Dienstag, 15. Mai 2012


News am Dienstag,          15.05.2012.                      

  N24      Dienstag                                         18:47 Uhr 
  

Schrecksekunde für François Hollande. 
Auf dem Weg nach Berlin ist das Flugzeug von Frankreichs neuem Präsidenten von einem Blitz getroffen worden. 
Hollande musste erst einmal nach Paris zurückkehren.


Hollande muss Reise nach Berlin unterbrechen

Link: http://www.n24.de/


                                                                  
Wegen eines Unwetters hat der neue französische Präsident François Hollande seinen Flug nach Berlin abbrechen und vorübergehend nach Paris zurückkehren müssen. 

Das Flugzeug sei womöglich von einem Blitz getroffen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag in Paris mit. 

"Aus Sicherheitsgründen ist es umgekehrt." 

Der Sozialist sei aber bereits wieder per Flugzeug nach Berlin gestartet.

Der französische Staatschef, der am Vormittag sein Amt angetreten hatte, wollte am Abend mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin über den Spar- und Wachstumskurs in Europa sprechen.

Bereits nach seinem Amtsantritt am Vormittag hatte der Sozialist wenig Glück mit dem Wetter: 

Bei seiner Fahrt im offenen Auto über den Prachtboulevard Champs-Elysées regnete es in Strömen. Völlig durchnässt legte der Präsident dann am Grabmal des unbekannten Soldaten einen Kranz nieder.


(RTR, N24)

15.05.2012 18:40 Uhr



   tagesschau                                    18:35 Uhr 

Staatskrise in Athen

Link: http://www.tagesschau.de/


Nachdem in Griechenland der letzte Versuch, 
eine Regierung zu bilden, gescheitert ist, 
steht das Land vor Neuwahlen. 

Die Parteien sind dabei in zwei unversöhnliche 
Lager gespalten: 

Sparer und Spargegner. 

Für wen die Wähler sich entscheiden werden,
ist schwer vorherzusagen.

Athen (Foto: dpa)

Unversöhnliche Parteienlager in Griechenland

Von Thomas Bormann, ARD-Hörfunkstudio Istanbul

Erst vor neun Tagen haben die Griechen ein neues Parlament gewählt. 
Und seit heute Nachmittag steht fest: 

Nächsten Monat müssen die Griechen schon wieder wählen. 

Alle Bemühungen, eine regierungsfähige Mehrheit zu finden, sind gescheitert.

Die griechische Parteienlandschaft ist tief in zwei Lager gespalten. 

Die einen, die den Sparkurs als einzige mögliche Rettung Griechenlands unterstützen, und die anderen, die den Sparkurs verdammen, weil er die Krise nur verschlimmere.


Staatschef Karolos Papoulias hatte heute bei den Parteien für eine Experten-Regierung geworben. 

Nach dem Vorbild Italiens sollten Wirtschaftsfachleute die Regierung führen.

Ihr Hauptziel sollte sein, Griechenland in der Euro-Zone zu halten.


"Neuwahlen unter schlimmen Bedingungen"

Die bisherigen Regierungsparteien Nea Demokratia und Pasok hätten eine solche Regierung gestützt. 

Die Parteien aus dem Lager der Sparkurs-Gegner lehnten das ab.


Pasok-Chef Evangelos Venizelos ist entsetzt: 

"Wir bekommen leider Neuwahlen unter schlimmen Bedingungen, weil einige die Interessen ihrer Parteien 
über die Interessen des Landes stellen. 

Ich bin mir sicher, dass diejenigen, die das tun, den Auftrag des Volkes missverstanden haben."

Aber jede Partei interpretiert den Auftrag des Volkes anders. 

Für die Parteien aus dem Lager der Sparkurs-Gegner war wichtigstes Ziel, alle Lohnkürzungen und Steuererhöhungen zurückzunehmen, weil das Volk sonst verarme. 

Das wiederum war mit Pasok und Nea Demokratia nicht zu machen.

