News am Freitag, 27.07.2012
N24
Link: http://www.n24.de/news/newsitem_8098061.html
In der Euro-Zone werden nach Angaben
ranghoher Kreise Optionen geprüft, Griechenland
mit einem weiteren Schuldenschnitt eine letzte
Chance zum Verbleib in der Währungsunion
zu sichern.
N24N24
In der Euro-Zone werden nach Angaben
ranghoher Kreise Optionen geprüft, Griechenland
mit einem weiteren Schuldenschnitt eine letzte
Chance zum Verbleib in der Währungsunion
zu sichern.
Dazu werde eine Abschreibung
der
Verbindlichkeiten des südeuropäischen
Euro-Landes bei öffentlichen
Gläubigern
von 30 Prozent erwogen, berichteten mit
den Gesprächen
vertraute Personen.
Dadurch solle die Schuldenlast des von
der Pleite
bedrohten Landes um 70 bis
100 Milliarden Euro verringert werden.
Das
würde bedeuten, dass sowohl die
Europäische Zentralbank (EZB) als auch
nationale Notenbanken Abschreibungen auf griechische
Anleihen hinnehmen
müssten.
Dadurch könnte sich Rekapitalisierungsbedarf
bei der EZB und
einigen Notenbanken ergeben.
Die EZB lehnte jeden Kommentar dazu ab.
Privatgläubiger wurden bereits im Februar
durch einen
Schuldenschnitt auf griechische
Anleihen zu massiven Abschreibungen
gezwungen.
Dies reichte aber nicht aus, um das Land wieder
auf einen
Erholungspfad zurückzubringen.
Derzeit prüft die Gläubiger-Troika aus
EU-Kommission, EZB und IWF, ob die
Voraussetzungen gegeben sind, weitere
rund
30 Milliarden Euro aus dem zweiten
Griechenland-Hilfspaket
freizugeben.
Inzwischen mehren sich die Stimmen in
einigen Euro-Ländern,
die einen Austritt
Griechenlands fordern.
EU erlaubt Finanzhilfen für Banken
Die
EU-Kommission hat unterdessen staatliche Finanzspritzen für mehrere
griechische Banken
gebilligt.
Die Genehmigung gilt aber nur vorläufig,
bis
die Institute einen Restrukturierungsplan vorlegen,
den Brüssel
erneut genehmigen muss.
Das teilte die EU-Behörde in Brüssel mit.
Besonders skeptisch sind die Wettbewerbshüter
mit Blick auf die Nea
Proton Bank, die im
Oktober 2011 aus der aufgelösten Proton Bank
entstand und knapp 1,7 Milliarden Euro staatliche
Hilfe erhalten hat.
Die Kommission äußerte Zweifel daran, ob der Sanierungsplan die Bank
langfristig
überlebensfähig macht.
Genauer unter die Lupe nehmen die
Wettbewerbshüter
auch die Entscheidung des griechischen Bankenrettungsfonds, die vier
größten Institute des Landes mit frischem
Kapital zu versorgen, um deren
Verluste
nach dem teilweisen Schuldenerlass für
Griechenland
auszugleichen.
Dazu zählen die National Bank of Greece,
Alpha Bank, EFG
Eurobank und Piraeus Bank.
Gemeinsam stellen diese Institute drei
Viertel
des griechischen Bankensektors. Ihnen wurden insgesamt 18
Milliarden Euro überwiesen.
Die EU-Kommission steht diesem Schritt
positiv gegenüber. Die Maßnahme sei "zur Stabilisierung
des griechischen
Bankensektors"
notwendig gewesen, hieß es.
(RTR, dpa, N24) 27.07.2012
Neues Benedikt-Cover
"Titanic" legt im Papst-Streit nach
Noch kam keine Reaktion aus Rom:
Die Zeitschrift "Titanic" hat im
Streit
mit Papst Benedikt XVI. nachgelegt:
Erneut ist das
Kirchenoberhaupt
auf dem Cover zu sehen.
Titel:
"Der Papst bleibt
sauber."
Link: http://www.n24.de/news/newsitem_8097345.html
Nach dem umstrittenen Foto vom Juli, gegen
das der
Papst eine einstweilige Verfügung
erwirkt hatte, titelt die Zeitschrift
nun:
"Kein Grund zu klagen:
Der Papst bleibt sauber!"
Das
Cover des Juli-Heftes zeigte den Papst
mit einem ganz ähnlichen Motiv,
jedoch mit
einem großen gelben Fleck auf der Soutane.
Auf dem Titel hieß
es in Anspielung auf den
Skandal um den Verrat von internen Dokumenten:
"Halleluja im Vatikan -
Die undichte Stelle ist gefunden!".
Auf der
Rückseite wurde er von hinten
mit braunem Fleck und dem Kommentar
"Noch
eine undichte Stelle gefunden!" gezeigt.
"Halte alles für möglich"
Der Papst fühlt
sich durch das Juli-Titelbild
in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt
und
hat eine einstweilige Verfügung erwirkt.
Die Deutsche
Bischofskonferenz hatte kritisiert,
die "Titanic"
überschreite
"jedes Maß an Zumutbarem".
Das Landgericht Hamburg hatte
die
weitere Verbreitung des Titelfotos verboten
und bei Zuwiderhandlung
ein
Ordnungsgeld angedroht.
Dagegen hat die "Titanic" Widerspruch
eingelegt,
über den noch entschieden werden muss.
Das neue "Titanic"-Cover in der Vollansicht.
(Screenshot: www.titanic-magazin.de)
"Titanic"-Chefredakteur Leo Fischer sagte
mit
Blick auf die neue Ausgabe, er schließe
eine weitere Klage nicht aus.
"Ich halte alles für möglich", fügte er hinzu.
"Wir
danken dem Heiligen Vater für sein Interesse
an unserem Magazin und
bitten erneut um den päpstlichen Segen", sagte Fischer in einer
Mitteilung gewohnt ironisch.
Das Verbot der vergangenen Ausgabe habe
eine Auflagensteigerung von mehr als
70 Prozent bewirkt, in den
Bahnhofsbuchhandlungen sei die Ausgabe
ausverkauft gewesen.
"Nun hoffen
wir, dass der Heilige Stuhl auch
diesen neuen Titel ähnlich abwegig und
rufschädigend interpretiert", sagte der "Titanic"-Chefredakteur.
Es ist
das erste Mal, dass ein Papst
zivilrechtlich gegen die "Titanic"
vorgeht.
(dapd, N24) 27.07.2012
N24
Link: http://www.n24.de/news/newsitem_8097738.html
Wie kann man bloß das eigene Kind vergessen?
Diese Frage beschäftigt
ganz Belgien.
Nachdem ein Vater seine Tochter
im Wagen vergessen hatte
und
die kleine Victoria qualvoll in der Hitze
starb, ist eine öffentliche Debatte über
den Fall entbrannt.
Viele Leser machten ihrer
Empörung
über den 31-Jährigen Luft, dem eine
Anklage wegen fahrlässiger
Tötung droht.
Einige Tageszeitungen griffen das Thema
am Freitag auf den
Titelseiten auf und
bemühten Wissenschaftler und Psychologen,
um die
Hintergründe zu erklären.
Der Soldat sollte auf dem Weg zum Dienst
seine
Tochter, die auf dem Rücksitz saß,
in der Krippe abgeben.
Doch der Mann
fuhr zur Kaserne in Brüssel,
stellte sein Auto in der prallen Sonne ab
und vergaß das Kind.
Als er am Abend nach Dienstende
zurückkam, war die
Kleine tot.´
"Ich kann nicht verstehen, dass
jemand
sein Kind einfach im Auto vergessen kann.
Sein Handy oder Laptop
hätte er niemals
liegen lassen", schrieb ein Leser
stellvertretend für
viele auf der Webseite
der flämischen Tageszeitung
"Het laatste Nieuws".
Der Neuropsychologe Eric Salmon erklärte
in der Zeitung "Le Soir"
mögliche Ursachen.
Das menschliche Gedächtnis sei für
Handlungen, die
erst in der Zukunft stattfinden,
sehr schwach.
"Es kann durch eine Reihe
von Gründen
aussetzen - wie Stress, Angst oder Müdigkeit",
sagte
Salmon.
Der Mensch vergesse dann schlicht,
was er vorhatte.
Nicht die erste Tragödie
Debattiert wurden
auch technische Lösungen,
wie etwa ein automatisches Warnsystem.
Nach
Angaben der Nachrichtenagentur Belga
haben Studenten eines technischen
Instituts
im nordwestbelgischen Veurne ein solches
System entwickelt.
Solange sich eine Person im Auto befindet,
messen Sensoren permanent die
Temperatur
im Innenraum.
Wird es zu heiß, senken sich automatisch
die
Scheiben, die Lüftung geht in Betrieb
und die Warnblinkanlage alarmiert
Passanten.
Einige Autohersteller hätten
bereits Interesse signalisiert.
Der
qualvolle Tod des sechs Monate
alten Mädchens war nicht der erste Fall
dieser Art in Belgien.
Laut Belga starb 2009 ebenfalls ein im Auto
vergessenes Baby an der Hitze.
2007 kam ein Junge nach 16 Stunden
im
Wagen seiner Mutter ums Leben,
die nicht mehr an ihn gedacht hatte.
(dpa, N24) 27.07.2012
tagesschau
http://www.tagesschau.de/wirtschaft/facebook370.html
Erste Quartalszahlen nach Börsengang
Zur Premiere meldet
Facebook ein sattes Minus
Das erste Quartal als börsennotiertes
Unternehmen hat für Facebook
mit
einem massiven Verlust geendet.
Unterm Strich verlor das Soziale
Netzwerk
nach eigenen Angaben 157 Millionen Dollar.
Im Vorjahreszeitraum
hatte Facebook
noch 240 Millionen Dollar verdient.
"Es gibt viele
Herausforderungen,
aber wir gehen sie an", sagte Gründer
und Firmenchef
Mark Zuckerberg in
einer Telefonkonferenz mit Analysten.
Der Fehlbetrag war unter anderem wegen Sonderausgaben im Zusammenhang
mit dem spektakulären Börsendebüt im Mai allerdings
erwartet worden.
Werden erforderliche Rücklagen für
Aktienoptionen der Mitarbeiter
herausgerechnet, verbuchte Facebook dagegen
einen Gewinn von zwölf Cent
pro Anteilsschein.
Insgesamt kam Facebook auf einen Umsatz von
fast 1,2 Milliarden Dollar und damit 32 Prozent
mehr als vor einem Jahr.
Analysten hatten mit weniger Umsatz gerechnet.
Auch die für das
Unternehmen
überlebenswichtigen Werbeeinnahmen stiegen
um 28 Prozent auf
992 Millionen Dollar.
Die Kasse von Facebook ist mit 10,2 Milliarden
Dollar prall gefüllt - alleine 6,8 Milliarden Dollar
davon stammen aus
dem Börsengang.
Die Zahl der Mitarbeiter stieg binnen eines
Jahres von
knapp 2700 auf annähernd 4000.
Aktie rutscht auf nur noch 24 Dollar
Die seit dem Börsengang
im Mai stark unter Druck stehende Aktie schwankte nachbörslich trotzdem
stark und fiel um zehn Prozent auf rund 24 Dollar.
Das ist ein neues
Allzeittief.
Neuaktionäre hatten beim Börsengang im Mai
38 Dollar je
Anteilsschein an Gründer
Mark Zuckerberg und die anderen
Alteigentümer
gezahlt.
"Wir sind enttäuscht darüber, wie sich
der Aktienkurs
entwickelt hat", räumte
Finanzchef David Ebersman ein.
"Aber wir sind
das gleiche Unternehmen
wie zuvor."
Der Zustrom bei den
Mitgliedern hält
unterdessen an:
Ende Juni hatte Facebook 955 Millionen
monatliche Nutzer nach 901 Millionen
Ende März und 845 Millionen Ende
Dezember.
Zuvor hatte es Sorgen um einen Schwund
gegeben.
Manche
Analysten störten sich allerdings
daran, dass die Zahl der täglichen und
damit besonders wertvollen Nutzer im
geringeren Maße auf 552 Millionen
zulegte.
Facebook-Gründer Zuckerberg beim
Börsengang.
Die Aktie steht seitdem aber
permanent unter Druck.
Im Vorfeld des Börsengangs waren Zweifel
daran laut geworden, dass
Facebook seine
Nutzerzahlen in Einnahmen ummünzen kann.
Vor allem die
steigende Beliebtheit von
Smartphones hatte sich als Problem
herausgestellt.
Auf den kleinen Bildschirmen lässt
sich kaum Werbung
unterbringen.
"Die mobile Nutzung ist eine große
Chance für Facebook",
sagte Zuckerberg
jetzt.
Die Leute nutzten Facebook stärker,
wenn
sie ein
Smartphone haben.
Mittlerweile haben 543 Millionen Menschen
die
Facebook-Apps auf ihren Handys.
