Breivik News Dienstag, 19.06.2012 aus Oslo vom Prozess des Massenmörders
Prozesstag 39 in Oslo.
Nicole Skrzipek empfiehlt einen Link.
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Foto: Reuters
Anders Breivik grinst während des Prozesses. Psychiater untersuchen den
Killer auf seinen Geisteszustand und fanden heraus:
Der Massenmörder
erhält Liebesbriefe von 16-Jährigen!
Oslo –
Am 39. Tag des Prozesses gegen Anders Breivik
erfuhren Beobachter Unfassbares:
Der 77-fache Massenmörder erhält
Liebesbriefe
von 16-Jährigen!
Auch ältere Frauen wollen den Killer
heiraten.
Andere Menschen danken ihm, weil sie durch ihn ebenfalls
rechtsradikal geworden seien.
Seit einer Woche gehört der
Saal 250 im Osloer
Gericht den verschiedenen Gutachtern.
Es geht um die
alles entscheidende Frage:
Ist Breivik für seine Taten verantwortlich
oder ist
er unzurechnungsfähig?
Die beiden Psychiater Terje
Törrissen (52) und
Agnar Aspass (57) halten ihn für zurechnungsfähig.
In
ihren Augen leidet Breivik zwar unter einer
massiven
Persönlichkeitsstörung, ist allerdings in
der Lage, eine freie
Entscheidung zu fällen.
Er steht – davon sind sie überzeugt –
unter keinem krankhaften inneren Zwang.
Törrissen
und Aspass hatten Breivik untersucht,
nach dem in einem ersten
Gutachten eine Unzurechnungsfähigkeit diagnostiziert worden war.
Der
Massenmörder war deshalb sehr skeptisch, als
er die beiden neuen
Psychiater kennenlernte.
Da er unbedingt „normal“ sein will, hatte er
Angst,
dass er zum zweiten Mal als „verrückt“ abgestempelt wird, so wie
er es bezeichnet.
Die Psychiater führten deshalb einige Gespräche
mit ihm, bei denen es auch darum ging, Vertrauen aufzubauen.
Gleichzeitig wollten sie auch einschätzen lernen,
wann der Mörder lügt,
und wann nicht.
Terje Törrissen:
„Er berichtete, dass er jede Menge
Post bekommt.
Auch Hassbriefe, aber in der letzten Zeit würde
mehr
positive Post kommen.“
Der Psychiater weiter: „Ich bat ihn
darum, beim nächsten Termin die Post mitzubringen.
Und das machte er
dann auch.
Er kam mit Hunderten von Briefen zum Gespräch!
Zusammengefasst kann man sagen, dass er Liebesbriefe von 16-jährigen
Mädchen bekommt,
und von Familien in Schweden, die ihn unterstützen.
Einige teilen seine politischen Ansichten, andere
wollen ihn bekehren.“
Laut
Törrissen seien Heiratsanträge und religiöse
Briefe ebenfalls unter den
Einsendungen.
Die Briefe kämen aus Schweden, Deutschland, Dänemark,
Frankreich und Norwegen.
Breivik konnte über einige Inhalte lachen.
„Und er versucht, auf alle Schreiben zu antworten“,
so der Gutachter.
Die
beiden Psychiater sind überzeugt, dass Breivik
eine große Gefahr
darstellt und jederzeit erneut als Massenmörder zuschlagen könnte.
Törrissen:
„Er müsste seine ganze Mentalität ändern, aber das lehnt er ja
vollkommen ab.
Darauf zu hoffen, wäre ziemlich unrealistisch.
Seine
ganze Ideologie ist auf Gewalt aufgebaut,
und Personen wie Breivik
öffnen sich selten für
eine Therapie.“
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