Donnerstag, 28. Juni 2012


News  am Mittwoch, 27.06.2012


Gegenstrom  
DER SYRIENKONFLIKT DROHT 

IN EINEN WELTKRIEG AUSZUARTEN 

Russische Warnschüsse



Die Syrien-Krise hat sich verändert. 

Der Destabilisierungsprozess, der den Weg für 
eine legale militärische Intervention ermöglichen 
sollte, ist gescheitert. 

Die USA zeigen nun ihr wahres Gesicht und 
sprechen öffentlich von der Möglichkeit, Syrien 
auch ohne die Zustimmung des Sicherheitsrates anzugreifen, so wie sie es im Kosovo taten. 

Dabei geben sie vor, nicht zu wissen, dass Putins Russland nicht dasjenige von Boris Jelzin ist. 

Nachdem sie sich der Unterstützung Chinas 
versichert haben, hat Moskau zwei Warnschüsse 
in Richtung Washington abgefeuert. 

Weitere Verletzungen des Völkerrechts durch die 
Nato und den Golf-Kooperationsrat (GCC) können 
von jetzt an einen Weltkrieg auslösen.

 

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Anlässlich der Feierlichkeiten vom 
9. Juni zum Jahrestag des Sieges über 
den Nationalsozialismus betonte 
Präsident Wladimir Putin die Notwendigkeit 
für Russland, sich für neue Opfer bereitzuhalten.

Angesichts der gegen die Russische Föderation 
offen geäusserten Drohungen durch die USA und 
die Nato hat Präsident Wladimir Putin für sein drittes Mandat die Bestätigung der Souveränität seines 
Landes in den Vordergrund gestellt. 

Moskau hat schon oft die Ausweitung der Nato, 
die Einrichtung von Militärbasen an seinen Grenzen, 
die Aufstellung von Raketenabwehrstellungen, die Zerstörung Libyens und die Destabilisierung Syriens angeprangert.

In den Tagen nach seiner Amtsübernahme hat 
Wladimir Putin sich ein genaues Bild über den 
Zustand der russischen Militärindustrie, der 
Streitkräfte und der Allianzen verschafft. 

[1].Diese Mobilisierung hat er verstärkt, indem er 
Syrien zur roten Linie erklärt hat, die nicht 
überschritten werden darf. 

Für ihn ist die Invasion Libyens durch die Nato vergleichbar mit derjenigen der Tschechoslowakei 
durch das Dritte Reich, und diejenige von Syrien – 
falls sie stattfindet – wäre vergleichbar mit derjenigen von Polen, die den Zweiten Weltkrieg auslöste.

Alle Einschätzungen über die aktuellen Ereignisse 
im Innern Syriens in bezug auf Revolution/Repression sind nicht nur falsch, sondern lächerlich angesichts dessen, was wirklich auf dem Spiel steht. 

Es ist nichts anderes als politische Propaganda. 

Die syrische Krise ist vor allem ein weiterer Schritt 
im «Umbau des erweiterten Mittleren Ostens», ein 
neuer Versuch, die «Achse des Widerstandes» zu zerstören, und es ist der erste Krieg um die 
«Geopolitik des Erdgases». 

[2]. Bei dem, was im Moment in Syrien gespielt 
wird, geht es nicht darum zu wissen, ob es Bachir al-Assad gelingen wird, die Institutionen, die er als 
Erbe erhalten hat, zu demokratisieren oder ob es 
den wahhabitischen Golf-Monarchien gelingen wird, 
das letzte laizistische Regime der Region zu zerstören und ihm ihr Sektierertum aufzuoktroyieren, sondern 
es geht um die Grenzziehung zwischen den neuen Blöcken, der Nato und der Shanghai Cooperation Organisation (SCO). 

[3].Einige unserer Leser werden bei der Lektüre des vorangehenden Satzes wahrscheinlich aufgeschreckt sein. 

Seit Monaten hämmern uns die westlichen 
Medien und diejenigen der Golf-Staaten tagein, 
tagaus ein, dass Präsident al-Assad eine 
sektiererische Diktatur zugunsten einer alawitischen Minderheit verkörpere, während die bewaffnete Opposition die pluralistische Demokratie vertrete. 

Ein kurzer Blick auf das Geschehen genügt, 
um diese lügnerische Darstellung der Dinge zu widerlegen. 

Bachir al-Assad hat nacheinander lokale Wahlen, 
eine nationale Volksbefragung und Parlamentswahlen durchführen lassen. 

Alle Wahlbeobachter waren sich einig, dass dieser Urnengang korrekt durchgeführt worden ist. 

Die Wahlbeteiligung erreichte mehr als 60%, obwohl 
der Westen diese als «Farce» bezeichnet hat und 
die von ihm unterstützte bewaffnete Opposition 
die Bürger aus den von ihnen kontrollierten 
Distrikten daran gehindert hat, an die Urnen 
zu gehen. 

Gleichzeitig hat die bewaffnete Opposition ihre 
Aktionen nicht nur gegen die Sicherheitskräfte, 
sondern gegen die Zivilbevölkerung und alle Symbole der Kultur und des Multikonfessionalismus verstärkt. 

Sie haben die sunnitischen Progressisten umgebracht, dann nach dem Zufallprinzip Alawiten und Christen, 
um ihre Familien zur Flucht zu zwingen. 

Sie haben mehr als 1500 Schulen und Kirchen abgebrannt. 


Sie haben das sehr kurzlebige 
«Unabhängige islamische Emirat Baba Amr» ausgerufen, wo sie ein Revolutionsgericht 
eingerichtet haben, das 150 Ungläubige zum Tode verurteilt hat, worauf ihre Schlächter einem nach 
dem anderen in aller Öffentlichkeit die Kehle durchgeschnitten haben. 

Das jämmerliche Bild von einigen verwahrlosten Politikern, die zu einem syrischen Nationalrat im 
Exil vereint wurden und die ein demokratisches 
Projekt, ohne jeglichen Bezug zu den wirklichen Verbrechen der «Freien ‹syrischen› Armee» vortäuschen, wird die Wahrheit nicht noch 
länger vertuschen können. 

Wer glaubt im übrigen, dass das laizistische 
syrische Regime, dessen Beispiel noch vor kurzem gefeiert wurde, zu einer konfessionellen Diktatur verkommen ist, während die «Freie ‹syrische› 
Armee», unterstützt durch die wahhabitischen Golfdiktaturen und den Anweisungen der 
takfirischen Prediger gehorchend, nun ein Ausbund 
an pluralistischer Demokratie geworden ist?

Die Erwähnung einer möglichen internationalen Intervention ohne Uno-Mandat durch amerikanische Entscheidungsträger – so wie die Nato Jugoslawien zerstückelt hat – hat in Moskau Beunruhigung und 
Wut hervorgerufen. 

Die russische Föderation, die bis anhin eine 
defensive Position eingenommen hatte, entschied 
sich zu handeln. 

Dieser Strategiewechsel ist auf die Dringlichkeit 
der Situation aus russischer Sicht und auf die 
positive Entwicklung der Lage in Syrien selbst zurückzuführen [4].

Moskau hat vorgeschlagen, eine Kontaktgruppe 
zu Syrien zu gründen, die alle betroffenen Staaten vereinen würde, das heisst die Nachbarstaaten 
und die regionalen und internationalen Mächte. 

Es geht darum, ein Gesprächsforum zu schaffen, welches das aktuelle kriegerische Dispositiv 
ersetzen soll, das durch die Westmächte unter 
der orwellschen Worthülse 
«Konferenz der Freunde Syriens» eingerichtet 
 worden ist.

Russland unterstützt weiterhin den Annan-Plan – 
der eigentlich die kaum veränderte Kopie des Plans 
von Sergej Lawrow ist, den er der Arabischen Liga unterbreitet hatte. 

Es bedauert, dass dieser Plan nicht umgesetzt 
werde, weist aber die Schuld dafür der Opposition zu, 
die zu den Waffen gegriffen hat. 

Gemäss A. K. Lukashevich, einem der 
Pressesprecher des Aussenministeriums, ist die 
«Freie ‹syrische› Armee» völkerrechtlich gesehen 
eine illegale Organisation. 

Obwohl sie jeden Tag 20 bis 30 syrische Soldaten 
tötet, wird sie, unter Missachtung des Annan-Plans, 
von den Nato-Staaten und dem «Golf-Kooperationsrat» öffentlich unterstützt. [5]
Sich als «Friedensmacher» gegenüber dem «Kriegsmacher» Nato positionierend, hat Wladimir Putin die «Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit» (OVKS) gebeten, sich auf die Entsendung von «Blauen Chapkas» [russisches Pendant zu den Blauhelmen] nach Syrien vorzubereiten, um die syrischen Kriegsparteien zu trennen und die ausländischen Truppen zu bekämpfen. Nicolai Bordyuzha, Generalsekretär der OVKS, hat bestätigt, dass er 20’000 für diese Art Einsatz geschulte Soldaten ohne Verzug zur Verfügung stellen könnte. [6]
Es wäre das erste Mal, dass die OVKS ihre Friedenstruppen ausserhalb des Territoriums der ehemaligen Sowjetunion einsetzen würde. Persönlich betroffen, versuchte der Generalsekretär der Uno, Ban Ki-moon, diese Initiative zu sabotieren, indem er plötzlich vorschlug, selbst auch eine Kontaktgruppe zu organisieren.
US-Staatssekretärin Hillary Clinton, die in Washington die Arbeitsgruppe zu den Sanktionen der «Konferenz der Freunde Syriens» zusammengerufen hatte, setzte sich über den russischen Vorschlag hinweg und verlangte einen Regierungswechsel.  [7].
In der Türkei haben Parlamentarier der Opposition die Lager syrischer Flüchtlinge besucht. Sie haben im Hauptlager die Abwesenheit von mehr als tausend von den Vereinten Nationen registrierten Flüchtlingen festgestellt, dort jedoch ein Waffenlager gefunden. Daraufhin haben sie im Parlament Premierminister Recep Tayyip Erdogan dazu befragt und Auskunft über die Beträge an humanitärer Hilfe verlangt, die den nicht existierenden Flüchtlingen zugesprochen worden waren. Die Abgeordneten sind der Meinung, dass das Flüchtlingslager ein Deckmantel für eine geheime Militäroperation ist. Es beherbergt in Wirklichkeit Kampftruppen, hauptsächlich libysche, die es als rückwärtiges Lager benutzen. Die Parlamentarier äusserten die Hypothese, dass diese Kämpfer diejenigen sein könnten, die sich im Distrikt von Hula eingeschlichen hatten, als die Massaker verübt worden waren.
Diese Informationen bestätigen die Anschuldigungen des russischen Botschafters, Vitaly Churkin, im Sicherheitsrat, dass der Sondervertreter von Ban Ki-moon in Libyen, Ian Marin, für Flüchtlinge vorgesehene Uno-Mittel dafür verwendet hat, al-Kaida-Kämpfer in die Türkei überzuführen.  [8]
In Saudi-Arabien wurde der Bruch zwischen König Abdallah und dem Sudeiri-Clan erneut manifest. Auf Einladung von Abdallah I. hat der Rat der Ulama eine Fatwa veröffentlicht, die ausdrücklich sagt, dass Syrien kein Dschihad-Gebiet sei. Gleichzeitig hat aber der Aussenminister, Prinz al-Faisal, dazu aufgerufen, die Opposition gegen den «alawitischen Usurpator» aufzurüsten.
Donnerstag, der 7. Juni, war ein ereignisreicher Tag. Während Generalsekretär Ban Ki-moon und die Hohe Kommissarin für Menschenrechte, Navanethem Pillay, vor der Generalversammlung der Uno ihre Anklage gegen Syrien erhoben, feuerte Moskau zwei Interkontinentalraketen ab.
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Die Bulawa-Rakete hat ihren Namen von einem antiken, slawischen Morgenstern, der als Marschallstab der kosakischen Armeen diente.






























Oberst Vadim Koval, Sprecher der russischen strategisch-ballistischen Truppen (RSVN) hat den Test einer Topol – gestartet aus einem Raketensilo nahe des Kaspischen Meeres – zugegeben, denjenigen einer Bulawa, aus einem Unterseeboot im Mittelmeer jedoch nicht bestätigt. Der Abschuss ist jedoch im ganzen Nahen Osten, von Israel bis nach Armenien beobachtet worden, und es gibt keine andere bekannte Waffe, die solche Spuren am Himmel hinterlassen würde. [9]

Die Botschaft ist klar: 

Moskau ist bereit zum Weltkrieg, wenn die Nato und 
der Golf-Kooperationsrat sich den internationalen Verpflichtungen, wie sie im Annan-Plan definiert sind, nicht beugen und fortfahren, den Terrorismus zu nähren.

Gemäss unseren Informationen ist dieser Warnschuss 
in Absprache mit den syrischen Behörden erfolgt. 

Genauso hat Moskau Damaskus ermutigt, das islamische Emirat von Baba Amr zu beseitigen, 
sobald Präsident al-Assad durch das Verfassungsreferendum bestätigt sei. 

Moskau habe den Präsidenten zudem ermutigt, die Söldnertruppen im Land zu liquidieren, sobald das 
neue Parlament und der neue Premierminister 
installiert seien.

Der Befehl, von einer defensiven zu einer offensiven Strategie überzugehen, ist erteilt worden, um die Bevölkerung vor Terrorismus zu schützen. 


Die nationale Armee ist also dazu übergegangen, 
die Stellungen der «Freien ‹syrischen› Armee» anzugreifen. 

Für die nächsten Tage zeichnen sich schwere 
Kämpfe ab, dies um so mehr, als die Söldner über Granatwerfer, Panzerabwehrraketen und nun auch 
über Boden-Luft-Raketen verfügen.


Um die Spannungen zu senken, hat Frankreich den Vorschlag Russlands, an einer Ad-hoc-
Kontaktgruppe teilzunehmen, sofort akzeptiert. 

Washington hat notfallmässig Frederic C. Hof nach Moskau entsandt. 

Entgegen den Worten von Staatssekretärin 
Hillary Clinton vom Vorabend hat F. C. Hof die 
russische Einladung angenommen.

Es ist weder Zeit, über die Ausbreitung der Kämpfe 
nach Libanon zu jammern, noch über eine mögliche Regionalisierung des Konfliktes zu diskutieren. 

Seit 16 Monaten destabilisieren die Nato und der Golf-Kooperationsrat Syrien und haben damit 
eine ausweglose Situation geschaffen, die nun zu 
einem Weltkrieg ausarten kann.


 

 
N24 



Brüderle lästert über "Gartenzwerge" - 

EU "kriegt nichts hin" - N24.de

Link: http://t.co/7kurttMw



 
N24 



Wie entstand das Feuer, das die Münchner Villa 
von Fußballer Breno zerstörte_ 

Zwei Gutachten zeigen sich vor Gericht völlig unterschiedlicher Meinung. 

Zudem stand Ehefrau Renata im Mittelpunkt.

Link: http://www.n24.de/news/newsitem_8028278.html



 
N24  

Merkel will hart bleiben

Krisenländer fordern, Deutschland sperrt


Der Druck auf Angela Merkel vor 
dem EU-Gipfel ist enorm. 

Pleitekandidat Spanien drängt wie die 
EU-Spitzen auf schnelle, tiefgreifende Lösungen. 

Die Kanzlerin warnt hingegen vor "Scheinlösungen".

Einen Tag vor dem EU-Gipfel prallen die Forderungen 
zur Lösung der Schuldenkrise hart aufeinander. 

Während die Ministerpräsidenten von Italien und Spanien wegen steigender Zinskosten 
weitreichende Beschlüsse des Gipfels fordern, bekräftigte Bundeskanzlerin Angela Merkel ihren Widerstand gegenüber jeder Form von 
gemeinsamer Haftung. 

In ungewöhnlich deutlichen Worten warnte sie im Bundestag vor "Scheinlösungen und Augenwischerei". Deutschland will den Euro-Partnern aber mit neuen milliardenschweren Hilfen und Änderungen beim dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM entgegenkommen. 

Am Abend wollte sich Merkel in Paris mit Frankreichs Präsident Francois Hollande treffen, um sich vor 
dem Gipfel abzustimmen.

Wegen der hohen Zinsen für neue Kredite dringen Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy und sein italienischer Kollege Mario Monti darauf, dass die 
EU und die Euro-Staaten die Finanzmärkte 
stabilisieren müssten. 

"Wir können uns zu den derzeitigen Preisen nicht 
für lange Zeit aus eigener Kraft finanzieren", 
warnte Rajoy.

Monti hatte bereits am Dienstabend im Parlament energische EU-Beschlüsse gefordert, für die er 
notfalls bis Sonntagabend verhandeln wolle. 

"Gemeinsame europäische Lösungen sind nötig, 
um zu verhindern, dass einige Mitglieder in die 
Falle der Rezession schlittern", erklärte er Monti. 

Italien musste zuletzt für halbjährige Geldmarktpapiere im Volumen von neun Milliarden Euro einen hohen 
Zins von 2,95 Prozent bieten - soviel wie vor der massiven Geldspritze der EZB für europäische 
Banken zur Jahreswende.

Merkel senkt die Erwartungen

Merkel warnte aber in einer Regierungserklärung 
vor überhöhten Erwartungen an den Gipfel, 
der am Donnerstag beginnt. 

Es gebe keinen Befreiungsschlag in der 
Schuldenkrise. 

Um das Vertrauen der Welt in Europa 
zurückzugewinnen, seien eine klare Haushaltskonsolidierung, die Stärkung 
der Wettbewerbsfähigkeit und intelligente Wachstumsimpulse nötig, betonte sie. 

Der Gipfel werde einen Zeitplan beschließen, 
wie die EU bei weiteren Integrationsschritten voranschreiten wolle.

Regierung fürchtet Kontrollverlust

Nötig ist aus ihrer Sicht eine Vollendung der Währungsunion durch eine politische Union und 
mit klaren europäischen Eingriffsrechten auch in nationale Haushalte, wenn sich EU-Regierungen 
nicht an die gemeinsamen Regeln halten. 

Deshalb unterstütze sie die Grundaussage des 
Berichts der Spitzen von EU-Rat, EU-Kommission, 
EZB und Eurogruppe, dass etwa eine integrierte 
Fiskal- und Wirtschaftspolitik nötig sei, sagte Merkel. 

Sie warb auch für eine glaubwürdige europäische Bankenaufsicht vor allem für systemrelevante 
Institute.

Zugleich warnte Merkel die EU-Partner davor, 
wieder nur eine Debatte über leichtere Finanzhilfen 
und gemeinschaftliche Haftungen führen zu wollen. 

Politisch erzwungene Euro-Bonds mit gleichen Zinssätzen für unterschiedliche starke Länder 
wären nur "die Wiederholung eines alten Fehlers 
der Währungsunion". 

Sie erwarte kontroverse Diskussionen in Brüssel 
gerade wegen der deutschen Position, werde aber vermeintlich einfache Lösungen nicht akzeptieren, 
sagte sie. 

"Euro-Bonds und Euro-Bills sind ökonomisch kontraproduktiv."

Opposition sieht Merkel als 

"Teil des Problems"

In der Bundestagsdebatte warnte FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle vor "Schuldensozialismus" und 
einer Bankenunion. 

Die deutsche Oma dürfe mit ihrem Sparbuch nicht 
für Investmentbanker in anderen Ländern haften. 

SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier 
kritisierte Merkels Europa-Politik als falsch und 
zu zögerlich. 

"Sie waren nicht Teil der Lösung. Sie sind und 
waren Teil des Problems", kritisierte er.

Finanzsteuer für Wirtschaftswachstum?

Parallel zu diesem Widerstand will die 
Bundesregierung ihren Euro-Partnern aber in mindestens drei Punkten entgegenkommen: 

Merkel will Euro-Staaten mit neuen Hilfen dabei unterstützen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu 
verbessern. 

"Zum Beispiel könnte man sich vorstellen, dass Einnahmen der Finanztransaktionssteuer genau 
dafür verwendet werden", sagte sie. 

Bisher wollte die Bundesregierung die Steuer 
in den nationalen Haushalt fließen lassen und 
hatte bereits Einnahmen von jährlich zwei 
Milliarden Euro ab 2014 eingeplant.