- Facebook-Aktie stürzt nach Quartalszahlen ab [boerse]
- Wer verpatzte den Facebook-Börsengang? (23.05.2012)
- Facebook vermeldet Millionenverlust [S. Eckert, NDR]
tagesschau
Terror im Irak
Mindestens 100 Menschen
sterben bei Anschlägen
Im Irak sind bei einer Serie von Anschlägen
mindestens 100 Menschen
ums Leben
gekommen.
Außerdem wurden bei den Vorfällen fast
200 Menschen
verletzt.
Das teilten irakische Behörden mit.
Demnach wurden insgesamt
27
Anschläge in 18 Städten verübt.
Am Morgen detonierten in Bagdad
sowie im
Norden des Landes mehrere Sprengsätze.
Die Anschläge richteten
sich in allen Fällen
gegen Einrichtungen der Regierung oder
der
Sicherheitskräfte.
Vor allem Militärstützpunkte waren betroffen.
Unter
den Opfern sollen viele Soldaten
und Polizisten sein.
Autobomben und Sprengfallen in Dijala
In der nordöstlichen
Stadt Udaim hätten Bewaffnete vor einer Kaserne aus drei Fahrzeugen das
Feuer eröffnet und viele Soldaten getötet, sagte ein Polizeisprecher.
Ebenfalls im Nordosten, in der Provinz Dijala, wurden nach AngabeStädten Kirkuk und
Hussainija detonierten.
Zerstörte Autos
nach einem Anschlag in Mahmudiya,
30 Kilometer südlich von Bagdad
Zuvor waren bei einer Reihe von
Explosionen in der irakischen Stadt
Tadschi bereits viele Menschen
getötet worden.
Dabei seien zunächst
Sprengsätze
rund um fünf Häuser in der
mehrheitlich sunnitischen Stadt
platziert worden, teilte die Polizei mit.
Als Rettungskräfte an
den Tatort in der
rund 20 Kilometer nördlich von Bagdad
gelegenen Stadt
geeilt seien, habe ein Selbstmordattentäter seinen
Sprengstoffgürtel
gezündet und elf
Polizisten getötet, hieß es weiter.
Erst am Sonntag waren bei
Bombenanschlägen mindestens
18 Menschen getötet worden.
Weitere 96 wurden verletzt.
- Mehr als 40 Tote bei Anschlägen auf Schiiten im Irak (03.07.2012)
- Dutzende Tote bei Anschlagsserie in Bagdad (13.06.2012)
- Mindestens 100 Tote bei Anschlägen im Irak [A. Stenzel, SWR]
Stand: 23.07.2012 15:52 Uhr
N24
Forscher haben unter der Eisdecke der Antarktis
einen Graben von der
Größe des Grand Canyons entdeckt.
Dieser sei 1,5 Kilometer tief, zehn
Kilometer
breit und hundert Kilometer lang, sagte der
britische
Gletscher-Experte Robert Bingham.
Den Wissenschaftlern zufolge trägt der
per
Radar entdeckte Canyon zum Schmelzen der
Eisdecke in der westlichen
Antarktis bei -
damit ist er mitverantwortlich für etwa zehn
Prozent
des Meeresspiegelanstiegs, durch den
in einigen Generationen zahlreiche
Küstenstädte überflutet werden könnten.
Die Ausmaße des Canyons habe die Forscher
"überrascht", sagte Bingham weiter.
Das unter dem Eis gelegene Tal habe
bereits
existiert lange bevor sich das Eis bildete.
Es sei davon
auszugehen, dass der Graben Teil
eines weitreichenderen Canyon-Systems
in der westlichen Antarktis sei.
Der Canyon sei nur mit Hilfe eines
Radars zu
entdecken gewesen.
Die Region war zuletzt vor mehr als 50
Jahren
im Jahr 1961 von Wissenschaftlern aufgesucht
worden.
Die
Wissenschaft geht davon aus, dass die schmelzende Eisdecke der
westlichen Antarktis
für etwa zehn Prozent des steigenden
Meeresspiegels
verantwortlich ist.
Die Eisdecke schmilzt schneller als alle anderen
Teile der Antarktis. Die Beschaffenheit des jetzt entdeckten Grabens
trage dazu bei, dass die
Region anfälliger für die Schmelze sei.
Durch
eine Senke im Canyon kann demnach
warmes Meerwasser ins Landesinnere
fließen
und das Eis angreifen.
Diese Entdeckung zeigt den Forschern
zufolge,
dass die Eisschmelze nicht nur auf moderne Klimafaktoren,
sondern auch auf geologische Phänomene zurückzuführen ist.
(AFP, N24) 26.07.2012
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