"Die Gespräche waren ohne Ergebnis, es gab keinen Konsens", sagte Fotis Kouvelis von der gemäßigten Anti-Sparkurs-Partei Demokratische Linke frustriert.

Scharfe Worte auf beiden Seiten

Jetzt ist in Griechenland der Wahlkampf erneut voll im Gang. Pasok-Chef Venizelos hatte schon im Vorfeld gewarnt: 

Wenn die Gegner des Spar- und Reformkurses die Wahl gewinnen, werden die Kreditgeber, also EU und IWF, den Geldhahn zudrehen. 

Dann werde Griechenland in den Bankrott getrieben und es werde hier aussehen wie in Albanien in den 60er-Jahren, so Venizelos.


Die Sparkurs-Gegner hingegen schimpfen, die Sparpolitik habe bereits jetzt Tausende Griechen in die Armut getrieben. 

Vor allem das Bündnis der Radikalen Linken Syriza wählt scharfe Worte. 

Dessen Politiker nennen die Sparpolitik ein Verbrechen und die bisherigen Regierungspolitiker Gauner. 

Gleichwohl fordert auch das Linksbündnis Syriza: 

Griechenland solle in der Euro-Zone bleiben.


Syriza könnte stärkste Kraft werden

Bei vielen Griechen kommt das an. 

Syriza könnte laut aktuellen Umfragen stärkste Partei werden. 

Doch bis zur Wahl kann die Stimmung wieder kippen. 

Ob die Griechen am 17. oder bereits am 10. Juni wählen, will Staatspräsident Papoulias morgen festlegen. 

Der Ausgang dieser Wahlen ist völlig ungewiss, ebenso die Zukunft Griechenlands.


SPIEGEL ONLINE Top     

Griechische Politiker im Streitgespräch: 

"Dann sind wir in einem Jahr raus aus dem Euro"

Link:  http://t.co/3vDtrVnu

SPIEGEL ONLINE   

Gewitter über der Akropolis: Stillstand in Griechenland dapd


Gewitter über der Akropolis: Stillstand in Griechenland

Griechenland steht vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch, 
dennoch wollen Linke den Sparkurs aufkündigen. 

Gibt es noch eine Alternative zum Euro-Austritt? 

Und was käme danach? 

SPIEGEL ONLINE bat den Führer der griechischen Liberalen zum Streitgespräch mit einer Syriza-Abgeordneten.



Athen/Thessaloniki - Man stelle sich vor: 

Deutschland steckt in einer existenziellen Krise und Parteien 
von der FDP bis zur Linken müssten gemeinsam eine Regierung bilden.

Ziemlich genau die Herausforderung, vor der Griechenland derzeit steht. 

Konservative (Nea Dimokratia) und Sozialisten (Pasok) wollten vergeblich 
die linksradikale Syriza als zweitstärkste Partei für eine Koalition gewinnen 


Doch alle Vermittlungsversuche sind gescheitert, nun muss neu gewählt werden.

Die größte Streitfrage: 
Soll Griechenland die Sparverträge aufkündigen, 
gar aus dem Euro austreten?

SPIEGEL ONLINE hat zwei Vertreter unterschiedlicher Lager in Griechenland zum Streitgespräch geladen. 

Per Videodienst Skype diskutierten Stefanos Manos, Chef der wirtschaftsliberalen griechischen Partei Drasi (übersetzt: Bewegung), und Despoina Charalambidou, Abgeordnete der linksradikalen Syriza. 

Manos - in Business-Kleidung - schaltete sich aus seiner eleganten Wohnung in Athen zu. 

Charalambidou saß in Jeans und T-Shirt in ihrem Büro in einem Arbeiterviertel in Thessaloniki. 

Beide stritten erbittert - und waren sich in manchen Punkten doch erstaunlich einig. 

SPIEGEL ONLINE: 

Frau Charalambidou, Herr Manos, 80 Prozent der Griechen wollen den Euro behalten. 
Gleichzeitig gibt es auch eine Mehrheit gegen das Sparpaket. Wäre es möglich, dass Griechenland in der Euro-Zone bleibt und zugleich die Verträge mit EU und IWF widerruft?

