News am Donnerstag, 05.07.2012
Kunstkenner finden Caravaggio-Zeichnungen.
| tagesschau.de
Link:
http://www.tagesschau.de/kultur/caravaggio102~magnifier_pos-3.html
Das Gesicht einer der entdeckten
Zeichnungen hat frappierende
Ähnlichkeit mit einem Soldaten in dem
bekannten Gemälde "Die Bekehrung
des Saul".
(Foto: dpa)
Das Bild "Studie eines Kopfes"
wird Caravaggio zugeschrieben.
N24
Link: http://www.n24.de/news/newsitem_8047066.html
Sergej Lawrow könnte nicht deutlicher werden.
Der russische
Außenminister scheint mit seiner
Geduld am Ende:
Seit Monaten wird sein
Land von allen Seiten
bearbeitet, sich zu bewegen und die Unterstützung
für die Regierung des syrischen Präsidenten
Baschar Assad aufzugeben.
Auch der deutsche Chefdiplomat Guido Westerwelle
ist nach Moskau
gekommen, um vorsichtig bei den Russen anzuklopfen, ob sie nicht zum
Einlenken
bereit sind.
Doch Lawrow sagt Nein, Nein und
noch mal Nein und
düpiert seinen
deutschen Gast.
Westerwelle trifft seinen Amtskollegen im
Gästehaus
des Außenministeriums in Moskau.
Zur Begrüßung setzt Lawrow ein
freundliches
Gesicht auf und lenkt den Ministerkollegen durch
das
Gebäude mit verschnörkelten Stuckdecken
und wuchtigen Kronleuchtern.
Die
beiden nehmen an einer langen Tafel Platz
und tauschen diplomatische
Höflichkeiten aus,
während die Fotografen eifrig knipsen.
Dann schließen
sich die Türen für den weniger unbeschwerten Teil des Besuchs.
Lawrow dreht auf
Die Positionen Deutschlands
und Russlands im
Syrien-Konflikt liegen weit auseinander.
Die Deutschen
wollen wie viele andere westliche
Staaten ein geschlossenes Signal der
internationalen Gemeinschaft gegen Assad, sehen eine Zukunft für
das
Land eher ohne den bisherigen Machthaber.
Die Russen aber halten Assad
die Treue.
Die Führung in Moskau stemmt sich hartnäckig
gegen
Rücktrittsforderungen an den Präsidenten
und verhindert bislang
entschiedene Schritte gegen
das Regime im UN-Sicherheitsrat.
Und die Russen denken nicht daran, sich dem
internationalen Druck zu beugen und von ihrer
Haltung abzurücken.
Das
macht Lawrow unmissverständlich klar.
Als er mit Westerwelle vor die
Presse tritt, ist die freundliche Miene verschwunden.
Westerwelle
versucht es anfangs noch mit der
Ode an die Freundschaft, die offene
Worte und unterschiedliche Positionen zwischen engen
Partnern erlaube.
Doch Lawrow dreht immer weiter auf.
Ein Scherz?
Die Syrer müssten selbst über
ihre Zukunft
entscheiden, eine Einmischung von außen dürfe
es nicht
geben und eine Intervention werde sein
Land nicht unterstützen, sagt der
russische Außenminister.
Bei der Gestaltung des Übergangsprozesses
müssten alle Gruppen beteiligt sein, also auch
die Regierung in
Damaskus.
Dass einige Partner Vorbedingungen für den
Übergang in Syrien
stellen wollten, lasse
Russland nicht zu.
Assad habe auf dieser
Grundlage Gesprächsbereitschaft signalisiert.
"So etwas habe ich von der
Opposition
noch nicht gehört", stichelt er.
Irgendwann
kommt die Frage nach Medienberichten, wonach der syrische Machthaber
nach Russland
ins Exil gehen könnte.
Solche Meldungen seien entweder ein
"Versuch der Irreführung" oder offenbarten ein "Unverständnis des
Sachverhalts", poltert Lawrow
und schiebt nach:
Er hoffe, kein Geheimnis
zu verraten.
Aber derartige Überlegungen seien erstmals
von deutscher
Seite beim Antrittsbesuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin
Anfang
Juni bei Bundeskanzlerin Angela Merkel
aufgekommen.
"Wir dachten,
das sei ein Scherz",
schimpft der Minister.
Und dabei solle man es auch
belassen.
Inzwischen ist auch Westerwelles Gesicht
eingefroren.
"Sendet lieber eure Truppen"
Als ein
deutscher Journalist fragt, ob Russland
bei einem Scheitern aller
Friedensbemühungen
auch einer UN-Mission in Syrien zustimmen und
Soldaten entsenden würde, platzt Lawrow
der Kragen.
"Sendet lieber eure
Truppen", blafft er knapp in
Richtung des Reporters, um danach länger
auszuführen, warum eine Intervention für Russland
nicht infrage kommt.
Westerwelle
betont immer wieder, wie wichtig es sei,
im Gespräch zu bleiben - trotz
unterschiedlicher Auffassungen an einigen Stellen.
Irgendwann scheint
aber auch dem deutschen
Gast die Lust zu vergehen.
Ein Journalist fragt
Westerwelle nach dessen Einschätzung zu russischen Gesetzesplänen,
die
von Nichtregierungsorganisationen kritisch
beäugt werden.
Lawrow geht
dazwischen und empfiehlt, den
deutschen Minister nach einem USA-Besuch
doch
bitte zu fragen, ob er das Thema auch dort anspreche.
Schließlich
habe Russland das Vorhaben aus der US-Gesetzgebung übernommen.
Da
schaltet sich Westerwelle noch mal ein und
stellt klar, er komme nicht
aus den USA, sondern
aus Deutschland.
"Ich bin der deutsche
Außenminister", sagt er
mit gequältem Lächeln.
"Und ich spreche für
meine Regierung."
Die Stimmung könnte deutlich besser sein.
Moskau bleibt hart
Westerwelle räumt ein, er
sei nicht mit der Hoffnung
auf einen Durchbruch nach Moskau gekommen.
Es
sei aber besonders wichtig, Russland bei der politischen Lösung des
Syrien-Konflikts mit an Bord
zu haben. "Sonst wird es kaum gelingen."
Das
russische Zögern und Bremsen hat vielfältige Gründe:
Russland ist
Syriens wichtigster Verbündeter und
der größte Waffenlieferant des
Landes.
Ein Abbruch der Beziehungen zu Damaskus
könnte Moskau auch
lukrative Geschäfte in anderen Bereichen kosten.
Russland unterhält eine
wichtige Marinebasis
in Syrien.
Außerdem würde ein Machtwechsel in
Damaskus
den russischen Einfluss im Nahen Osten deutlich schmälern.
Lawrows Auftritt in Moskau lässt wenig Hoffnung,
dass Russland seine
Haltung bald ändern könnte.
(dapd, N24) 05.07.2012
N24
In einem Mailänder Schloss haben italienische
Experten nach
Informationen der Nachrichtenagentur Ansa rund 100 frühe Zeichnungen und
Gemälde des legendären Barockmalers Caravaggio entdeckt.
Wie Ansa am
Donnerstag berichtete, wurden
die Stücke in Castello Sforzesco gefunden.
Die Expertengruppe schätzte den Wert demnach
auf rund 700 Millionen
Euro, gemessen an durchschnittlichen Preisen bei Auktionen für
Werke aus
dieser Zeit.
Die zahlreichen Zeichnungen sowie einige Gemälde
fertigte Caravaggio demnach während seiner
Jugendzeit an, offenbar als
er zwischen 1584 und
1588 bei dem Maler Simone Peterzano lernte.
Die
Stücke seien in einer Werkesammlung von
Schülern Peterzanos entdeckt
worden,
berichete Ansa weiter.
Die Forscher fanden
demnach auch einen von Caravaggio geschriebenen Zettel.
Eine
graphologische Untersuchung habe ergeben,
dass es sich um seine
Handschrift handele, zitierte
Ansa die Wissenschaftler Maurizio
Bernardelli Curuz und Adriana Conconi Fedrigolli, die zwei Jahre lang
die Forschungsarbeiten leiteten.
Am Freitag wollen sie ihre Ergebnisse
offiziell vorstellen.
Revolution im Frühbarock
Caravaggio lebte von
1571 bis 1610.
Er gilt als einer der bedeutendsten italienischen
Maler
überhaupt.
Mit seinen Schatten-und-Licht-Kompositionen revolutionierte
er in der Epoche des Frühbarocks
die Malerei.
Der aus Norditalien
stammende Künstler mit dem bürgerlichen Namen Michelangelo Merisi
gelangte
in der Kunstszene von Rom zu Ruhm.
Er
musste dann jedoch Hals über Kopf aus der
Stadt fliehen, weil er in
einen Fall von Totschlag verwickelt war. Im Jahr 1610 starb er im Alter
von
39 Jahren - laut Forschern offenbar an Malaria.
Zu Caravaggios
bekanntesten Werken gehören "Bacchus", "Abendmahl in Emmaus" und
"Die
Opferung Isaaks".
