahmezustand in Frankfurt
Nackt-Protest: „Blockupy“ zieht blank
190 Aktivisten in Gewahrsam +++
Wasserwerfer vor der EZB +++ Erste Steine fliegen
Halbnackte Demonstrantinnen vor der Europäischen Foto: dpa
Zentralbank EZB in Frankfurt
Die Lage in Frankfurt wird immer skurriler.
Seit drei Tagen bemüht sich die Polizei, die Proteste der
„Blockupy“-Bewegung zu kontrollieren.
Am Freitag flogen erste Steine,
erste Protest-Ladys zogen blank.
Mit transparenten Shirts machten die Frauen ihrem Ärger über den
Kapitalismus Luft.
„Global Change“ steht auf dem Dekolleté, „Empörung“
quer über den Oberkörper geschrieben.
Im Kurznachrichtendienst
Twitter ist zu lesen, dass aus einer Gruppe heraus Steine auf
unbeteiligte Passanten geworfen wurden.
Mehrere Menschen sollen verletzt
worden sein.
Am Vormittag hat die Polizei nach eigenen Angaben 190 „Blockupy“-Aktivisten in Gewahrsam genommen.
Vor dem Gebäude der Europäischen
Zentralbank (EZB) gingen Wasserwerfer in Stellung.
Die Stadt Frankfurt hatte im Vorfeld
alle Proteste verboten. Die Gerichte erlaubten einzelne Demos, größere
Versammlungen und Blockaden blieben den Aktivisten aber untersagt.
Das
„Blockupy“-Bündnis kritisierte die starke Polizeipräsenz in Frankfurt.
Die Stadt werde wegen des Verbots der Protestveranstaltungen zur
„grundrechtsfreien Zone” gemacht, meint Attac-Sprecherin Frauke
Distelrath.
Aus ihrer Sicht seien die Demonstranten „alle besonnen und
halten sich zurück”.
Die Polizei ist nach eigenen Angaben am
gesamten Wochenende, an dem gegen Banken, Kapitalismus und die
Krisenpolitik der EU auf die Straße gegangen werden soll, mit 5000
Beamten im Einsatz.
MESSE ABGESPERRT
Die Proteste hatten am Freitagmorgen mit einem Zug von mehr als 500 Demonstranten vom Hauptbahnhof zur EZB begonnen.
Gruppen von jeweils rund 50 Aktivisten verteilten sich dann über
Nebenstraßen in der Stadt.
Sitzblockaden gab es an der Messe, im Westend
und vor der EZB.
Die Polizei sperrte die Zufahrtsstraßen zum
Messegelände ab und ließ den freien Abzug der Blockierer nicht mehr zu.
Die Demonstranten wurden weggetragen, in Busse gesetzt und in über die
Stadt verteilte Gefangenenstellen abtransportiert.
Das „Blockupy“-Bündnis bezeichnete es als bisher größten Erfolg
seiner verbotenen Protesttage, dass der Geschäftsbetrieb der Banken und
besonders der EZB ganz oder teilweise lahmgelegt wurde.
Im Frankfurter Westend kesselten Polizisten mehrere Hundert
Demonstranten ein.
Die Aktion sollte offenbar länger andauern, da
Toilettenwagen für die Aktivisten bereitgestellt wurden.
Link:
http://www.n24.de/news/newsitem_7933499.html
Mit Wasserwerfern gegen "Blockupy"
40 Festnahmen
In der Bankenstadt
Frankfurt sind 40 Demonstranten der "Blockupy"-Bewegung von der Polizei
in Gewahrsam genommen worden.
Der Arbeitstag der Banken verlief offenbar
ruhig und ohne Störungen.
Die Banken in Frankfurt haben am Freitag trotz der
Kapitalismus-kritischen Blockupy-Proteste in den Normalbetrieb
geschaltet. Zwar nutzten bei den großen
Geschäftsbanken etliche
Mitarbeiter den Brückentag nach Christi Himmelfahrt als Urlaubstag oder
arbeiteten von zu Hause. Störungen gebe es aber nicht, hieß es unisono
aus den Bankentürmen der Finanzmetropole.
Dutzende Demonstranten
protestierten am Vormittag gegen die Politik von EU, EZB und IWF in der Euro-Krise.
