News am Dienstag, 17.07.2012
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Schlacht um Damaskus
Assad jagt Rebellen
mit Kampfhubschraubern
Trotz neuer diplomatischer Initiativen
setzt Syriens Präsident
Baschar al-Assad
nun Kampfhubschrauber gegen die Rebellen
in Damaskus
ein.
Unterdessen fliehen immer mehr
Syrer aus ihrer Heimat.
Von neuen diplomatischen Initiativen
unbeeindruckt hat das syrische Regime
die Gewalt gegen Oppositionelle verschärft
und
erstmals auch in Damaskus
Kampfhubschrauber in Wohngebieten
eingesetzt.
In mehreren Vierteln waren nach Angaben von Aktivisten
Maschinengewehrfeuer und
Explosionen zu hören.
UN-Generalsekretär Ban Ki
Moon reiste zu Verhandlungen über eine Lösung der Krise
nach China,
während der internationale
Sondergesandte Kofi Annan zu einem Gespräch
mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin
in Moskau eintraf.
In der
syrischen Bevölkerung entschließen
sich nach Angaben der UN derweil
immer
mehr Menschen zur Flucht ins Ausland.
Die nun schon seit drei Tagen anhaltenden Kämpfe
in
Damaskus seien die schlimmsten in der
Hauptstadt seit Beginn der
Aufstände vor mehr
als einem Jahr, sagten mehrere Aktivisten.
Nach
Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle
für Menschenrechte feuerten die
Regierungstruppen
in der Nacht von Hubschraubern aus mit schweren
Maschinengewehren.
Friedlicher Machtwechsel möglich?
Schwerpunkt
der Kämpfe seien die Bezirke Kadam
und Hadschar al Aswad gewesen.
Gefechte wurden aber auch aus den Vierteln
Kfar Suse, Nahr Aischa und
Midan gemeldet.
"Ich höre Gewehrfeuer und einige Explosionen
aus
Richtung Midan", sagte der Aktivist
Maath al Schami .
"Schwarzer Rauch
steigt über dem Gebiet auf."
Damaskus war ebenso wie die nördliche Metropole
Aleppo von schweren Kämpfen bisher verschont geblieben.
Da vor allem in
diesen beiden Städten die
syrischen Eliten wohnen, die in den
vergangenen
Jahren am meisten vom Regime profitieren konnten,
ist die
Unterstützung für den Präsidenten Baschar Assad hier vergleichsweise
groß.
Die amtliche syrische Nachrichtenagentur
berichtete am Dienstag,
Truppen seien weiterhin
auf der Jagd nach "terroristischen Elementen"
in
der Hauptstadt.
Unterdessen hat sich eine Gruppe
hochrangiger syrischer Diplomaten nach Angaben der Opposition
für einen
friedlichen Machtwechsel in Damaskus ausgesprochen.
Eine entsprechende
Erklärung im Namen einer
Gruppe, die sich "Syrische Diplomaten für den
zivilen demokratischen Staat" nennt, wurde
auf der Website "All4Syria"
veröffentlicht.
Darin heißt es:
"Wir lehnen jede Form von ausländischer
Militärintervention in Syrien ab, egal unter
welchem Vorwand."
China und Russland unter Druck
Die Gruppe
betont ihre Unterstützung für die
Revolution und fordert das Regime auf,
sein
Scheitern einzugestehen.
Die Mitglieder der Gruppe, die aus
Sicherheitsgründen anonym bleiben wollten,
forderten ihre Kollegen im
Außenministerium auf,
sich ihnen anzuschließen.
Auf
dem diplomatischen Parkett wurde derweil
der Druck auf China und
Russland weiter erhöht.
Vor Gesprächen Bans mit dem chinesischen
Präsidenten Hu Jintao am Mittwoch lehnte die
staatliche Zeitung "Renmin
Ribao" in einem
Kommentar erneut jeglichen Einsatz von Gewalt
gegen
Syrien ab und forderte eine politische Lösung.
Vor einem Besuch Annans
in Moskau hatte der russische Außenminister Sergej Lawrow
dem Westen am
Dienstag Erpressung vorgeworfen.
Russland werde weiter jede
UN-Resolution ablehnen,
die letztlich auch den Einsatz militärischer
Mittel ermöglichen würde, sagte er.
Immer mehr Flüchtlinge
Im Weltsicherheitsrat
soll noch in dieser Woche
über eine neue Syrien-Resolution nach Kapitel
VII
der UN-Charta abgestimmt werden.
Nach diesem Abschnitt können
beschlossene Maßnahmen auch militärisch durchgesetzt werden.
Dies sei
notwendig, um den Friedensplan Annans umsetzen zu können, sagte der
britische
Außenminister William Hague bei einem Besuch
in Jordanien.
Die
Lage in Syrien sei "so ernst und unvorhersehbar", dass "keine Option
für die Zukunft ausgeschlossen werden sollte".
Aus
Angst vor der Gewalt im Land flüchten
unterdessen immer mehr Syrer ins
benachbarte Ausland.
Seit April habe sich die Zahl auf 112.000
verdreifacht, teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen
(UNHCR) in Genf mit.
Drei Viertel der Betroffenen seien Frauen und
Kinder.
Nach Angaben des UNHCR-Sprechers
Adrian Edwards betreut die
Organisation
mindestens 40.000 Flüchtlinge in der Türkei,
33.400 in
Jordanien, 30.900 im Libanon und
7.900 im Irak.
Kooperation mit Al-Kaida?
Die wahren Zahlen
lägen aber vermutlich
"deutlich höher", sagte Edwards.
An der türkischen
Grenze kamen allein am
Montagabend 1280 Flüchtlinge in der
Provinz
Hatay an.
Darunter seien auch ein Brigadegeneral und
vier Oberste der
syrischen Streitkräfte gewesen,
berichtete die halbamtliche türkische
Nachrichtenagentur Anadolu.
Damit seien nun 18 Generäle, darunter einer
im Ruhestand, in die Türkei geflohen.
Einer der
prominentesten syrischen Deserteure
sorgte unterdessen mit Aussagen zu
einem
möglichen Einsatz von Chemiewaffen in
seiner Heimat international
für Aufsehen.
Unbestätigten Berichten zufolge seien
solche Waffen in der
Stadt Homs bereits
anwendet worden, sagte der ehemalige
syrische
Botschafter im Irak, Nawaf Fares,
in einem Interview mit dem britischen
Rundfunksender BBC.
Außerdem erklärte er, die Assad-Regierung
habe
Bombenangriffe in Abstimmung mit
dem Terrornetzwerk Al-Kaida
organisiert.
(dapd, RTR, dpa, N24) 17.07.2012
N24
Im Zuge von Ermittlungen gegen die Mafia
hat Italiens Polizei den
größten Produzenten
von Büffelmozzarella des Landes,
Giuseppe Mandara,
festgenommen.
Zudem seien Vermögen im Wert von rund
100 Millionen Euro
beschlagnahmt worden,
erklärte die Polizei.
Auch Mitarbeiter von
Mandaras Unternehmens
wurden demnach in Gewahrsam genommen.
Ein Vertreter der Carabinieri sagte,
Mandaras gesamtes Unternehmen sei
beschlagnahmt worden.
Die Alival-Gruppe, zu der
die Firma gehört,
äußerte sich auf Anfrage nicht.
Mandara bezeichnete
sich einst selbst
in einem Interview als "Armani des Mozzarellas".
Seine
Firma stellt täglich etwa 78.000
Stück Mozzarella her und beschäftigt
rund 180 Mitarbeiter.
Das Unternehmen ist einer
der größten Mozzarellaproduzenten auf dem Weltmarkt und
beliefert unter
anderem große Handelsketten in
Europa, den USA und Japan.
Laut Polizei
wurde es von dem Mafiaclan Casalesi
aus Neapel kontrolliert.
Ermittlungen liefen zuletzt unter anderem wegen
des Verdachts, bei der
Herstellung des Käses
der teureren Büffelmilch günstigere Kuhmilch
beigemischt zu haben.
(AFP, N24) 17.07.2012
N24
Link: http://www.n24.de/news/newsitem_8074084.html
Baden in Fukushima:
In der japanischen Katastrophen-Region haben
die
Behörden am Montag den ersten Strand für Badegäste wiederöffnet.
Familien und Gruppen von Jugendlichen
genossen in Iwaki, 65 Kilometer
südlich
des im März 2011 havarierten Atomkraftwerks,
die Abkühlung im
Pazifik.
Nach Angaben der örtlichen Behörden liegt die Konzentration der
radioaktiven Strahlung im Meerwasser unter einem Becquerel pro Liter.
Auch die Strahlung in der Luft stellt nach
Ansicht der Behörden keine
Gefahr dar,
wie die Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.
Sämtliche Strände in der Präfektur waren
nach dem
Tsunami und dem Atom-Desaster
vom März 2011 geschlossen worden.
Bis auf
den Strand in Iwaki sollen alle Strände
auch den Sommer über geschlossen
bleiben,
weil noch Strandgut weggeräumt werden muss,
wie die Zeitung
"Yomiuri Shimbun" berichtet.
Auch die Rettungswege seien noch nicht
alle
instandgesetzt.
Die Anwohner hätten die Wiederöffnung
des Strandes mit
einer Mischung aus
Erleichterung und Sorge aufgenommen,
schrieb die
Zeitung.
Vor dem Unglück hatten die Strände
laut den Behörden mehr als
eine
Million Besucher pro Jahr.
(dpa, N24) 17.07.2012
N24 hat einen Link geteilt.
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