Montag, 23. Juli 2012


Sport News Donnerstag, 19.07.06.2012

N24

DFB überrascht

Kuntz als Sammer-

Nachfolger im Gespräch

Der DFB sucht einen Nachfolger für den ausgeschiedenen Sportdirektor 
Matthias Sammer. 

Laut "Kicker" ist überraschend der FCK-Vorstandsvorsitzende Stefan Kuntz 
als heißer Kandidat im Gepräch.

Die Spitze des Deutschen Fußball-Bundes 
arbeitet bei der Suche nach einem Ersatz für 
Matthias Sammer offenbar an einem "Kuntzstück": 

Der 25-malige Nationalspieler Stefan Kuntz ist 
nach Informationen des "kicker" erster Anwärter 
auf die Nachfolge des zu Rekordmeister Bayern München abgewanderten Sportdirektors. 

Obwohl der Vorstandsvorsitzende des Zweitligisten 
1. FC Kaiserslautern Gespräche mit dem Verband dementierte, scheint diese Lösung nicht abwegig - 
trotz des bis 2015 laufenden Vertrags von Kuntz 
beim Bundesliga-Absteiger.

"Es gab keinerlei diesbezüglichen Kontakt, daher 
gibt es auch nichts zu kommentieren", sagte der Europameister von 1996, der als Vertreter der Klubs bereits dem DFB-Vorstand angehört. 

Der Verband äußerte sich ebenfalls zurückhaltend. 

"Das sind alles nur Spekulationen, an denen wir uns natürlich nicht beteiligen", sagte DFB-Mediendirektor Ralf Köttker. 

Der DFB bestätigte dem "Kicker" jedoch, dass 
der 49-Jährige zu den Kandidaten für die 
Sammer-Nachfolge zähle.

Kuntz, der seit April 2008 die Geschicke des 
viermaligen deutschen Meisters aus der Pfalz 
bestimmt, hatte erst vor rund zwei Monaten bei 
der FCK-Mitgliederversammlung seine Zugehörigkeit 
zu den Roten Teufeln mit einer emotionalen Rede 
unter Tränen bekräftigt.

Kuntz an FCK gebunden

"Ich werde den Verein weiter mit Herzblut und Leidenschaft führen. Ich habe Fehler gemacht 
und werde sie weiter machen. 

Aber ich lasse mich nicht verbiegen", hatte der zweimalige Bundesliga-Torschützenkönig, 
der mit den Pfälzern Meister und DFB-Pokalsieger wurde, damals gesagt. Daraufhin bekam Kuntz 
trotz des Abstiegs mit großer Mehrheit das 
Vertrauen ausgesprochen.

Dennoch scheint ein Interesse der DFB-Spitze, 
die Bundestrainer Joachim Löw über alle Schritte 
bei der Sportdirektor-Suche auf dem Laufenden hält, 
an Kuntz Sinn zu machen. 

Schließlich war der ehemalige Fußballer des Jahres (1991) bei der EM 1996 ein enger Weggefährte von Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff und DFB-Torwarttrainer Andreas Köpke.

DFB sucht Führungspersönlichkeit

Während es zwischen der Leitung der Nationalmannschaft und Sammer in der 
 Vergangenheit hin und wieder unterschiedliche Auffassungen gab, dürfte es solche Probleme mit 
Kuntz nicht geben. 

Der Verband müsste allerdings wohl aufgrund 
des langfristigen Vertrags von Kuntz beim FCK 
eine Ablöse in die Pfalz überweisen.

Die Suche nach einem Sammer-Nachfolger, 
die von Generalsekretär Helmut Sandrock 
federführend geleitet wird, soll spätestens 
vor dem ersten Auftritt der 
Nationalmannschaft nach der EM-Endrunde 
am 15. August in Frankfurt/Main gegen 
Argentinien abgeschlossen sein. 

Das Profil des neuen Sportdirektors, 
das Sandrock zuletzt beschrieben hatte, 
würde auf Kuntz zutreffen.

"Entscheidend ist die Qualität. 

Man muss verschiedene Kompetenzen sehen, 
die für diese Aufgabe erforderlich sind. 

Matthias Sammer zeichnet eine starke soziale 
und Führungskompetenz neben allen 
sportfachlichen Dingen aus. 

Solche Attribute braucht man auch an der Stelle", 
sagte Sandrock: 

"Ob am Ende des Tages 100 Länderspiele 
oder 400 Bundesligaspiele auf der Bewerbung
 eines Kandidaten kleben müssen, 
lasse ich mal außen vor."

Niersbach sieht hohe Messlatte

Neben Kuntz stehen angeblich 
nach wie vor Junioren-Coach Christian Ziege 
(ebenfalls Europameister von 1996), 
Chefscout Urs Siegenthaler und 
Trainer-Ausbilder Frank Wormuth auf der Kandidatenliste. 

Alle drei sind bereits beim DFB angestellt. 

Die ebenfalls gehandelten Oliver Kahn, 
Steffen Freund, Stefan Effenberg, Ralf Rangnick 
und Bernhard Peters sind mittlerweile 
kein Thema mehr.

DFB-Präsident Wolfgang Niersbach 
hatte angekündigt, dass sich der Verband bei 
der Sportdirektor-Suche nicht unter Druck 
setzen lassen wolle. 

"Es kann schnell gehen, es kann aber auch 
ein paar Wochen oder ein paar Monate dauern. 

Da herrscht zeitlich nicht die absolute Not", 
sagte der Verbandsboss: 

"Klar ist, dass die Messlatte von Matthias Sammer 
sehr hochgelegt wurde."

Sammer, der ursprünglich bis 2016 beim DFB 
unter Vertrag stand, hatte den Verband Anfang 
Juli in Richtung München verlassen, um dort 
den Posten des Sportvorstands einzunehmen.

(SID, N24)   19.07.2012





N24

Teurer Wunschstürmer

Gladbach schnappt sich de Jong

Für zwölf Millionen Euro Ablöse 
wechselt Luuk de Jong aus Enschede 
nach Mönchengladbach. 

Es ist der teuerste Transfer 
in der Geschichte der Borussia. 

Der Niederländer erhält einen 
Fünfjahresvertrag.

Ein solches Aufkommen am Borussia-Park 
hatte selbst Max Eberl noch nicht erlebt. 

Als der Gladbacher Sportdirektor seinen 
größten Coup endlich vorstellen konnte, 
platzte der Presseraum aus allen Nähten. 

Und Eberl vor allem vor Stolz. 

"Ich bin froh, dass wir so einen Spieler 
holen können", sagte Eberl. 

Neben Eberl saß der erklärte Wunschspieler 
Luuk de Jong bereits im Trainingsleibchen. 

Und bereit für die große Aufgabe in der Bundesliga. 

"Es ist viel Geld für mich gezahlt worden, 
aber ich arbeite hart daran, davon etwas 
zurück zu geben", sagte der 21-Jährige und 
wirkte dabei ebenso selbstbewusst wie motiviert.
Dem Wechsel vorausgegangen war ein 
wochenlanger Poker zwischen de Jongs 
Ex-Klub Twente Enschede und der Borussia, 
in dessen Verlauf Twente den Preis für den 
Angreifer immer wieder in die Höhe trieb 
und an dessen Ende Eberl in de Jong schließlich 
sein Ass aus dem Ärmel zog. 

"In manchen Momenten habe ich gezweifelt. 

Aber ich bin glücklich, dass Borussia so hart 
daran gearbeitet hat, den Transfer zu stemmen", 
sagte de Jong.

Einkaufsmeister Gladbach

Und am Ende ging dann auch alles sehr schnell. 

Am Morgen setzte de Jong seine Unterschrift 
unter einen Vertrag bis 2017, nahm sowohl am 
Shooting für das neue Mannschaftsfoto als auch erstmals am Training der Borussia teil. 

Von einer Ablöse in Höhe von 14 Millionen Euro 
war zuletzt die Rede. 

"Ich kann das nicht bestätigen, was im Moment kursiert", sagte Eberl. Man habe keine verrückten Sachen machen wollen und das auch umgesetzt. 

Und fast schon vorsorglich fügte Eberl an: 

"Er wird nun am Geld gemessen, daher sollten wir 
nicht alle Last auf seine Schultern packen."

Denn da die Ablöse sicher im zweistelligen Bereich 
liegt, ist der 21-Jährige der Rekordtransfer in der Geschichte des fünfmaligen Meisters. 

Vor de Jong hatte die Borussia bereits für 
den Schweizer Granit Xhaka (8,5 Millionen Euro) 
und den Spanier Alvaro Dominguez (sieben Millionen) tief in die Tasche gegriffen.

Die beiden Neuen wären für sich schon alleine 
bereits Rekordtransfers gewesen. 

Mit den drei Millionen-Zugängen sowie 
Peniel Mlapa und Branimir Hrgota kommt die 
Borussia auf Ausgaben von über 30 Millionen Euro 
und ist damit derzeit auch Einkaufsmeister. 

Ein ungewohntes Bild rund um den Borussia-Park, 
aber auch ein deutliches Zeichen: 

Die Borussia will mit aller Macht über die 
Qualifikation in die finanziell lukrative 
Champion League.

"Ein Wunschtransfer"

Den hohen Investitionen gegenüber stehen 
Einnahmen von knapp 22 Millionen Euro für Reus 
und den Brasilianer Dante. 

"Wir haben mit Marco Reus viele Tore verloren 
und wir müssen versuchen, sie wieder zu finden", 
sagte Eberl. 

Dafür soll de Jong sorgen, der in zwei Spielzeiten 
in der niederländischen Ehrendivision auf 39 Tore 
in 75 Partien kommt.

In der niederländischen Nationalmannschaft traf er 
in sieben Spielen einmal. 

Nicht nur deshalb war es für Eberl "ein harter Kampf, 
ein schwieriger, aber auch ein Wunschtransfer". 

Denn Eberl hatte den Torjäger bereits vor seinem Wechsel von De Graafschap zu Twente im Visier. 

Und Gladbach soll für de Jong dann auch der 
nächste Schritt sein. "

Der Klub hat sich gut entwickelt in den 
letzten Jahren und ich wollte in die Bundesliga 
und mich weiterentwickeln", sagte de Jong.

(dapd, N24) 19.07.2012





N24


Medizin-Check bestanden

Naldo wechselt nach Wolfsburg

Der Wechsel des Brasilianers Naldo von 
Werder Bremen zum VfL Wolfsburg ist perfekt. 

Der 29 Jahre alte Innenverteidiger hat bei einer Nachuntersuchung doch noch den Medizin-Check bestanden.

Der Millionen-Transfer des Brasilianers Naldo 
vom Fußball-Bundesligisten Werder Bremen
zum VfL Wolfsburg ist endgültig in 
trockenen Tüchern. 

Der VfL stellte den Neuzugang mit einem 
Tag Verspätung offiziell vor, nachdem der Innenverteidiger am Mittwochabend bei 
weiteren Untersuchungen seines 
vorgeschädigtes rechten Knies letzte 
medizinische Zweifel an seiner 
Bundesligatauglichkeit beseitigt hatte.
"Ich fand die Aufregung ein bisschen übertrieben. 

Ich weiß, dass das Knie in Ordnung ist. 

Ich kenne meinen Körper", sagte der 29-Jährige, 
der in Wolfsburg einen Vierjahresvertrag 
unterschrieben hat. 

Als Ablösesumme wurden fünf Millionen 
Euro kolportiert. 

Am Donnerstagmorgen absolvierte 
er bereits mit seinen neuen Teamkollegen 
einen Waldlauf als erste Trainingseinheit.

"Ich möchte in der Champions League spielen. 

Das habe ich bereits fünfmal gemacht. 

Ich hoffe, 
dass wir das schaffen", sagte Naldo 
zu den Zielen bei seinem neuen Verein.

Schwachpunkt Knie

"Wir wollten den Transfer immer über 
die Bühne bringen, aber weil die Zeit 
so knapp war, hat unser Mannschaftsarzt 
nicht alle Untersuchungen geschafft", sagte 
Trainer und Manager Felix Magath: 

"Ich bin froh, dass wir so einen außergewöhnlich 
guten Innenverteidiger gewinnen konnten." 

Die für Mittwoch geplante Präsentation 
des Brasilianers war verschoben worden, 
weil beim Medizincheck offenbar Zweifel an der Bundesliga-Tauglichkeit des Brasilianers 
aufgetreten waren.

Naldos Knie ist schon länger der große 
Schwachpunkt des Brasilianers, 
ein Knorpelschaden bereitete ihm immer wieder Probleme. 

Die Saison 2010/2011 verpasste Naldo komplett, 
im vergangenen September feierte der schlaksige Verteidiger sein Comeback nach 16-monatiger Pause.

(sid, N24)    19.07.2012

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