"Unser operatives Geschäft ist nicht eingeschränkt.
Wir waren gut vorbereitet", sagte eine Sprecherin der Commerzbank.
Ähnlich äußerte sich ein Sprecher der Deutschen Bank.
Auch in der
staatlichen Förderbank KfW, die etwas abseits vom Bankenviertel liegt,
hieß es:
"Der Betrieb in der Bank läuft heute ganz normal."
Mit Freizeitkleidung statt Anzug zur Arbeit
Die Commerzbank hatte bereits angekündigt, ihre Zentrale in der Innenstadt bis Sonntag geschlossen zu halten.
Das gelte vorübergehend auch für einige Filialen. Bei der Helaba kamen am Freitag nur ein paar hundert Mitarbeiter zu Arbeit - normalerweise sind es etwa 2000.
Probleme gab es keine, wie ein Sprecher berichtete.
"Es ist sehr ruhig."
Viele Geldhäuser hatten ihren Angestellten geraten, den Anzug zu Hause zu lassen und stattdessen in Freizeitkleidung zur Arbeit zu kommen.
Die Deutsche Börse verlegte den schon länger geplanten Börsengang der chinesischen Bekleidungsfirma Goldrooster wegen "Blockupy" von Frankfurt nach Eschborn.
"Es ist damit der erste Börsengang in Eschborn", sagte ein Konzernsprecher.
Polizei nimmt 40 Demonstranten fest
Demonstranten der Blockupy-Bewegung und die Polizei lieferten sich am Freitag in Frankfurt ein Katz-und-Maus-Spiel.
Polizisten rückten mit Wasserwerfern an.
Nach Polizeiangaben versammelte sich am Vormittag trotz des Demonstrationsverbots eine dreistellige Personenzahl in mehreren Gruppen im Villenviertel Westend und am angrenzenden Messeeingang.
Reuters-Reporter sahen, wie mindestens zwei Gruppen von Polizisten eingekreist wurden.
Allein an der Messe stand knapp 100 Demonstranten ein Großaufgebot von Dutzenden Polizisten mit rund 50 Mannschaftswagen gegenüber.
Nach Polizeiangaben wurden bis zum Vormittag 40 Demonstranten festgenommen.
Rund 40 Organisationen haben noch bis Samstag unter dem Schlagwort "Blockupy" zu Protesten in Frankfurt gegen die Krisenpolitik von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) aufgerufen.
Am Freitag wollten sie weite Teile des Bankenviertels lahmlegen.
Die Stadt hatte die Demonstrationen verboten und zur Begründung auf Sicherheitsbedenken verwiesen.
Die Polizei setzt nach eigenen Angaben in der Zeit von Mittwoch bis Samstag 5000 Beamte ein, äußert sich aber nicht zu ihrer Einsatzstärke an einzelnen Tagen.
(RTR, dpa, N24) 18.05.2012 13:03 Uhr
N24 gelesen um 14:40 Uhr
Link: http://www.n24.de/news/newsitem_7933675.html
Der Mega-Börsengang von Facebook facht den Internet-Goldrausch ab.
Der
monumentale Börsenwert von mehr als 100 Milliarden Dollar, die
atemberaubenden Gewinne für frühe Investoren - all das zeigt tausenden
Jungunternehmern und Startup-Geldgebern gerade, wie ihr Traum zur
Wirklichkeit werden kann.
Die Bewertungen, zu denen man bei einigermaßen
bekannten Internet-Firmen investieren kann, schießen in die Höhe.
Unter
einer Milliarde Dollar geht kaum noch was.
Die jüngsten Beispiele:
Pinterest, eine Plattform,
bei der Nutzer Bilder aus dem Netz auf ihre virtuellen Pinnwände
"anheften" können, wird plötzlich mit 1,5 Milliarden Dollar bewertet.
Und das, obwohl über Pinterest das Damoklesschwert möglicher
Urheberrechtsklagen schwebt.
Beim Musikdienst Spotify, der viele Nutzer,
aber bisher nur Verluste hat, konnte man diese Woche laut
Medienberichten nur zu einer Bewertung von vier Milliarden Dollar
einsteigen.
