Dringende Nachricht vom 11.05.2012 17:03 Uhr
N24_de
Zitat des Adlers:
Sieht aus wie Viagra, aber dürfte noch erfolgreicher und wichtiger sein als die blaue Potenzpille Viagra.
Millionen von Menschen warten sehnsüchtig auf die Einführung dieser Anti Aids Pille.
Es wird noch etwas dauern, aber sie kommt.
Für
viele an Aids erkrankte Menschen kommt die Hilfe zu spät, aber
zukünftig werden Menschen sich nicht mehr mit der Immunschwäche AIDS
anstecken.
Ein Medikament zum Schutz vor Infektionen mit dem HI-Virus hat in den
USA fast alle Hürden für eine Zulassung genommen.
Ein einflussreicher
Expertenausschuss empfahl der US-Arznei- und Lebensmittelaufsicht FDA am
Donnerstag, die Anti-Aids-Pille Truvada als Medikament zur
Aids-Prävention auf den Markt zu bringen.
Kritiker warnen davor, dass
Truvada dazu verleiten könnte, das HIV-Infektionsrisiko zu
unterschätzen.
Nach einer elfstündigen Marathonsitzung und weiteren Anhörungen stimmte
eine große Mehrheit der 22 unabhängigen Experten für die
Kommerzialisierung der von dem Pharmaunternehmen Gilead Sciences
produzierten Pille. Die FDA hält sich in der Regel an die Empfehlungen
der Kommission, auch wenn sie nicht bindend sind.
Eine endgültige
Entscheidung wird bis zum 15. Juni erwartet.
Ärzte und Pfleger skeptisch
In einer klinischen Studie verringerte sich unter anderem das
Infektionsrisiko bei heterosexuellen Partnern, von denen einer
seropositiv war, um bis zu 75 Prozent.
In einer anderen Studie unter
homosexuellen Nichtinfizierten sank das Infektionsrisiko um bis zu 73
Prozent.
Truvada wird heute schon - in Verbindung mit weiteren
Medikamenten - zur Behandlung einer HIV-Infektion eingesetzt.
Die Einführung ist nicht nur wegen der hohen Kosten von bis zu 14.000
Dollar (10.800 Euro) pro Jahr und Therapie unter Experten umstritten.
Der Chef der Anti-Aids-Gruppe AVAC, Mitchell Warren, sagte nach dem
Ausschussvotum, Truvada sei "kein Wundermittel", aber ein "wichtiger"
weiterer Beitrag zu einem Sieg über Aids.
Für Millionen Männer und
Frauen mit dem Risiko einer HIV-Infektion "bietet jede neue Möglichkeit
einer HIV-Prävention zusätzliche Hoffnung".
Ärzte und Pfleger, die im klinischen Alltag HIV-Infizierte und
Aidskranke betreuen, äußerten sich dagegen skeptisch.
Ärztin Roxanne
Cox-Iyamu warnte, dass der Aids-Erreger eine Truvada-Resistenz ausbilden
könne.
Angesichts der Ausrichtung der Studien befürchtete sie zudem,
dass die Daten zur Wirkungsweise der Pille im weiblichen Organismus
nicht ausreichen könnten.
Die Krankenschwester Karen Haughey verwies auf
mögliche Nebenwirkungen wie Leberversagen und schwere Durchfälle.
Eine
zwingend regelmäßige Einnahme von Truvada verlange den Patienten zudem
eine hohe Selbstdisziplin ab.
Durchbruch in der Aids-Prävention
Die Daten zum Erfolg von Truvada in der Aids-Prävention stammten
hauptsächlich aus der "iPrEx HIV Prevention Study", die 2010 im
Fachmagazin "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurde.
In
der Studie wurde die Pille von Juli 2007 bis Dezember 2009 an 2499
homosexuell aktiven Männern in den USA, Brasilien, Ecuador, Peru,
Südafrika und Thailand getestet.
Die Probanden waren nicht HIV-positiv.
Nach einer Zufallsauswahl bekam ein Teil der Testpersonen Truvada, eine
Vergleichsgruppe ein Placebo.
Diejenigen, die regelmäßig Truvada
einnahmen, wiesen bis zu 73 Prozent weniger Infektionen auf.
Die Testpersonen miteingerechnet, die die Pille unregelmäßig einnahmen,
traten 44 Prozent weniger Infektionen auf.
Die Ergebnisse der Studie
wurden von einigen Experten damals als ein Durchbruch in der
Aids-Prävention gefeiert.
(AFP, N24) 11.05.2012 15:55 Uhr
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen