Piraten News Mittwoch, 04.07.2012
Piratenpartei
Wirtschaftsinteressen siegen über Datenschutz –
Zugriff auf Meldedaten wird erleichtert
Link:
Piratenpartei Thüringe via Flexi Bell
Link: https://www.taz.de/!96648/
BRÜSSEL taz |
Wenn
der Antipirateriepakt heute tatsächlich
abgelehnt wird, heißt das noch
lange nicht,
dass es keine Reform des Urheberrechtsschutzes
in der EU
geben wird.
Bereits in Arbeit ist eine Richtlinie, deren Namen
noch
abenteuerlicher klingt als Acta: Ipred 2.
Ausgeschrieben und übersetzt
heißt das so viel
wie „Richtlinie zur Durchsetzung der Rechte an
immateriellen Gütern“.
Dahinter verbergen sich Regeln, wie
Musik, Literatur, Medikamentenrezepturen und sonstige intellektuelle
Leistungen besser geschützt werden sollen.
Ein Schwerpunkt liegt dabei
auf möglichen Strafmaßnahmen für diejenigen, die illegal
Inhalte im
Internet kopieren oder verbreiten.
Wie die Richtlinie konkret aussehen soll,
ist offiziell noch nicht bekannt.
Die EU-Kommission will den Vorschlag in
der
zweiten Jahreshälfte vorlegen.
Aber einige Details sind bereits
durchgesickert
und haben – ähnlich wie Acta – für einen
Aufschrei in der
Internetgemeinde gesorgt.
So will die EU-Kommission wohl auch
kleine und mittlere Unternehmen stärker
vor Raubkopien schützen.
Im
Maßnahmenkatalog gegen Fälscher
stehen etwa einstweilige Verfügungen
und
Schadenersatzzahlungen.
Außerdem fordert die Behörde Netzsperren
für Personen, die trotz mehrfacher Warnungen
Musik oder sonstige
urheberrechtlich
geschützte Inhalte im Internet tauschen.
„Solche
verschärften Regeln kann die
Kommission nach dem Streit um Acta
unmöglich vorschlagen.
Sie würde ihre Glaubwürdigkeit verlieren“,
meint
der grüne EU-Abgeordnete
Jan Philipp Albrecht.
Neugestaltung des Urheberrechts
Ursprünglich sollte Ipred 2 bereits 2007
verabschiedet werden, nach
lauter Kritik
kündigte die EU-Kommission aber an,
die Richtlinie noch einmal zu überarbeiten.
Die Acta-Gegner im Europäischen Parlament
fordern nun, über die Neugestaltung des
Urheberrechts grundsätzlich neu
nachzudenken – am besten mit einer breit
angelegten öffentlichen
Konsultation.
Der zuständige Berichterstatter, der sozialdemokratische
Abgeordnete David Martin,
will, dass dabei nicht nur die Interessen der
Industrie, sondern auch die der übrigen
Gesellschaft, zum Beispiel der
Internetnutzer, berücksichtigt werden.
Auf internationaler Ebene gilt vorerst
das
sogenannte Trips-Abkommen weiter, das seit
Mitte der 90er Jahre für
die Mitglieder der Welthandelsorganisation WTO bindend ist.
Allerdings
bleibt dieses Abkommen relativ vage.
Genau deshalb wollten die
Industriestaaten –
darunter eben die EU, die Vereinigten Staaten
und Japan – das weitergehende Acta-Abkommen
ohne die Entwicklungs- und
Schwellenländer durchdrücken.
Damit sind sie zunächst gescheitert.
Die Verhandlungen müssen nun wieder
von vorne beginnen.
Justizministerin will kleineres Abkommen
Für ein Acta „light“
Kommentar Acta im EU-Parlament
Und es lebt doch
Das Ende von Acta
Sieg der Straße
Piratenpartei Thüringen
ACTA ist ad acta:
PIRATEN Thüringen begrüßt Entscheidung des Europäischen Parlaments gegen ACTA
Link:
Piratenpartei Thüringen
Lügen fürs Leistungsschutzrecht (1)
« Stefan Niggemeier
Link:
Piratenpartei Thüringen und Piratenpartei
haben einen Link geteilt.
Link:
Die offizielle Geburt der Piratenpartei Russland
Ein Gastartikel von Jerry Weyer,
Übersetzung von @Korrupt, @OlleMuddi und @GefionT
Piratenpartei
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