Die Investoren stehen trotzdem Schlange:
Keiner will das
nächste Facebook verpassen.
Facebook muss auch liefern
Schon seit Monaten fühlen sich Skeptiker an die
Internetblase um die Jahrtausendwende erinnert.
Der hessische
SPD-Landesvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel twitterte:
"Blase 2.0 die
nächste.
Manche werden nicht schlauer.
"Ende der 90er Jahre pumpten
Investoren Geld in jede kleine Firma, die versprach, irgendwas mit
diesem neuen Internet zu machen.
Am Ende lösten sich hunderte
Unternehmen und gewaltige Geldberge in Luft auf.
Ein entscheidender
Unterschied zu damals mag sein, dass heutige Internet-Firmen ein klares
Geschäftsmodell haben und ein Flaggschiff wie Facebook auf einen
Milliardengewinn verweisen kann.
Was passiert aber, wenn die Umsatzerlöse nicht
anziehen und die Facebook-Aktie die haushohen Erwartungen enttäuscht?
Werden die Anleger dann wieder aus allen Internet-Aktien flüchten?
"Der
Facebook-Börsengang hat das Potenzial, entweder der gesamten Branche
Auftrieb zu geben oder sie zu lähmen", sagt Christian Leybold, ein
Partner beim Investor eVenture Capital Partners.
Sein Geschäft ist es,
in junge Internet-Firmen zu investieren - mit der Hoffnung auf einen
späteren großen Gewinn bei Börsengang oder Verkauf.
Eine Blase wie
damals in den 90er Jahren sieht er nicht.
"Man muss die Unternehmen eher
als Einzelfälle betrachten."
Negativbeispiel Groupon
Einer dieser Einzelfälle im Portfolio von eVenture
ist Groupon.
Die Schnäppchen-Website hat sich gern als "am schnellsten
wachsendes Unternehmen aller Zeiten" bezeichnet.
Und beim Wort Wachstum
bekommen Anleger leuchtende Augen.
Der Umsatz mit Groupons
Rabattgutscheinen schoss immer weiter in die Höhe - doch statt der
erhofften Gewinne blieben die Zahlen unterm Strich auch nach dem
Börsengang tiefrot.
Dann kam noch eine Buchhaltungspanne dazu - und die
einst als künftiger Börsenstar gehandelte Groupon-Aktie dümpelt etwas
über der Hälfte des Ausgabepreises von 20 Dollar herum.
Die
Anleger, die in der ersten Kurs-Euphorie bei 30 Dollar zugegriffen
haben, haben jeden Grund, stinksauer zu sein. Frühen Investoren wie
eVenture mache das nicht so viel aus, versichert Leybold.
Man sei so
früh und so günstig eingestiegen, dass ein "sehr großer Erfolg"
garantiert sei.
Lernen aus der Groupon-Geschichte könne man aber auf
jeden Fall, dass im Geschäft mit Internet-Aktien sehr viel Psychologie
im Spiel sei:
"Einzelne Ereignisse können einen massiven Einfluss auf
den Kurs haben.
Unsicherheit und Vertrauensverlust sind vielleicht
schlimmer als ein paar schlechte Zahlen."
Vorsicht beim Wort "Volksaktie"
Die Zweifel am Facebook-Geschäftsmodell teilt Leybold
angesichts der massiven Nutzerzahlen nicht:
"Facebook hat das
Potenzial, auf Jahre ganz weit oben zu bleiben.
Die sitzen auf etwas so
wertvollem, dass sie sich schon blöd anstellen müssten, um damit kein
Geld zu verdienen.
" So sieht er auch die aktuelle Euphorie der Börsianer
entspannt:
"Erst wenn Facebook als Volksaktie gepriesen wird, dann
haben wir ein Problem."
(dpa, N24) 18.05.2012 14:32 Uhr
Adler Horst 18.05.2012 14:21 Uhr
Schweiz:
Link: http://t.co/ng2AZAZk
Volksbegehren zum bedingungslosen
Grundeinkommen Global Voices auf Deutsch
Ein Volksbegehren für ein neues Bundesgesetz, das allen Bürgern ein
Grundeinkommen sichern würde, unabhängig vom Beschäftigungsstatus, wurde
im April in der Schweiz gestartet.