Kompromissbereitschaft beim ESM

Die Regierungsfraktionen hatten zudem einen Änderungsantrag zum ESM-Vertrag beschlossen, 
von dem Spanien profitieren dürfte, das Hilfen aus 
dem Rettungsschirmen beantragt hat. 

So soll es möglich sein, dass Kredite direkt in 
einen nationalen Bankenrettungsfonds eingezahlt werden können. 

Damit würden die Hilfen nicht beim nationalen 
Defizit eines Landes mitgerechnet, obwohl der Staat weiter für die gezahlten ESM-Mittel haftet und diese 
auch weiter nur gegen Konditionen erhält.

Außerdem deutete Unions-Fraktionschef 
Volker Kauder an, dass bei ESM-Krediten im 
 Einzelfall der bevorzugte ESM-Gläubigerstatus gestrichen werden könnte. 

Dadurch soll verhindert werden, dass private 
Investoren den Kauf von Staatsanleihen meiden, 
weil sie fürchten, dass ihre Forderungen im Krisenfall gegenüber dem Fonds nachrangig behandelt werden könnten. 

Auch diese Sorge treibt die Risikoaufschläge etwa 
für spanische Anleihen derzeit in die Höhe. 

Der SPD-Haushälter Carsten Schneider kritisierte 
den Vorschlag. 

"Die Vorstellung, dieser Status könne fallweise angewandt werden, ist naiv." 

Die SPD fordere im Interesse der Steuerzahler, 
auf dem bevorzugten ESM-Gläubigerstatus 
zu bestehen.

(RTR, N24)   27.06.2012 16:53 Uhr





 
N24 
   
Rentenversicherung

Beitragssatz könnte 2013 deutlich sinken


Der Beitragssatz zur Rentenversicherung könnte 
Anfang 2013 deutlich sinken. 

Die Rentenversicherer sehen Spielräume für 
eine Senkung des Beitrags auf 19,0 Prozent. 

Der DGB kritisiert die Pläne.

Angesichts der Finanzreserven der Rentenkassen können die Rentenbeiträge nach Einschätzung der Rentenversicherer Anfang 2013 von derzeit 
19,6 auf 19,0 Prozent gesenkt werden. 

Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV), Alexander Gunkel, 
ei der DRV-Vertreterversammlung am Mittwoch in Bamberg. 

Der Beitragssatz könne dann bis 2016 
auf diesem Niveau bleiben.

Der Rentenversicherungsbeitrag war zum 1. Januar 
2012 um 0,3 auf 19,6 Prozent gesenkt worden, 
nachdem im vergangenen Jahr ein Einnahmeüberschuss von rund 4,8 Milliarden 
Euro erzielt worden war. 

Angesichts der anhaltend guten Finanzlage war 
das Bundesarbeitsministerium im Frühjahr zunächst 
von einer weiteren Senkung auf 19,2 Prozent ab 
2013 ausgegangen.

Gunkel sagte, Ende 2012 werde die 
Rentenversicherung nach aktuellen Vorausberechnungen einen Überschuss in Höhe 
von rund 4,4 Milliarden Euro erzielen. 

Die sogenannte Nachhaltigkeitsrücklage werde demnach zum Jahresende auf rund 28,8 Milliarden 
Euro ansteigen, was rund 1,66 Monatsausgaben entspreche. 

Laut Gesetz muss der Beitrag gesenkt werden, 
wenn die Nachhaltigkeitsrücklage den Umfang von 
1,5 Monatsausgaben übersteigt.

"Wahlkampfgeschenk auf Pump"

In die Vorausberechnungen bis 2016 sei die von der Bundesregierung geplante Kürzung des allgemeinen Bundeszuschusses um 4,75 Milliarden Euro in den nächsten vier Jahren und die damit verbundene Belastung der Rentenversicherung bereits 
einkalkuliert, fügte Gunkel hinzu.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) warnte 
vor weiteren Beitragssenkungen. 

Die Finanzsituation der Rentenversicherung sei erfreulich, "darf aber nicht dazu verleiten, die 
Reserven zu verpulvern", sagte Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach in Bamberg. 

"Eine Beitragssatzsenkung auf 19,0 Prozent im 
Jahr 2013 wäre ein unverantwortliches Wahlkampfgeschenk auf Pump". 

Die Bundesregierung solle auf eine Beitragssatzsenkung verzichten und eine 
Demografie-Reserve aufbauen, um die Rente der jüngeren Generationen zu sichern. 

Die Begrenzung der Nachhaltigkeitsrücklage auf 1,5 Monatsausgaben solle abgeschafft werden.

(AFP, dpa, N24)   27.06.2012





 
N24   
"Solange ich lebe": 
Ungewöhnlich martialisch wehrte sich 
Kanzlerin Angela Merkel jüngst gegen Eurobonds. 
Nun zeigt sich: 
Vize-Regierungssprecher Georg Streiter 
leitete das Zitat via Twitter weiter.



Der stellvertretende Sprecher der Bundesregierung, Georg Streiter, hat das umstrittene 

"Solange ich lebe"-Zitat von Bundeskanzlerin 
Angela Merkel (CDU) über sein Twitter-Konto selbst weitergeleitet. 

In einer Kurzmitteilung schrieb Streiter: 

«#Kanzlerin gegen #Euro-Bonds u.ä.: 
keine gemeinschaftliche Haftung für 
Schulden europäischer Staaten, solange ich lebe!». 

Dazu verlinkte er auf einen Artikel bei 
"Spiegel Online".

Regierungssprecher Steffen Seibert, selbst konsequenter Twitterer, wollte am Mittwoch nicht bestätigen, dass sich die Kanzlerin am Dienstag 
vor der FDP-Bundestagsfraktion so geäußert habe. 

Zum Beitrag seines Stellvertreters sagte er, 
Streiter twittere "privat". 

Streiter selbst meldete sich nach der Aufregung am Mittwoch erneut zu Wort: 

"Leute, Leute! 

Wenn ich einen Link twittere, finde ich zwar den 
Inhalt interessant, mache mir ihn aber nicht zu eigen.

Zu schwer zu verstehen?"

Der ehemalige Journalist ist seit September vergangenen Jahres stellvertretender Regierungssprecher. 

Bei dem Kurzmitteilungsdienst ist er erst seit 
einigen Tagen dabei. 

Bislang hat er rund 140 
"Follower". 

Auf der Seite verweist Streiter ausdrücklich darauf: 

"Hier twittere ich privat".

(dpa, N24)  27.06.2012 16:29 Uhr




 
N24  
Die Türkei soll ihre militärische Präsenz an der 
syrischen Grenze mit Panzern verstärkt haben. 
Nach dem Abschuss eines Militärjets versichterte Ministerpräsident Erogan aber keinen Angriff zu planen.
Link: http://www.n24.de/news/newsitem_8028129.html

N24.de Spezial - Arabische Krisen

Die Türkei plant nach den Worten von 
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan keinen 
Angriff auf Syrien. 