(AFP, dpa, N24) 05.07.2012
N24
Der US-Technologiekonzern Apple will nach Informationen des "Wall Street
Journal" in den kommenden Monaten eine kleinere Version seines
erfolgreichen Tablet-Computers iPad auf den Markt bringen.
Die Zeitung
berichtete, dass Apple-Zulieferbetriebe angewiesen worden seien, sich
für eine Massenproduktion des Mini-iPads ab September
zu rüsten.
Während
der Bildschirm-Durchmesser beim
Original 25 Zentimeter betrage, solle
bei der
kleineren Ausgabe ein Durchmesser von
20 Zentimetern ausreichen.
Dem "Wall Street Journal" zufolge will Apple mit
dem
Mini-iPad gegenüber der wachsenden
Konkurrenz die Oberhand behalten.
Im
vergangenen Jahr hatte das 2010 eingeführte
iPad einen weltweiten
Marktanteil von 62 Prozent.
Allerdings drängeln sich immer mehr
Hersteller auf
dem Tablet-Markt. Samsung hat sich dabei mit
seinem
Galaxy als Nummer zwei unter den Tablet-Produzenten etabliert.
Im Juni
stellten die Konzerne Google und
Microsoft ihre Konkurrenz-Modelle zum
iPad vor.
Der Onlinehändler Amazon brachte Ende
2011 seinen Kindle Fire
heraus.
Der Laptop stirbt aus
Tablets könnten einer
Anfang der Woche veröffentlichten Studie zufolge ab 2016 Laptop-Computer
bei den Verkaufszahlen überholen.
Die Untersuchung der
Marktforschungsfirma NPD kommt zu dem Schluss, dass vor allem in
Nordamerika, Japan und Westeuropa Verbraucher
immer stärker auf die
Computerscheiben mit berührungsempfindlichen Bildschirmen
umsteigen
würden.
Insgesamt werden sich die weltweiten Verkaufszahlen
für mobile Computer bis 2017 den Angaben zufolge
auf 809 Millionen Stück
mehr als verdoppeln.
Während die Laptop-Verkäufe laut der Studie von
208 Millionen im Jahr 2012 auf 393 Millionen im
Jahr 2017 wachsen,
sollen die Zahlen für Tablet-PCs
im gleichen Zeitraum deutlich stärker
von 121 Millionen auf 416 Millionen zunehmen.
(AFP, N24) 05.07.2012
Neue Hinweise zum Tod des Palästinenserführers:
Arafat könnte vergiftet worden sein
Von Torsten Teichmann,
ARD-Hörfunkstudio Tel Aviv.
Als Jassir Arafat starb, war Avi Dichter Chef des israelischen
Inlandsgeheimdienstes.
Dichters Hauptinteresse als Geheimdienstler galt
über Jahrzehnte den Palästinensern.
Er hat Arafats Isolation und die
Abriegelung des Amtssitzes in Ramallah mitgetragen.
Aber dass
Arafat vor acht Jahren vergiftet worden
sein soll, glaubt er nicht:
"Auf
der palästinensischen Seite kannte man
sehr wohl die gesundheitlichen
Probleme Arafats.
Er hatte nicht wenige Probleme, und mit den Jahren
konnte man das auch in seinem Gesicht ablesen.
Eindeutige Gründe für
seinen Tod haben wir
von dem Krankenhaus in Frankreich, das ihn
zuletzt
behandelte, nie erfahren."
Arabischer Sender sorgt für Überraschung
Doch weil die
genauen Ursachen für Arafats Tod
nie geklärt worden sind, halten sich
seit acht Jahren hartnäckig Spekulationen.
Für neue Aufregung sorgt der
Nachrichtensender
Al Dschasira.
Dessen Journalisten kommen nach neun
Monaten Recherche im Kern zu zwei Ergebnissen:
Zum einen habe Arafat bis
zum Oktober 2004
an keinen Krankheiten gelitten.
Der 75-Jährige war
gesund, heißt es.
Dieses auf den 2. Oktober 2004
datierte Foto zeigt Arafat
während einer Kabinettssitzung.
von Krankheit gezeichnet.
Diese Aufnahme zeigt ihn
mit Ärzten am 28.10.2004.
Zum anderen hätten Wissenschaftler des Radiologischen Instituts
in Lausanne Spuren
von Polonium-210 an Kleidungsstücken von
Arafat
gefunden.