Stanislas Jourdan beleuchtet die
Details des Volksbegehrens genauer.
Schweiz:
Volksbegehren zum bedingungslosen Grundeinkommen
In der Schweiz wurde im April ein Volksbegehren ins Leben gerufen mit dem Ziel ein neues Bundesgesetz unter dem Titel “Für ein bedingungsloses Grundeinkommen”
[fr] zu verabschieden.
Die Idee, welche darin besteht, allen Bürgern
ein monatliches und bedarfsunabhängiges Einkommen zu gewähren, ohne dass
dafür im Gegenzug eine bestimmte Tätigkeit verrichtet werden muss, hat
viele Kommentare in der schweizerischen Blogosphäre hervorgerufen.
Der Prozess für ein Referendum in der Schweiz ist direktdemokratisch und ermöglicht es den Bürgern, sich für Gesetzesänderungen auf Bundes- und Verfassungsebene einzusetzen.
Falls das Volksbegehren für die Einführung
eines Grundeinkommens vor dem 11. Oktober 2013 mehr als 100.000
Unterschriften sammelt, ist die Bundesversammlung gezwungen sich mit dem
Volksbegehren näher zu befassen und kann anschließend eine
Volksabstimmung starten, wenn das Volksbegehren als glaubwürdig
eingestuft wird.
Die Graswurzelinitiative “für ein bedingungsloses Grundeinkommen”
schlägt vor, “ein allgemeines, bedingungsloses Einkommen” in die
Verfassung der Schweiz aufzunehmen.
Dies würde der “gesamten Bevölkerung
erlauben ein würdevolles Leben zu führen und am öffentlichen Leben
teilzuhaben.” Das Gesetz soll die Finanzierung regeln und den Betrag des
Grundeinkommens festsetzen.
Die Initiatoren des Volksbegehrens schlagen
zwischen 2.000 und 2.500 Schweizer Franken pro Monat vor (das wären
1.600 - 2.000 Euro).
Dieser Betrag läge in etwa so hoch wie der
derzeitige Höchstsatz der Sozialhilfe.
Die Initiatoren haben diesen
Vorschlag jedoch nicht in den Text des Volksbegehrens
[fr] mit aufgenommen.
Das Grundeinkommen ist an keinerlei Bedingungen
geknüpft und wird nicht an den Bedarf der Einzelpersonen gekoppelt.
Es
soll universal (jeder erhält es) und egalitär (jeder erhält den selben
Betrag) sowie persönlich (Auszahlung an Individuen und nicht an
Haushalte) ausgestaltet sein.
Es ist kein Einkommen, das entgangenes
Gehalt oder Lohn ersetzen soll.
Vielmehr ersetzt es jegliche Art
bescheidenen Zuschusses zum Lebensunterhalt wie beispielsweise
Arbeitslosengeld, Renten, Kindergeld oder Zuschüsse für Studenten und
Menschen mit Behinderung. Wie wird all dies finanziert?
Durch direkte
Besteuerung von Einkommen und Vermögen, indirekte Besteuerung auf den
Konsum (Mehrwertsteuer), Finanztransaktionssteuern und vor allem auch
durch die Umverteilung von Ressourcen, die derzeit noch dafür vorgesehen
sind staatliche Pensionen, Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und andere
Sozialprogramme zu finanzieren, die in ihrer Höhe unter dem Betrag des
Grundeinkommens liegen.
In seinem Blog [fr] hält Fred Hubleur Folgendes fest:
Das wichtigste Element des Grundeinkommens ist, dass es für jede Person
gesichert ist und nicht den Zwang enthält zu arbeiten; das stimmt, es
ist Einkommen ohne Arbeit.
Das mag schockierend klingen.
Aber im Prinzip
ist es eine sehr gute Idee. Auf der einen Seite kämpfen wir gegen Armut
und Unsicherheit.
Damit gäbe es nicht länger einen Bedarf für
Sozialprogramme, um geringe Einkommen aufzustocken und Dutzende andere
unterschiedliche Einkommensarten zu subventionieren.
Das bedingungslose
Grundeinkommen ist eine gute Nachricht für Innovation und Kreativität.