"Wir haben nicht die Absicht, Syrien anzugreifen", 
sagte Erdogan bei einer Militärzeremonie. 

Die Türkei sei keinem Land gegenüber feindlich eingestellt und habe "niemals ein Auge auf das Territorium irgendeines anderen Landes geworfen". 

Dennoch werde die Türkei nicht zögern, auf einen "feindlichen Akt" auf die "härteste Art zu antworten".

Nach dem Abschuss eines türkischen Militärjets 
durch Syrien hatte Erdogan erklärt, jede syrische Truppeneinheit, die sich der Grenze nähere, werde 
ab sofort als militärisches Ziel gewertet und bekämpft. 

Laut Presseberichten begann die türkische Armee bereits damit, ihre Präsenz an der Grenze zum 
südlichen Nachbarn zu verstärken. 

Zusätzliche Panzereinheiten und auch Artillerie seien 
ins Grenzgebiet im südostanatolischen Nusaybin und Cizre verlegt worden.

Unterdessen ging im östlichen Mittelmeer die 
Suche nach den Piloten des am Freitag von Syrien abgeschossenen Militärflugzeugs weiter. 

Verkehrsminister Binali Yildirim sagte nach Fernsehberichten, die Helme der vermissten 
Piloten sowie einige Wrackteile der Maschine seien inzwischen gefunden worden. 

Erdogan hatte Syrien vorgeworfen, den 
unbewaffneten Aufklärungsjet absichtlich und im internationalen Luftraum abgeschossen zu haben. 

Syrien sei zu einer Bedrohung der nationalen 
Sicherheit geworden.

(AFP, N24)      27.06.2012




 
N24   


Riesiges Glück im Unglück hatte ein älterer Herr 
in der Türkei. 

Der Mann wurde bei einem Autounfall aus dem 
Wagen geschleudert, überstand den Unfall aber 
nahezu unverletzt, wie unser Internetvideo zeigt.

Link: 

Brenzlige Situationen, spektakuläre Bilder, 
skurrile Begebenheiten: 

An dieser Stelle stellen wir regelmäßig neue und sehenswerte Video-Fundstücke aus aller Welt vor.


Riesiges Glück im Unglück hatte 
ein älterer Herr in der Türkei. 

Der Mann wurde bei einem Autounfall aus 
dem Wagen geschleudert, überstand den Unfall 
aber nahezu unverletzt.

(N24)    26.06.2012



 
N24  


Die Gerüchte kursieren schon länger - 
nun herrscht bald Klarheit: 

Auf der Entwicklerkonferenz Google I/O wird der US-Konzern wohl einen neuen Tablet-PC vorstellen. 

Google nimmt das iPad ins Visier.


Nach dem Start eigener Mobiltelefone bläst der US-Internetriese Google auch auf dem 
Wachstumsmarkt der Tablet-Computer zum Angriff. 

Google werde schon in Kürze einen eigenen 
Flach-PC präsentieren, sagte ein Manager des Technologiekonzerns Asustek aus Taiwan 
am Mittwoch. 

Die für die Asus-Marke bekannte Firma produziert zusammen mit den Amerikanern den ersten 
Google-Tablet-Computer, der demnach vor allem 
mit dem Amazon -Gerät Kindle Fire konkurrieren soll. 

Das Amazon-Produkt läuft bereits mit dem 
Google-Betriebssystem Android.

Medien zufolge nimmt Google mit seinem 
Tablet-PC ("Nexus 7") auch den Platzhirsch Apple 
ins Visier. 

Zuletzt hatte sich Microsoft in den vom iPad 
dominierten Markt vorgewagt. 

Auf den einschlägigen Technologie-Seiten im 
Internet wird seit Wochen darüber spekuliert, dass Google auf seiner jährlichen Entwicklerkonferenz Google I/O in San Francisco seinen ersten eigenen Flach-Computer vorstellen könnte. 

Am Mittwoch berichtete zunächst die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass der auch für 
seine Nexus-Handys bekannte Konzern noch in 
dieser Woche auf eben diesem Treffen ein solches 
Gerät präsentieren werde.

"Zielt auf Amazon"

Der Google-Tablet-PC dürfte demnach 199 Dollar 
kosten und auch den Asus-Markennamen tragen. 

Das Gerät werde eine Bildschirmdiagonale von 
sieben Zoll haben und neue Anwendungen der 
Android-Software in den Vordergrund stellen, hieß es 
in dem Bericht unter Berufung auf zwei mit den 
Plänen vertraute Personen weiter. 

Auf dem Android-Betriebssystem laufen viele iPad-Konkurrenzprodukte, darunter auch die Galaxy-Serie von Samsung.

Apple beherrscht mit seinem iPad das Boom-
Segment der Tablet-Computer. 

Der Konzern kontrolliert einen Marktanteil von 68 Prozent, gefolgt von Samsung und Lenovo. 

Erst dann folgt Amazon mit einem Anteil von etwas 
mehr als vier Prozent. 

Der Tablet-PC Kindle Fire, auf den es Google nun abgesehen hat, wird von der Google-Software 
Android betrieben und ermöglicht Nutzern den 
Zugriff auf digitale Bücher, Filme und Musik aus 
dem Repertoire des Online-Kaufhauses. 

Der Suchmaschinenbetreiber hat zwar mit 
Google Play einen eigenen App-Store, 
über den Programme für diverse 
Anwendungen verkauft werden. 

Einen Dienst wie Amazon hat Google aber nicht.

"Das zielt auf Amazon", sagte der Asustek-
Manager 
zum geplanten Tablet-PC. 

Google müsse sich mit einem eigenen auf 
Android zugeschnittenen Angebot profilieren. 

Der Manager äußerte sich nicht zum Starttermin, Ausführungen und dem Preisniveau für das 
neue Gerät. 

Google lehnte eine Stellungnahme ab. 

Für die Produktion seiner Nexus-Handys hat 
der Internet-Konzern bereits mit anderen Technologieunternehmen wie Samsung aus 
Südkorea und dem wie Asus in Taiwan ansässigen 
HTC zusammengearbeitet.

Erkrankter Larry Page

Ihren erbitterten Kampf um die Vorherrschaft auf 
den Smartphone- und Tablet-Märkten tragen die Industriegrößen auch vor Gericht aus. 

Dabei errang Apple in seinem Patentstreit mit 
Samsung zuletzt einen wichtigen Etappensieg. 

Eine US-Richterin gab am Dienstag Apples Antrag 
auf eine einstweilige Verfügung statt, die dem südkoreanischen Rivalen den Verkauf des Tablet-Computers Galaxy Tab 10.1 in den USA untersagt. 

Samsung dürfe den Markt nicht mit Nachahmer-Produkten überschwemmen, begründete 
Richterin Lucy Koh ihre Entscheidung. 

Die Südkoreaner können in Berufung gehen.