Manos: 

Wenn wir morgen zu unseren Kreditgebern sagen 
"Hallo, wir wollen unsere Vereinbarungen rückgängig machen", fliegen wir aus dem Euro. 

Wir können natürlich versuchen, den Sparkurs und die Bedingungen zu ändern. 

Aber dafür brauchen wir zumindest einen Primärüberschuss - also ein Haushaltsplus, wenn man die Zinsen für Kredite herausrechnet. 

Um das zu schaffen, müssen wir erst einmal tiefgreifende Reformen durchziehen. 


Charalambidou: 

Wir von Syriza sagen: 
Die Vereinbarungen mit der Troika müssen sofort gelöst werden. 

Der Rettungsplan verdammt das griechische Volk zu Armut, Arbeitslosigkeit und treibt die Menschen zur Auswanderung. 

Die Schulden wurden nicht von den einfachen Arbeitern gemacht, darum sollten sie auch nicht von ihnen bezahlt werden. 

Kein einziger Euro aus den Hilfen wird für Gehälter, Pensionen, das Gesundheitssystem oder Bildung verwendet. 

Mit dem Geld werden nur Schuldenlöcher gestopft und Kredithaie ausbezahlt. 

Die Warnung "Entweder Sparkurs oder Drachme" dient nur dazu, den Griechen Angst einzujagen.

Manos: 

Bei Frau Charalambidou zeigt sich, wie weit Wunsch und Wirklichkeit in Griechenland auseinander liegen. 

Der unrechtmäßige Schuldenberg, von dem Syriza spricht, ist fast ausschließlich dadurch entstanden, dass die Griechen über ihre Verhältnisse gelebt haben. 

Erst wenn wir uns das eingestehen, werden wir langsam unsere Wirtschaft wieder aufbauen können. 

Wenn wir aber unsere Verpflichtungen gegenüber den europäischen Helfern aufkündigen, dann betrügen und schaden wir uns selbst. 

Dann fliegen wir aus dem Euro und der Europäischen Union.


Charalambidou: 

Und warum sollen wir uns bei Darlehen immer an dieselben Kreditgeber halten? 

Wir leben in einer globalisierten Welt und könnten uns von anderen Partnern zu besseren Konditionen Geld leihen. 

Wie wäre es zum Beispiel mit Russland und China?

Manos: 

Das ist schon wieder so ein Fall von Wunschdenken. 

Sie werden von diesen beiden Ländern nicht einen einzigen Rubel oder Yuan bekommen, bevor Griechenland nicht Reformen umgesetzt hat. 

Übrigens bekommen wir durch die europäischen Hilfen Geld zu Konditionen, die uns der Markt nie gewähren würde. 

Wenn wir unsere Sparverpflichtungen nicht erfüllen, dann gibt uns nicht mal Hugo Chávez noch Geld...


SPIEGEL ONLINE: 

 ...der Präsident von Venezuela. Allerdings greift die harte Sparstrategie der Troika bisher nicht. 

Sollte der Kurs also nicht geändert werden?



Manos:

Wir müssen es schaffen, dass wir abgesehen von Zinszahlungen mehr Einnahmen als Ausgaben haben. 

Dann können wir Steuern kürzen, Vereinbarungen aufkündigen - also all das machen, wovon Syriza-Chef Alexis Tsipras und Frau Charalambidou träumen. 

Und wie schaffen wir das? 

Indem wir alles einsparen, was wir nicht brauchen und was uns nichts bringt.



Charalambidou: 

Ich stimme ihnen zu, dass wir erst mal Ordnung schaffen müssen. 

Aber das ändert nichts daran, dass wir in Griechenland aktuell mehr als eine Million Arbeitslose haben. 

Ich bin eine von ihnen. 

Im vergangenen Jahr habe ich meinen Job in der Bekleidungsindustrie verloren. 

Ich habe ein Jahr lang Arbeitslosengeld in Höhe von monatlich 460 Euro bekommen. 