(…)
Wir haben bereits einen Paradigmenwechsel vollzogen, den
unverbesserliche Kapitalisten vermutlich alarmierend finden:
die
Befreiung des Arbeiters, der zurückkehrt zu seinem Status eines homo
sapiens statt eines homo travaillus (Anmerkung des Autors:
homo
travaillus ist ein Wortspiel um Arbeiter zu beschreiben).
Diese
Entwicklung setzt sich in unserer Gesellschaft durch.
Martouf zählt einige Argumente für das Grundeinkommen [fr] auf, wie beispielsweise in dieser Grafik:
“Menschliche Gründe zu arbeiten” von freeworldcharter.org
via “active
rain” und übernommen von Martouf.
Mit Erlaubnis zur Weiterverwendung.
Diese neue Vision wurde insbesondere im schweizerischen Film “Le Revenue de Base”
von Ennon Schmidt und Daniel Hani näher beleuchtet.
Sie sind zwei der
acht Schweizer Bürger, die das Volksbegehren ins Leben gerufen haben.
“Und was würdest Du mit einem Grundeinkommen machen?”
Auf der Website BIEN_Switzerland, dem Schweizer Ableger des
wurden den Nutzern folgende Fragen gestellt [fr]:
So, hier ist es nun also. Du erhältst jeden Monat ohne Wenn und Aber
2.500 Schweizer Franken.
Sag uns wie Dein Leben sich ändern würde.
Sag
uns wie Du Deine Zeit verbringen würdest.
Welcher Tätigkeit könntest Du
Dich voll und ganz verschreiben?
Die Antworten waren unterschiedlich.
Antoine würde ein Restaurant
eröffnen und Gaetane einen Bauernhof betreiben.
Renaud würde sich der
Musik widmen:
Mein erstes Projekt wäre die Fertigstellung eines Musikinstruments, das
ich derzeit baue.
Außerdem würde ich Musikunterricht anbieten für mein
Lieblingsinstrument, welches hier in der Gegend wenig bekannt ist.
Der User herfou70 würde seine Familie in den Mittelpunkt stellen [fr]:
Ich bin Vater (drei Kinder, 6, 11 und 14 Jahre alt) und erziele das
einzige Einkommen der Familie.
Wenn ich ein Grundeinkommen hätte, könnte
ich mit meinen Kindern mehr Zeit verbringen.
Meine Frau könnte auch
etwas anderes machen als sich um unser Haus zu kümmern und könnte sich
mehr ihren persönlichen Interessen widmen.
Auf Facebook haben Unterstützer der Initiative für das Grundeinkommen einen Wettbewerb gestartet
[fr] unter dem Motto “Star for Life”.
Besucher der Seite werden
gebeten, ein Foto von sich zu machen, in dem sie vortäuschen, sie wären
zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Ein Grundeinkommen bringt “mehr Schaden als Nutzen”
Aber nicht jeder ist von der Idee überzeugt.
Jean Christophe Schwaab,
Mitglied des Schweizer Abgeordnetenhauses, ist der Meinung dass
Sozialdemokraten den Vorschlag nicht unterstützen dürften, weil er “mehr
Schaden als Nutzen bringt und ein Desaster für Arbeitnehmer” sei.
Er
hat auf seinem Blog folgende Erklärung bereitgestellt [fr]:
Verfechter eines Grundeinkommens meinen, es müsse “die Menschen von der
Pflicht befreien sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen” und es führe
zu einem Verschwinden von instabilen und unterbezahlten
Beschäftigungsverhältnissen, weil dieses Grundeinkommen ein Minimum an
Einkommen garantiere und somit niemand solche Jobs annehmen wolle.
Nun
ist es aber so, dass vermutlich eher der gegenteilige Effekt erzielt
wird.
Da die eher geringen Einnahmen durch das Grundeinkommen nicht
ausreichen werden, um das primäre Ziel der Initiative zu erreichen,
nämlich einen ordentlichen Lebensstandard zu gewährleisten, werden die
Empfänger des Grundeinkommens trotz der Einnahmen gezwungen sein
arbeiten zu gehen.
Der Druck jeden beliebigen Job anzunehmen wird nicht
verschwinden.