Die I/O-Konferenz sollte am Mittwoch mit einem strategischen Ausblick beginnen - ohne den 
erkrankten Vorstandschef Larry Page. 

Ein wesentlicher Bestandteil sind die technischen Sitzungen, deren Themen zeigen, was für Google 
gerade besonders wichtig ist: 

Android, Chrome, das soziale Netzwerk Google+, 
der Kartendienst Maps, die Daten-Synchronisierung Drive, der Bezahldienst Wallet, HTML5, YouTube 
und andere aktuelle Dienste und Techniken.

(RTR, dpa, N24)   27.06.2012






N24 

Jetzt im Stream >> 

Bundespressekonferenz mit 
Wolfgang Schäuble zum Bundeshaushalt

Link:  http://bit.ly/n24live2


N24

Auf die griechische Zentrale des Software-
Herstellers Microsoft haben Unbekannten 
einen Brandanschlag verübt. 

Das Gebäude wurde dabei schwer beschädigt. 

Die Hintergründe der Tat sind unklar.















N24



Vertreter von Juden und Muslimen haben empört 
auf das Verbot der Beschneidung bei Jungen reagiert. 

Die Religionsvertreter sehen ihre Religionsfreiheit verletzt und ziehen vor Gericht.









N24

Deutsche Schüler wissen wenig über deutsche 
Politik und Geschichte. 

Rund 40 Prozent der Jugendlichen können nicht zwischen Diktatur und Demokratie unterscheiden - 
noch mehr ordneten den NS-Staat nicht als Diktatur ein.


Link: http://www.n24.de/news/newsitem_8027712.html


17. Juni 1953? 

Da gibt es doch in Berlin diese große Straße. 

Und wer baute eigentlich die Mauer? 

Na ja, vielleicht die Amerikaner. 

NS-Deutschland, eine Diktatur? 

Wieso, da gab es doch Wahlen. 

So ähnlich dürfte es in den Köpfen vieler Jugendlicher 
in Deutschland aussehen - zumindest legt dies eine neue Studie der Freien Universität (FU) Berlin nahe. 

Zeitgeschichtswissen: fünf - bescheinigt sie. 

Rund 7500 Neunt- und Zehntklässler aus fünf Bundesländern kreuzten dazu in den vergangenen 
drei Jahren Fragebögen an. 

Etwa 40 Prozent können demnach nicht zwischen Demokratie und Diktatur unterscheiden. 

"Das ist erschreckend", sagte Prof. Klaus Schroeder vom Forschungsverbund SED-Staat (FU) am Mittwoch. 

Schüler aus Thüringen und Sachsen-Anhalt machten noch die beste Figur.

Schon die Vorgängeruntersuchung von 2007 zum DDR-Wissen der Schüler in Ost und West hatte 
für einigen Wirbel gesorgt: 

Im Westen interessierte man sich kaum für die DDR, 
im Osten war das Bild bei vielen beschönigend 
verklärt, kam dabei heraus. 

Dieses Mal ging das Forscherteam noch weiter 
und befragte die Jugendlichen auch zu ihrem 
Wissen über NS-Zeit, alte Bundesrepublik und wiedervereinigtes Deutschland.
Das Ergebnis: wenig besser. 
Quer durch alle Bundesländer und Schulformen 
zeigte sich, dass die Schüler über die NS-Zeit noch 
am meisten wissen, deutlich weniger über die alte Bundesrepublik, die DDR und schließlich das wiedervereinigte Deutschland

"Ohne Kenntnisse keine Kompetenzen

Es gipfelt in der Gesamteinschätzung, dass nur rund 
die Hälfte der Schüler den NS-Staat und nur gut ein Drittel die DDR als Diktatur einordnet. 

Umgekehrt bezeichnet nur etwa die Hälfte der 
Schüler die alte Bundesrepublik und nur etwa 
60 Prozent das wiedervereinigte Deutschland als Demokratie. 

"Die Geringschätzung historischen Wissens schlägt 
hier voll durch. Aber ohne Kenntnisse keine Kompetenzen", resümierte Schroeder.

Viel stärker als Schulform, Herkunft der Eltern oder Parteipräferenz sei der Einfluss von Kenntnissen bei 
der Beurteilung der Systeme zu Buche geschlagen: 

"Und an dieser Stelle sind vor allem die Schulen gefragt", sagte Schroeder. 

In der Tat gaben vier von fünf Schülern an, ihr Geschichtswissen vor allem aus dem Unterricht 
zu beziehen. 

"Und generelles Interesse an Geschichte haben 
alle geäußert", so Schroeder. 

Aber die Schulen griffen es nicht auf, die Schulzeitverkürzung verstärke das Problem

Unterricht nach Uralt-Lehrplan

In Nordrhein-Westfalen etwa, dem Schlusslicht der 
fünf Bundesländer, habe man bis zum vergangenen 
Jahr noch nach einem Uralt-Lehrplan unterrichtet, 
der eine "Diskussion über die Möglichkeit einer Wiedervereinigung" vorschlug.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann sagte am 
Mittwoch zu dem Studienergebnis: 

"Es muss alle Verantwortlichen in Deutschland wachrütteln." 

Er forderte die Länder auf, ihren Beitrag in den 
Schulen deutlich zu verstärken. 

Der Bund habe in den vergangenen Jahren die Unterstützung für historische Gedenkstätten 
bereits aufgestockt.

Schüler aus Nordrhein-Westfalen Schlusslicht

Ein Besuch am Holocaust-Mahnmal oder in der Gedenkstätte Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen 
allein bringe aber wenig, betonte Schroeder. 

Eine Langzeituntersuchung an einem Teil der 
Schüler habe gezeigt, dass Vor- und vor allem Nachbereitung eines solchen Besuchs ausschlaggebend für den Erkenntnisgewinn seien. 

"Viele Schulklassen machen nur 
Gedenkstättenhopping. 

Das hat aber keinen Lerneffekt, sondern bleibt 
nur ein Event."

Bei der Studie schnitten die Schüler aus Thüringen 
und Sachsen-Anhalt am besten ab, gefolgt von 
Bayern und Baden-Württemberg, am wenigsten 
wussten die Schüler aus Nordrhein-Westfalen. 

Berlin und Brandenburg, die bei der Vorgängeruntersuchung zum DDR-Wissen sehr 
schlecht abgeschnitten hatten, hatten nicht 
erneut mitgemacht.

(dpa, N24)      27.06.2012


N24

Viele Cola-Sorten enthalten laut Befunden 
eines Labors Spuren von Alkohol. 

Darunter sind auch die beiden größten 
und bekanntesten Sorten. 

Teil der Rezeptur ist der Alkohol aber nicht.
Link: http://www.n24.de/news/newsitem_8027777.html

Mehrere Cola-Getränke, darunter die Branchenführer Coca-Cola und Pepsi, enthalten kleine Dosen Alkohol. 

Dies fand das nationale französische 
Verbraucher-Institut INC bei umfangreichen Tests 
mit 19 unterschiedlichen Getränken heraus. 