Kürzlich wurde dieser Betrag auf 360 Euro gekürzt. 

Ich habe verzweifelt nach Arbeit gesucht - aber es gibt schlicht nichts. 

Mein Sohn ist nach zweieinhalb Jahren vergeblicher Jobsuche nach Deutschland gegangen. 

Meine Tochter arbeitet Teilzeit - zwölf Stunden die Woche - obwohl sie Abschlüsse und Fremdsprachenkenntnisse hat. 

Sie, Herr Manos, und die anderen Befürworter des Sparkurses unterstützen, dass das Leben von Arbeitern und Rentnern zerstört wird, dass Griechen das Land verlassen, dass große Firmen und Reeder viel zu wenig Steuern zahlen.

Manos: 

Ich weiß, dass es das alles gibt. 

Ich glaube dennoch, dass ich die Interessen der Arbeiter besser vertreten kann als Syriza-Chef Tsipras. 

Viele der Probleme sind entstanden, weil die Sozialisten im öffentlichen Sektor nicht kürzen wollten. 

Und Herr Tsipras ist vom selben Schlag. 

Der öffentliche Sektor ist ein Monster, das Steuern verschlingt. Und kleine Firmen müssen schließen, weil sie zu hoch besteuert sind.



SPIEGEL ONLINE: 

Viele Leute sagen inzwischen: 

Macht es denn einen Unterschied, ob wir den Euro oder die Drachme haben, wenn ich arm und arbeitslos bin? 

Und sie berufen sich auf Ökonomen, die sagen, dass Griechenland mit der schwächeren Drachme besser exportieren könnte und so schneller auf die Beine käme. 

Was meinen Sie dazu?


Manos: 

Wenn wir den Euro verlassen, wird alles schlimmer. 

Griechenland würde kaum mehr an Kredite kommen. 

Mit der Abwertung der Drachme würde alles im Land 
teurer werden. 

Überlegen Sie: 

Fast alles, was wir konsumieren, ist importiert. 

Und was haben wir denn an Exporten? 

Wir waren immer exportschwach. 

Wir haben unsere Wettbewerbsfähigkeit verloren, 
das ist die bittere Wahrheit. 

Es reicht nicht - wie von der Troika gefordert - 
Gehälter zu kürzen. 

Warum geht es den Deutschen und Schweizern gut? 

Weil sie begehrte Produkte herstellen. 

Wir haben keine Spitzenprodukte. 

Wir brauchen einen Kulturwandel - und diese Änderungen sind das Gute am Sparkurs.

Charalambidou:

Es geht uns nicht um den Euro. Es geht uns darum, den Menschen ein würdiges Leben zu ermöglichen. 

Wir wollen nicht, dass Griechenland in die sechziger Jahre zurückfällt, als die Menschen in Länder wie Deutschland auswanderten, um eine Zukunft zu haben.


Manos: 

Da stimme ich zu 100 Prozent mit ihnen überein. 

Und wie wollen Sie das schaffen?


Charalambidou:

Wir brauchen Steuergerechtigkeit. 

Vor allem Besteuerung der Reeder und der reichen Geschäftsleute.


Manos: 

Sie haben mit Syriza eine reelle Chance, an die Regierung zu kommen. 

Da sollten Sie Ihr Wunschdenken mal der Realität anpassen.



SPIEGEL ONLINE: 

Würden Sie darauf wetten, dass Griechenland in einem Jahr noch in der Euro-Zone ist?


Manos: 

Wenn die Bürger in Griechenland weiter einen Kurs verfolgen, der an der Realität vorbeigeht und Wunschdenken regiert, dann sind wir in einem Jahr raus aus dem Euro.


Charalambidou:

Ich traue mir da keine Prognose zu. 

Wir wollen ein anderes Europa, in dem die Menschen die Hauptrolle spielen - und nicht politische und wirtschaftliche Eliten.

Die Diskussion moderierte 
Georgios Christidis; Übersetzung: 
Maria Marquart


  N24                                              16:32 Uhr 



Bei Sonnenschein und Regen ist Frankreichs neuer 
Präsident François Hollande ins Amt eingeführt worden. 
Nach den Feierlichkeiten wird es für Hollande nun ernst: 
Am Abend wird er in Berlin erwartet.

   



Frankreichs furchtloser  Präsident  




Frankreichs neuer Präsident François Hollande will Europa neue Orientierung geben. 

Eineinhalb Wochen nach seinem Wahlerfolg wurde der 57-Jährige am Dienstag in Paris offiziell ins Amt eingeführt.

Er ist der erste sozialistische Staatschef seit 17 Jahren im Elysée-Palast. 

Sein Mandat bestehe darin, ein unter der Schuldenlast ächzendes Frankreich wirtschaftlich wieder aufzurichten und Europa einen neuen Weg aufzuzeigen, kündigte er an. 

Es gelte, Hürden zu überwinden und die Einheit der Nation herzustellen.



Auch in der Wirtschaft sei es Zeit für den Wandel: 

"Es wird Zeit, die Produktion vor die Spekulation zu setzen." 

Wie schon im Wahlkampf versprach Hollande eine Amtsführung in "Würde" und "Schlichtheit" sowie einen unparteiischen Staat. 

Beim ökologischen Umbau der Energiewirtschaft seien ebenfalls neue Akzente notwendig, sagte Hollande, bevor er - unbeeindruckt von einem plötzlichen Hagelschauer und heftigen Regengüssen - nach dem Abschreiten einer Ehrenformation der Republikaner-Garde in einem offenen Wagen über die Champs-Elysées zum Arc de Triomphe fuhr.

Ayrault neuer Regierungschef?

Völlig durchnässt, aber mit einem Lächeln im Gesicht winkte er stehend in seinem Wagen den Menschen entlang der Prachtstraße auf dem Weg zum berühmten Triumphbogen zu.

Nach einer Rede am Pariser Rathaus wollte der neue Präsident noch am Abend zu einem ersten Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach Berlin fliegen. 

Zuvor wollte er seinen neuen Regierungschef bekanntgeben. 

Als Favorit galt der langjährige Fraktionschef der Sozialisten im französischen Parlament, Jean-Marc Ayrault.

Dem früheren Deutschlehrer dürfte vor allem in den Verhandlungen mit dem wichtigen Bündnispartner Deutschland eine wichtige Rolle zukommen. 

"Ich denke, er wird gleich ernannt werden, ja", hatte der Hollande nahestehende Chef der französischen Finanzmarktaufsicht AMF, Jean-Pierre Jouyet, schon am Vormittag erklärt.

Sarkozy will wiedert als Anwalt arbeiten

Der scheidende konservative Präsident Nicolas Sarkozy hatte seinen Nachfolger Hollande vor der Zeremonie im Innenhof des Elysée empfangen. Anschließend teilte er Hollande in einer persönlichen Unterredung die Nummerncodes für die französischen Atombomben mit. Als Sarkozy wenig später den Präsidentensitz verließ, wurde er mit "Merci-Nicolas"-Rufen seiner Anhänger verabschiedet. Nach Informationen der Zeitung "Le Parisien" will er im Anschluss an einen zweiwöchigen Auslands-Urlaub im Süden wieder als Anwalt arbeiten.


Hollande war am 6. Mai zum Nachfolger von Sarkozy gewählt worden. 

Anders als sein Vorgänger gestaltete Hollande die Zeremonie der Amtseinführung eher nüchtern. 

Er wurde begleitet von seiner Lebensgefährtin, der Journalistin Valérie Trierweiler (47). 

In elegantes Schwarz gekleidet schritt sie stets diskret hinter ihm. 

Ihre Vorgängerin Carla Bruni-Sarkozy hatte sie zuvor mit Küsschen auf beide Wangen verabschiedet.

Royal blieb der Zeremonie fern 

Hollandes frühere Partnerin, die sozialistische Spitzenpolitikerin Ségolène Royal, war der Zeremonie ferngeblieben. 

"Das habe ich so entschieden", erklärte sie im TV-Nachrichtensender BFM. 

Auch die vier Kinder, die sie gemeinsam mit Hollande hat, hätten trotz Einladung eine Teilnahme abgelehnt - "um nicht vom Hauptgeschehen abzulenken".

Auch Trierweilers drei Söhne fehlten. 


Sarkozy hatte sich bei seiner Amtsübernahme 2007 mit seiner gesamten Familie präsentiert.


Hollande wurde bei der Zeremonie zum Großmeister der Ehrenlegion erklärt und mit 21 Schüssen Salut als neuer Präsident begrüßt. Er ist in der Geschichte der Fünften Republik seit 1958 erst der zweite Sozialist im Elysée-Palast. Sein sozialistischer Vorgänger François Mitterrand regierte von 1981 bis 1995.  


Seither waren mit Jacques Chirac und Nicolas Sarkozy Staatschefs aus dem gaullistischen Lager an der Macht. 

Unter den Gästen bei Hollandes Amtseinführung war am Dienstag auch Mitterrands Tochter, Mazarine Pingeot.


"Habe vor nichts Angst"

Als Hollande später klitschnass von seiner kleinen Siegesfahrt in den Palast zurückkehrte und - diesmal als Präsident - die Stufen abermals erklomm, rief ihm ein Reporter zu, ob er denn keine Angst vor dem Regen gehabt habe. 


Der Sozialist lachte und antwortete: 

"Ich habe vor nichts Angst."


Überschattet wurde die Amtsübernahme von einer schlechten Wirtschaftsnachricht: 

Das Statistikbüro bestätigte, dass Frankreichs Wirtschaft im ersten Quartal ein Nullwachstum hatte. 

Die Zahl der Beschäftigten dagegen blieb mit einem leichten Zuwachs von 0,1 Prozent erstmals seit langem weitgehend stabil.

(dpa, AFP, N24)

15.05.2012 16:28 Uhr

tagesschau  

 Syrien: 

"Al-Nusra-Front" streitet Verantwortung für Anschläge ab 


Terror in Damaskus

 "Al-Nusra-Front" will Anschläge nicht verübt haben

Die Islamistengruppe "Al-Nusra-Front" hat bestritten, für den Doppelanschlag vom vergangenen Donnerstag in der syrischen Hauptstadt Damaskus verantwortlich zu sein. 

In einer Erklärung, die jetzt auf islamistischen Webseiten veröffentlicht wurde, bezeichnete die Gruppe ein angebliches Bekennervideo als Fälschung.

 

Brennende Autos bei Anschlägen in Damaskus. (Foto: dpa)Gefälschtes Youtube-Video

Bei den Anschlägen in Damaskus am 10.05.2012 wurden mindestens 55 Menschen getötet. 
                                                        
Bei dem Doppelanschlag vor einem neunstöckigen Gebäude der Sicherheitsdienste in Damaskus waren nach offiziellen Angaben 55 Menschen getötet und fast 400 verletzt worden.

"Mehrere Nachrichtenagenturen, Webseiten und Satellitensender" hätten "auf der Basis eines auf Youtube veröffentlichten Videoclips" die beiden Explosionen von Damaskus der "Al-Nusra-Front" zugeschrieben, hieß es in der Mitteilung. 

Das Video und die dazugehörige Erklärung seien aber gefälscht, erklärte die Gruppe.


Verantwortlich für vergangene Anschläge

In dem Video hatte es geheißen, die Gruppe reagiere mit den Anschlägen auf die "Bombardements des Regimes auf Wohngebiete in den Provinzen Damaskus, Idlib, Hama, Daraa und anderen".

Die "Al-Nusra-Front", die bis zum Beginn des Aufstands gegen den syrischen Präsidenten Baschar al Assad im März 2011 unbekannt war, hatte sich in der Vergangenheit zu Anschlägen unter anderem in Damaskus und Aleppo bekannt. 

International wächst seit Monaten die Sorge, dass die syrische Protestbewegung vom Terrornetzwerk Al Kaida unterwandert werden könnte.









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