Er fügt außerdem hinzu:
Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde zudem eine große Zahl von
Menschen permanent vom Arbeitsmarkt ausschließen (indem ihnen das Recht
auf Arbeit versagt wird): jene von denen man ausgeht, dass sie nicht
genügend Einkommenspotential haben (zum Beispiel aufgrund von
Behinderungen oder einem Mangel an Qualifikationen) müssten sich einfach
mit dem Grundeinkommen zufrieden geben.
Seine Analyse ist kontrovers, wie man an den Kommentaren unter seinem
Blogpost erkennen kann.
Aus einer französischen Perspektive heraus
erklärte
Jeff Renault warum Vertreter des linken politischen Flügels absolut gegen [fr] ein bedingungsloses Grundeinkommen seien:
Die linke politische Strömung Ende des 19. sowie im 20. Jahrhundert
basierte auf dem Wert der Arbeit und der Verteidigung von Arbeitern.
Dieser Kampf dreht sich um die niemals endende Verteidigung der Rechte
von abhängig beschäftigten Arbeitern und dem heiligen Gral der
permanenten Lohnempfänger, auch wenn dieser Status nur auf eine
Minderheit zutrifft.
Mit dem Beginn des Volksbegehrens hofft [fr] Hubleur auf eine große Gesellschaftsdebatte in der Schweiz:
Dies wird zumindest den Weg bereiten für eine große Gesellschaftsdebatte
und die Chance eröffnen, uns Gedanken darüber zu machen, was wir wollen
und welche Art von Leben wir anstreben.
Ich habe die Idee eines
allgemeinen Beihilfesystems (neben anderen Bezeichnungen) eine Weile
verfolgt.
Ich erinnere mich daran, dass ich vor einem Jahrzehnt in einem
Kurs über Instabilität und soziale Bindungen an der Universität darüber
sprach.
Die Idee ist, offen gesagt, sehr verführerisch und verdient
nähere Betrachtung.
Wenn man sich die Welt anschaut, die durch das
gegenwärtige kapitalistische, auf Produktivität setzende, System
hervorgegangen ist kann man sich leicht nach etwas anderem sehnen, nach
einer Welt, die jedem eine bessere Chance gibt.
N24 gelesen um 12:30 Uhr
Link: http://www.n24.de/
Multi-Kulti-Nation
Aus Mike wird Miguel. Statt Bonnie kommt Binh.
Amerikas Kinderstuben
werden bunter:
Erstmals in ihrer Geschichte kommen in den USA weniger
Babys mit weißer Hautfarbe zur Welt als solche von ethnischen
Minderheiten.
Mehr als die Hälfte der Kinder, die in den zwölf Monaten
bis zum 1. Juli vergangenen Jahres geboren wurden, waren Hispano- und
Afroamerikaner oder Asiaten.
Die Mehrheit wird zur Minderheit, wie die
aktuellen Zahlen der US-Zensusbehörde belegen.
"Sie sind positiver
Weckruf, der uns zeigt:
Die USA verändern sich massiv", so der
Historiker Ian Reifowitz von der State University of New York.
"Unser
Denken muss es auch."
Bis zum Jahr 2042 werden Weiße in Amerika eindeutig zur Minderheit
geschrumpft sein, errechnete das Statistische Bundesamt in Washington.
Die jüngsten Zahlen markieren dabei einen bedeutenden Wendepunkt, meint
Reifowitz.
"Die USA können sich nicht länger als ein Volk darstellen,
das von Menschen mit europäischen Wurzeln dominiert wird."
Veränderung in Bildung, Wirtschaft und Politik
Nach dem Bericht der Datenbehörde bekamen Eltern mit weißer Hautfarbe im Untersuchungszeitraum 49,6 Prozent des Nachwuchses.
Obwohl diese Bevölkerungsgruppe mit 63,4 Prozent noch immer die
zahlenstärkste in den USA ist, wird sie nach Meinung der Demografen bald
schrumpfen.
"Weiße sind bei Weitem die älteste Gruppe der US-Bürger",
weiß der Soziologe Kenneth Johnson von der Universität New Hampshire.
Während das Durchschnittsalter der weißen Amerikaner
bei 42 liegt, sind Afroamerikaner und Asiaten im Schnitt zwölf Jahre
jünger - Hispano-Amerikaner sind im Schnitt sogar unter 28.
"Die
Bevölkerung verändert sich vor unseren Augen", sagt Johnson.
"Die Jungen
ersetzen die Alten, und das ist ein kritischer Punkt.
Die Kinder sind
die Vorhut des Wandels."
Die zunehmende Vielfalt der Bevölkerung habe
große Auswirkungen auf Bildung, Wirtschaft und Politik in den USA.
"Zunächst werden wir das an unseren Schulen merken - und die müssen sich
darauf einstellen."
Minderheitengruppen dominieren schon jetzt viele Städte
Schon jetzt dominieren Minderheitengruppen in den USA
in vier Bundesstaaten, dem Hauptstadtdistrikt Washington und einer
Reihe großer Städte wie New York.
In San Antonio in Texas prägt die aus
Mexiko eingewanderte Mehrheit das Bild.
Märkte, Kultur sowie spanisch-sprachige Straßen- und Verkehrsschilder gehören dazu.
Märkte, Kultur sowie spanisch-sprachige Straßen- und Verkehrsschilder gehören dazu.
In der
südtexanischen Stadt wurde Henry Cisnero 1981 der erste
Latino-Bürgermeister einer US-Metropole.
Politiker
wie New Mexicos Ex-Gouverneur Bill Richardson, der eine mexikanische
Mutter hat, oder der republikanische Senator Mark Rubio, ein Kind
kubanischer Einwanderer, gehören in den USA so selbstverständlich in die
politische Landschaft wie ein schwarzer Präsident.
Barack Obama geht
indes härter gegen Einwanderer ohne gültige Papiere vor als sein
republikanischer Vorgänger George W. Bush.
Außerdem warten die legalen
Immigranten noch auf seine versprochene Einwandererreform.
Obama Vorbild für viele Minderheiten
Dennoch meint Reifowitz:
"Obama ist nicht nur ein
Vorbild für viele Minderheiten.
Er hat einen neuen Ton eingeschlagen, der der Integration von Einwanderern in den USA sehr gut getan hat."
Er hat einen neuen Ton eingeschlagen, der der Integration von Einwanderern in den USA sehr gut getan hat."
Der
Historiker hat gerade ein Buch zu diesem Thema verfasst.
Obama, meint
er darin, habe die Zeichen der Zeit gedeutet, indem er sein Land als ein
vereinigtes Amerika verschiedener Ethnien und Kulturen sehe.
Das
müssten alles anderen auch tun, meint Reifowitz. "Der Wandel kommt - wir
können nun gewinnen, wenn wir ihm ins Auge sehen."
(dpa, N24) 18.05.2012 11:48 Uhr
tagesschau 18.05.2012 gelesen um 11:50Uhr
Nach dem Rauswurf von Umweltminister Röttgen aus dem Kabinett hagelt es
Kritik an Kanzlerin Merkel - nicht nur parteiintern.
Innenexperte
Bosbach erklärte, ihm gehe alles "viel zu schnell".
Die Opposition
bezeichnete Merkel als "eiskalte Machtpolitikerin".
Die will jetzt auf
einem Koalitionsgipfel d...
Nach dem Rauswurf von Bundesumweltminister Norbert Röttgen aus dem
Kabinett setzt sich die Debatte um den Kurs der Partei fort.
Für die
Wahlniederlage in Nordrhein-Westfalen seien Fehler Röttgens "nicht
alleine ausschlagend gewesen", sagte der Vorsitzende des
Innenausschusses im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), der "Süddeutschen
Zeitung".
Es müsse "nüchtern und gründlich" über alle Ursachen
des Wahldebakels an Rhein und Ruhr gesprochen werden, sagte Bosbach der
Zeitung.
Schließlich habe die CDU "allein in NRW 100.000 Wähler an die
Nichtwähler verloren".
Bosbach kritisierte, Röttgen sei "binnen weniger
Stunden vom strahlenden Hoffnungsträger der Union zum
Alleinverantwortlichen für die verheerende Wahlniederlage in
Nordrhein-Westfalen erklärt worden".
Das gehe ihm "viel zu schnell".
Kramp-Karrenbauer: Nun ist Merkel gefragt
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", als Lehre aus dem Wahldebakel in Nordrhein-Westfalen komme es für ihre Partei in Berlin "jetzt darauf an, solide und verlässlich zu regieren".
Außerdem sei nun Merkel gefragt. "Sie ist unser größtes Pfund", sagte Kramp-Karrenbauer.
Nordrhein-Westfalen habe auch gezeigt, "dass es eine Sehnsucht der Bürger nach Stabilität gibt".
SPD: Merkel - die eiskalte Machtpolitikerin
"Angela Merkel hat die dunkle Seite der Macht gezeigt, sie hat sich als eiskalte Machtpolitikerin erwiesen", sagte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig (SPD) der Zeitung "Die Welt".
Daraus werde sich "ein anderes öffentliches Bild von ihr" ergeben.
Grünenchef
Cem Özdemir verglich das Vorgehen von Merkel und CSU-Chef Horst
Seehofer mit Kindern auf einem Schulhof:
"Da gab's bei uns früher die
Regel:
Wenn jemand auf dem Boden liegt, dann holt man nicht noch aus und
tritt ihm volle Karacho in den Magen", sagte Özdemir.
Im ARD-Brennpunkt verlangte er, Merkel müsse die Energiewende jetzt zur Chefsache erklären.
Erst Streit, dann Rauswurf
Nach der Entlassung von Röttgen waren gestern Einzelheiten über den Hergang an die Öffentlichkeit gedrungen.
So sollen die beiden sich unmittelbar vorher noch heftig gestritten haben.
Demnach soll die Kanzlerin Röttgen bereits am Dienstagabend den Rücktritt nahegelegt haben.
Der CDU-Minister habe sein Amt aber nicht abgeben wollen. Stattdessen soll er Merkel vorgeworfen haben, ihn nach der Attacke von CSU-Chef Horst Seehofer in einem TV-Interview nicht verteidigt zu haben.
Merkel
sah angeblich die Autorität Röttgens beschädigt. Nach einer Bedenkzeit
von einer Nacht sei Röttgen aber bei seiner Haltung geblieben, den
Ministerposten nicht abgeben zu wollen.
Daraufhin habe die Kanzlerin ihm
ihre Entscheidung, seine Entlassung, nach der Kabinettsitzung am
Mittwoch mitgeteilt.
Die Entscheidung sei ein Prozess von zwei Tagen
gewesen, hieß es.
Merkel will zum Koalitionsgipfel einladen
Angsichts der Spannungen in der Koalition plant die Kanzlerin nach dem Rauswurf Röttgens offenbar ein baldiges Treffen mit den Parteichefs von CSU und FDP.
Sie wolle Horst Seehofer und Philipp Rösler für die kommende Woche zu einem Gespräch einladen, berichtete die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf Koalitionskreise.
Bei dem Treffen will Merkel
demnach Kompromissmöglichkeiten bei Streitthemen wie dem Betreuungsgeld
und den Mindestlöhnen ausloten.
Das Betreuungsgeld ist für Eltern
vorgesehen, die ihre Kleinkinder selbst betreuen oder dies privat
organisieren wollen.
Die vor allem von der CSU geforderte Leistung stößt
aber in CDU und FDP auf Kritik.
Die Union will außerdem eine sogenannte
Lohnuntergrenze für Bereiche, in denen es keine Tarifverträge gibt,
einführen.
Dies wiederum lehnt die FDP strikt ab.
Altmaier soll Nachfolger werden
Peter Altmaier soll neuer Umweltminister werden.
Merkels selbst hatte als "personellen Neuanfang" den bisherigen Parlamentarischen Geschäftsführer der Union im Bundestag, Altmaier,
als neuen Umweltminister vorgeschlagen.
Mit der Neubesetzung des
Postens des Bundesumweltministers vollzieht Merkel die vierte
Kabinettsumbildung seit dem Start von Schwarz-Gelb im Jahre 2009.
Folgende Ressortchefs räumten bereits ihren Posten:
Arbeitsminister
Franz Josef Jung (CDU),
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg
(CSU),
Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) -
und jetzt
Umweltminister Norbert Röttgen (CDU).
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