Davon hätten zehn Alkohol enthalten - wenn auch 
in sehr geringen Dosen, teilte das INC in Paris mit. 

Den Angaben zufolge wurden bis zu zehn Milliliter Alkohol pro Liter gefunden.

Falls es Spuren von Alkohol gebe, dann entstünden diese bei der Herstellung, sagte der Leiter der wissenschaftlichen Abteilung bei Coca-Cola France, Michel Pépin. 

Auch bestimmte Obstsorten enthielten kleine 
Mengen Alkohol. 

Mit welchen Zutaten Coca-Cola hergestellt wird, ist 
nicht genau bekannt: 

Der US-Konzern hält das Rezept unter Verschluss.


Eine Sprecherin von Pepsi betonte, das Rezept für 
die Cola ihres Konzerns enthalte keinen Alkohol. 

Dennoch sei nicht auszuschließen, dass in Pepsi "winzige Mengen" von Alkohol enthalten sind. 

Gerüchte über Spuren von Alkohol vor allem in Coca-Cola kursieren seit längerem im Internet, 
vor allem in Diskussionsforen von Muslimen. 

Sie fragen sich, ob Coca-Cola mit den muslimischen Vorschriften zu vereinbaren ist.



(dpa, N24)  27.06.2012




N24 

Madonna kommt: Im Rahmen ihrer "MDNA"-
Welttournee gibt das 53-jährige "ewige Girl" 
gleich drei Konzerte in Deutschland. 

Doch die "Queen of Pop" hat ein Problem: 
das DFB-Team.




Madonna will immer noch die Welt retten, 
so viel ist klar. 

Zu Beginn ihres Konzerts in Israel raunte die 
"Queen of Pop" neulich "Oh my God" ins Mikrofon 
und hielt mittendrin eine Ansprache für Frieden in Nahost. 

Beim Auftritt in Istanbul entblößte die 53-Jährige 
dann ihre Brust und zeigte dem Publikum ihren Rücken. 

"No Fear" (Keine Angst) stand da auf nackter Haut geschrieben, was wohl als solidarischer Gruß an 
die türkischen Frauen verstanden werden sollte. 

Die demonstrieren seit Wochen gegen ein Verbot 
von Abtreibungen und Kaiserschnitt-Geburten.

In dieser Woche kommt Madonna im Rahmen ihrer Welttournee nach Deutschland. 

In der Berliner O2-Arena will die Pop-Diva am Donnerstag ihr neues Album "MDNA" vorstellen. 

Am Samstag folgt am gleichen Ort ein zweites Konzert, am 10. Juli tritt Madonna dann noch in Köln auf. 

Mit Busen-Blitzern wird sie hierzulande wohl keine 
große Empörung auslösen, aber vielleicht lässt sie 
sich ja etwas Anderes einfallen. 

Das "ewige Girl" ("Der Spiegel") ist schließlich 
bekannt dafür, sich immer wieder neu zu erfinden.

"Völlig missratenes Album"

Musikalisch machte Madonna zuletzt eher Negativ-Schlagzeilen. In den amerikanischen Charts stürmte "MDNA" erst erwartungsgemäß an die Spitze, legte 
dann aber einen in der Geschichte der Hitparade einmaligen Absturz hin. 

Auch in Deutschland hält sich die Begeisterung 
über das zwölfte Studioalbum der Amerikanerin in Grenzen. 

Kein Großer Wurf und "Alterswerk", hieß es in den Kritiken. 

"Völlig missratenes Album" urteilte gar die 
"Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung".

Eine Überraschung ist "MDNA" sicher nicht. 

Als sei die Welt eine einzige Party, dominieren wieder 
die Spezial-Effekte und elektronischen Disco-Klänge - wie schon bei "Hard Candy" (2008) und 
 "Confessions On A Dancefloor" (2005). 

Nur hier und da kehrt die Sängerin zu ihren 
Anfängen zurück - etwa im Track "I'm A Sinner", 
der streckenweise mit der Melodie von 
"Ray Of Light" unterlegt ist.

Ein Vierteljahrhundert ist es her, dass Madonna 
zum ersten Mal ein Konzert in Deutschland gab. 

Blond gefärbt trat sie im Sommer 1987 bei ihrer 
"Who's That Girl World Tour" im Waldstadion in Frankfurt am Main auf, vor 60.000 Zuschauern. 

Drei Jahre zuvor hatte sie mit "Like A Virgin" 
ihren internationalen Durchbruch gefeiert. 

Heute ist Madonna mit mehr als 300 Millionen 
verkauften Tonträgern einer der größten Musik- 
und Entertainment-Stars der Geschichte.

Harte Konkurrenz

Zwei andere Fixsterne, die auch in den 80ern in den Pop-Himmel aufstiegen, sind vor nicht allzu langer 
Zeit verglüht: 

Michael Jackson und Whitney Houston.

Die fitnesssüchtige Madonna mimt indes weiter 
das pralle Leben, nicht nur bei ihren 
energiegeladenen Performances auf der Bühne. 

Nebenbei schafft die vierfache Mutter es auch 
noch, eine eigene Fitnessstudio-Kette zu betreiben 
und Kinofilme zu drehen. 

Der Historienstreifen "W.E.", bei dem sie Regie führte, 
ist seit ein paar Tagen in den deutschen Kinos zu sehen.

Vielleicht sollte Madonna ihrem Stammgeschäft, 
dem Musikbusiness, wieder mehr Aufmerksamkeit widmen. 

Dort schicken sich einige andere Diven an, der Pop-Königin ihren Status streitig zu machen. 

Rihanna, Shakira, Beyoncé und vor allem Lady Gaga - 
so heißen die Ikonen der Jugend.

Fußballgott schlägt Pop-Königin

Mit der alten Dame Madonna können viele Kids 
nichts anfangen. 

"There's only one queen, and that's Madonna, bitch!" 
- ließ sie die Rapperin Nicki Minaj deshalb auf "MDNA" einmal grundsätzlich klarstellen. 

Fragt sich nur, ob eine echte Königin dieses 
Niveau nötig hat.

Und auch die UEFA meint es zurzeit nicht gut mit Madonna: 

Ihr erstes Deutschlandkonzert fällt just auf den Tag, 
an dem Joachim Löw und das DFB-Team im EM-Halbfinale gegen Italien antritt. 

Viele Fans versuchen zurzeit, ihre Tickets wieder loszuwerden. 

Auf Ebay werden Madonna-Karten weiter unter 
dem Originalpreis von rund 200 Euro angeboten. 

Fußballgott schlägt Pop-Königin - da hilft auch 
keine nackte Brust.

(dpa, N24)   27.06.2012



tagesschau

Ein "Himmel" für 32 Euro -

Link:  
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/tabletindien100.html

Billigster Tablet-PC

Indiens zweiter "Himmel" 

soll die Welt erobern

Indien will den billigsten Tablet-
Computer der Welt salonfähig machen. 

"Aakash 2" - eine Art iPad für Arme - 
soll 32 Euro kosten. 

Jetzt wurde es in Mumbai vorgestellt. 

Doch wird "Aakash 2" auch ein Erfolg? 

Vor einem halben Jahr hatte Indiens Regierung 
stolz den Vorgänger präsentiert, der ein 
Riesenflop wurde.

Von Jürgen Webermann, ARD-Hörfunkstudio Südasien

Viel bedeutungsschwerer hätte Indiens Bildungsminister Kapil Sibal das Projekt nicht ankündigen können: 

"Es gibt immer wieder Meilensteine in der Geschichte, über die spätere Generationen sprechen werden. 

Dies ist so ein Meilenstein." 

Damit meinte Sibal den billigsten Tablet-Computer 
der Welt, "Aakash" - zu deutsch Himmel.

Indischer Tablet-PC Aakash (Foto: AFP)
Mit "Aakash 2" startet Indien den zweiten Versuch 
zum Erfolg mit einem Billig-Tablet.

Das Gerät sollte die indische Bildungslandschaft revolutionieren und zunächst hunderttausendfach 
an Studenten verteilt werden, später dann in ärmeren Regionen, in denen sich kaum jemand einen Computer leisten kann. So der Plan vor gut einem halben Jahr.

Und dann ging alles schief: 

Der Produzent des Tablet Computers, die Firma Datawind, musste Fehler einräumen, zum Beispiel funktionierte der Touchscreen nicht richtig. 

Dazu gab es Streit zwischen Datawind und der Universität von Jodphur, die den "Aakash" 
entwickelt hatte. 

Kaum ein Gerät wurde überhaupt ausgeliefert.

Zweiter Anlauf mit "Aakash 2"

Jetzt versuchen die indische Regierung, Datawind 
und die Universität Mumbai einen zweiten Anlauf: 

"Aakash 2" heißt das Gerät. 

Und eines dürfte sicher sein: 

Es ist immer noch der günstigste Tablet-Computer 
der Welt. 

Sein Preis: 32 Euro.

Datawind-Chef Suneet Tuli, der in indischen Medien zuletzt heftigst kritisiert worden war, gibt sich wieder hoffnungsvoll: 

"Durch die neue Zusammenarbeit in Mumbai wird es auch einfacher für uns, den 'Aakash 2' zu produzieren und die Nachfrage zu decken."

100.000 Tablets für Studenten

Die Nachfrage bestimmt vor allem die indische Regierung: 

Sie hält an der Idee fest, zunächst 100.000 Exemplare 
an Studenten zu verteilen, die dann zum Beispiel 
Online-Vorlesungen auf dem Tablet verfolgen können.

Deepak Phatak von der Universität Mumbai hat die Neuentwicklung geleitet: 

"Ich glaube, dass diese Tablet-Computer genau so schnell den Markt erobern wie etwa Handys. 

Unser Ziel war es, ein Gerät zu entwickeln, das 
mehr kann, als nur den Zugang zum Internet herzustellen."

IT-Experten in Mumbai präesentieren den Aakash-Tablet. (Foto: AFP)  
IT-Experten in Mumbai präsentieren den "Aakash 2". 
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger wurde er mit 
einem neuen Prozessor und einer anderen Batterie ausgestattet, um schneller und leistungsfähiger zu 
sein.

Auch Bildungsminister Sibal, der im Winter noch tief enttäuscht von der Pleite des "Aakash 1" war, sagt, 
er habe wieder Vertrauen gefasst in das "Himmelsprojekt". 

Doch so große Worte wie damals will er lieber nicht 
mehr in den Mund nehmen. 

Das Ziel bleibt aber das Gleiche: 

Der billigste Tablet-Computer soll irgendwann den Weltmarkt erobern, so wie die Firma Tata es mit 
dem billigsten Auto, dem Nano, schon versucht hat.

Keine Erfahrung mit Massenproduktionen

Ob das gelingt? Daran gibt es Zweifel - zum Beispiel beim renommierten IT-Berater Atul Chitnis aus der Computerstadt Bangalore: 

"Wir haben in Indien doch gar keine Erfahrung mit 
der Massenproduktion solcher Geräte. 

Da mögen indische Firmennamen draufstehen. 

Aber eigentlich sind die Geräte bisher immer aus 
China oder Taiwan importiert worden."

Dazu kommt: 

Der "Aakash 2" muss sich noch bewähren. 

Wird er wirklich nutzerfreundlich genug, wie die Entwickler versprechen? 

Fragen wie diese sollen in den kommenden 
Monaten geklärt werden: 

Mehrere Universitäten wollen den "Aakash 2" 
erst einmal gründlichen Praxistests unterziehen. 

[J. Webermann, ARD Neu-Delhi]
 




tagesschau
Staatsanwaltschaft ermittelt nicht
Link: http://www.tagesschau.de/inland/niebel212.html

Teppich-Affäre ist für Niebel strafrechtlich ausgestanden

In der Affäre um den Teppichkauf hat Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel keine strafrechtlichen Konsequenzen mehr zu befürchten.

Die Staatsanwaltschaft Potsdam teilte mit, dass sie 
von der Aufnahme von Ermittlungen absehe. 

Die Prüfungen hätten 
"keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für das Vorliegen einer verfolgbaren Straftat ergeben". 

Niebel habe "zumindest nicht mit Wissen und Wollen" gegen Steuervorgaben verstoßen, damit liege kein Vorsatz vor.

Niebel (Foto: dapd)
Die Staatsanwaltschaft wird 
nicht gegen Niebel ermitteln.

Verzollung erfolgte erst Monate später

Niebel war in die Kritik geraten, nachdem er einen 
von ihm im März privat in Kabul erworbenen Teppich vom Chef des Bundesnachrichtendiensts in dessen Dienstjet nach Deutschland mitbringen ließ. 

Erst nach Bekanntwerden des Vorgangs hatte Niebel 
die Einfuhr des Teppichs Anfang Juni bei den 
deutschen Behörden zur Nachverzollung angemeldet. 

Die Staatsanwaltschaft sagte dazu, Niebel habe nach den derzeit vorliegenden Erkenntnissen annehmen können, dass Mitarbeiter seines Hauses oder 
"sonstige Bedienstete (Bundesnachrichtendienst)" 
die erforderlichen Zoll-Formalitäten veranlasst hätten.

Die Affäre hatte auch den Bundestag beschäftigt. 

Niebel hatte sich für den "Fehler" entschuldigt, 
den er selbst zu verantworten habe. 

Er bedauerte, dass BND-Chef Gerhard Schindler, 
der von einem zollfreien Gastgeschenk ausgegangen sei, dadurch in eine unangenehme Situation gebracht worden sei. 

"Niemand ärgert sich über diesen Vorgang mehr 
als ich", hatte Niebel gesagt. 

























N24

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