Freitag, 6. Juli 2012


Piraten News Donnerstag, 05.07.2012

Piratenpartei [Ben]


Das Grundsatzprogramm der russischen 
Piratenpartei als Übersetzung. 

Kommt ziemlich bekannt rüber, oder?

Poetische Politik – das Programm der 
russischen Piratenpartei | Memetic Turn



       Johannes « Piraten-Jinx  piratenfrau.net

EchteDemokratieJetzt @EchteDemokratie 

"Ein Politiker, angefeindet wegen temporären 
Bezugs von Arbeitslosengeld II, teilt der 
Öffentlichkeit & dem Staat .....



Link: http://fb.me/1yn6LWlaI

Piratenblogger

Johannes Ponader, seines Zeichens politischer Geschäftsführer der Piratenpartei Deutschland, 
hat einen Coup gelandet, den ihm so schnell 
keiner nachmachen dürfte: Die renommierte 
(und linker Umtriebe völlig unverdächtige) FAZ berichtete über seinen Rückzug vom Amt

Dass Johannes auf die zweifelhaften Segnungen 
der ARGE verzichtet und nicht auf seine politische Tätigkeit, wird erst im letzten Absatz deutlich, was
zu lustigen Ausfällen, z. B. des Linken Bodo Ramelow führte, der auf Twitter in seinen (mittlerweile gelöschten) Beiträgen (Feigling!) über den Drückeberger abrantete, bevor ihn die Welle der eigenen Peinlichkeit an den Strand des Schweigens warf.

Was war geschehen? 

Ein Politiker, angefeindet wegen temporären Bezugs 
von Arbeitslosengeld II teilt der Öffentlichkeit und 
dem Staat mit, wohin letzterer sich seine mit Demütigungen und dem faktischen Zustand weitgehender Rechtlosigkeit erkauften mageren Leistungen stecken kann.

Damit macht er nicht nur auf die Zermürbungs- 
und Demütigungsmaschinerie aufmerksam, in die 
sich das frühere Arbeitsamt seit der Schröder-Ära verwandelt hat, aufmerksam, sondern auch auf das 
Heer der Menschen, die sich still und leise aus dem System verabschieden. 

Die nicht mehr auf dem Amt erscheinen, keine Leistungen mehr beantragen, keine Nachweise 
mehr erbringen. 

Sie halten sich mit der Hilfe von Freunden oder Verwandten über Wasser oder ziehen ein Leben 
in partieller Illegalität vor, weil alles besser 
ist, als sich in sinnlose Maßnahmen drängeln zu 
lassen, von überforderten Angestellten der ARGE, 
die auch nur umsetzen, was das System vorgibt, gegängelt zu werden und doch immer zittern zu 
müssen, irgendetwas versäumt oder vergessen 
zu haben und im nächsten Monat nicht zu wissen, 
wie sie ihren Minimalbedarf decken können. 

Mir persönlich sind einige Leute bekannt, die sich 
lieber informell helfen lassen als vom Staat. 

Und warum? 

Weil sie es können, weil ihr soziales Umfeld sich solidarisch zeigt und sie unterstützt 
(und dazu finanziell in der Lage ist). 

Weil das soziale Umfeld um den Skandal weiß, 
um den Umgang des Staates mit einem Teil 
seiner Bürger.

Das bedeutet nun nicht, dass die, die sich dem 
System kraft ihres Umfeldes entziehen, nun im 
Luxus leben, eher im Gegenteil. 

Sie nehmen Nachteile und temporäre Abstriche 
in Kauf, nur um sich der staatlichen Totalkontrolle 
durch eine Behörde zu entziehen, die eines 
schon lange nicht mehr beherrscht, was eigentlich 
ihre Kernkompetenz sein sollte: 
die Vermittlung von Arbeit.

Viele Menschen ohne Arbeit, genauer gesagt: 
die meisten, können das jedoch nicht. 

Wir haben also nicht nur eine 
Zweiklassengesellschaft, die sich über die Frage 
der Erwerbstätigkeit auseinanderdividiert, 
sondern auch eine in Bezug auf die Leistungsempfänger, nämlich die, die mithilfe 
von Freunden und Verwandten den Sprung ins 
Vakuum unseres Sozialstaates wagen und die, 
die das nicht können.

Es ist bekannt, dass die Beschäftigungsstatistiken exzessiv geschönt werden. 

Das Jobwunder, das uns so blumig von der 
Regierung verkauft und von unkritischen Medien 
(ja, auch die öffentlich-rechtlichen) 
unkommentiert verbreitet wird, ist nämlich 
keins. 

Folgende Gruppen tauchen nämlich in der 
Statistik überhaupt nicht auf 
(die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit).
  • Menschen in Maßnahmen, so sinnlos diese auch sein mögen
  •  
  • UnvermittelbareMenschen, die ein gewisses Alter überschritten haben (die versucht man auch gern, 
  • in die Frührente zu drängen)
  •  
  • Aufstocker, die von ihrer Erwerbsarbeit nicht 
  • leben können
  •  
  • mit Arbeitnehmern verheiratete Arbeitslose
  • Leute, die sich still aus dem System 
  • verabschieden
Wie wäre es mit einer ehrlichen Statistik? 

Die wird es nicht geben, entarnt sie doch das 
Jobwunder als ein Wunder der gering und somit 
prekär beschäftigten.

Schuld an diesem trüben Szenario sind SPD und 
Grüne, die die Agenda 2010 durchwinkten und das 
heute eher ungern hören, aber auch CDU und FDP, 
die nichts an der Situation ändern und stattdessen 
das Märchen von der Vollbeschäftigung erzählen. 

Aber auch die Gesellschaft trägt ihren Teil dazu bei: 

eine Wirtschaft, die immer prekärere Jobs anbietet, Heerscharen von Leiharbeitern beschäftigt und die Gesellschaft, die den Wert eines Menschen daran 
misst, ob er Arbeit hat oder nicht.

Wir sind ein von Neid zerfressenes Land, in dem 
Medien ungestraft die Empfänger von 
Sozialleistungen als Schmarotzer darstellen, 
während das blöde Vieh, äh, das Volk brav dazu 
nickt und wieder in die Wer-nicht-arbeitet-soll-
auch-nicht-essen-Mentalität zurückfällt, die aus 
Zeiten stammt, die man geistig doch ganz schnell 
hinter sich lassen sollte. 

Alle, die sich empören, dass Johannes Ponader 
von den Piraten nicht bezahlt wird, sollten einen 
Blick auf unsere Websites werfen: 

Nicht nur unser politischer Geschäftsführer hat temporär finanzielle Probleme, die Partei hat sie 
auch, und zwar dauernd. 

Das liegt daran, dass Parteienfinanzierung per se 
nicht zur Installation goldener Acrylglasklos befähigt, sondern bei einer immer noch kleinen Partei eher 
gering ausfällt.

Wer sich über den Theaterregisseur Ponader 
beschwert, der temporär aufstocken musste, 
verkennt, dass das für Schauspieler und andere 
Berufe in diesem Metier eher die Regel als die Ausnahme ist, und das auch bei Leuten, die 
durchaus in den Medien als “der beliebte Volksschauspieler” oder als “bekannt aus 
Funk und Fernsehen” bezeichnet werden. 

Es trägt nur niemand vor sich her.

Daher, lieber Johannes, begrüße ich Dich herzlich zurück in der Welt derer, für die Menschen- und Bürgerrechte wieder gelten und wünsche Dir alles 
Liebe und Gute auf Deinem zukünftigen Weg, auch 
als politischer Geschäftsführer der PIRATEN. 

Diesen Coup, der die LINKE ratlos zurücklässt, 
macht Dir so schnell keiner nach.












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