Das Isotop kommt auch in der Atmosphäre vor.
Doch die
Konzentration an Kleidungsstücken und Resten von Körperflüssigkeit liege
auch heute
noch bis zu 25 Mal höher als normal, so der Bericht.
Doch das Opfer eines Anschlags?
Dabei zerfällt Polonium über
die Jahre.
Ursprünglich habe die Konzentration also noch
um ein
vielfaches höher gelegen, vermuten die Wissenschaftler.
Wurde Arafat
also mit Polonium vergiftet?
Arafats Witwe Suha gilt vielen
Palästinensern als undurchsichtig, um es vorsichtig zu formulieren.
Sie
hatte die Kleidungsstücke ihres Mannes,
darunter eine legendäre
Fellmütze, den Journalisten
von Al Dschasira zur Verfügung gestellt.
Sie
betonte:
"Ich fordere eine Untersuchung der Leiche.
Die Schweizer
Forscher sagten mir, sie müsse durchgeführt werden, um zu 100 Prozent
sicher
sein zu können.
Wir müssen den Leichnam exhumieren, um die
Wahrheit herauszufinden."
Fatah-Regierung verspricht Aufklärung
Arafats
Grab in Ramallah ist gerade eine Baustelle. Neben dem Stein und
Glaskubus über seiner
Grabstätte entsteht eine Moschee, und neuer
Boden
wird verlegt.
Alles sehr staatstragend.
Die palästinensische
Fatah-Regierung im Westjordanland gibt sich als Hüterin des Erbes.
Und
sie hat versprochen, mit allen Seiten zusammenarbeiten zu wollen, um die
Umstände
von Arafats Tod aufzuklären.
Ein Mädchen vor dem bewachten Grab Arafats
im November 2011.
Jetzt ist die Grabstätte eine Baustelle.
Warum erst jetzt?
Arafats Nachfolger, der palästinensische
Präsident Machmud Abbas, dürfte kaum
Interesse haben, in der Geschichte
zu wühlen.
Neue Gerüchte und Spekulationen könnten
die ohnehin schlechte
Stimmung im besetzten
Gebiet weiter anheizen.
Ein Fingerzeig nach Israel
Der
Fernsehsender Al Dschasira lässt in seinen Beiträgen aber auch den
Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen, Philip Alston, zu
außergerichtlichen Hinrichtungen zu Wort kommen. Alston weist in eine
andere Richtung:
"Der naheliegende Verdacht wäre in diesem Fall,
dass
Israel daran beteiligt war, wobei niemand eine direkte Anschuldigung
äußerte.
Israel besitzt große, nukleare Kapazitäten und vermutlich die
Möglichkeit, Polonium herzustellen.
Man kann nur hoffen, dass Israel
daher ein
Interesse an der Durchführung einer Ermittlung
haben wird."
Der
Vizechef des israelischen
Inlandsgeheimdienstes, Israel Chasson,
aber
winkt ab.
Er gehe davon aus, dass die
Veröffentlichung ein Märchen sei.
Südkorea will Walfang wieder aufnehmen
Link:
http://www.tagesschau.de/ausland/walfang126.html
Südkorea hat nach Japan angekündigt,
die Jagd auf Wale wieder aufzunehmen.
Südkorea will - ebenso wie Japan - den Walfang
wieder aufnehmen.
Das
Land begründete seinen Vorschlag beim
Treffen der Internationalen
Walfangkommission in Panama mit wissenschaftlichen Forschungen.
Zudem
habe sich die Population der Mink-Wale
vor der Küste des Landes derart
gut erholt,
dass sie ein ernsthaftes Problem für die
örtlichen Fischer
darstelle.
Naturschützer reagierten schockiert auf die Pläne
Südkoreas. Wissenschaftliche Gründe seien einfach vorgeschoben, sagte
James Lorenz von Greenpeace.
Es handele sich um kommerziellen Walfang
in
anderer Form.
Mit der Wissenschaftsargumentation werde
lediglich das
weltweite Walfangverbot umgangen.
Südkorea orientiert sich mit
seinem Vorstoß
offenkundig an Japan, das seit dem Verbot des
kommerziellen Walfangs im Jahr 1986 die
fortgesetzte Jagd nach Walen mit
wissenschaftlichen Zielen begründet.
Zu Beginn der Tagung in Panama
hatte Japan gemeinsam mit anderen Fangnationen die
Einrichtung eines
Walschutzgebietes im
Südatlantik durch die Internationale
Wahlfangkommission IWC verhindert.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen