Bachmann News Montag, 11.06.2012
Johann Bachmann via Nachrichten
gesehen um 19:20 Uhr
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http://www.heute.de/ZDF/zdfportal/web/heute-Nachrichten/4672/22958874/e99c42/Gnade-Gott-den-Deutschen.html
"Gnade Gott den Deutschen"
Die Griechen wählen am Sonntag ein neues Parlament - und
möglicherweise den Sparkurs ab.
Ein Austritt des Landes aus dem Euro
würde
eine Kettenreaktion auslösen, warnt
UN-Volkswirt Heiner Flassbeck
im
heute.de-Interview.
Deutschland wäre als Exportland von den
Folgen am
stärksten betroffen.
heute.de: Sollte Griechenland aus der Währungsunion austreten und zur Drachme zurückkehren?
Heiner Flassbeck:
Das klingt so leicht, aber es zeugt von einer sehr
naiven Vorstellung.
Ein solcher Schritt wäre ein ungeheurer Kraftakt,
und den mutet man einem Land ohne Regierung zu.
Das wäre der finale Fehler, der das Land in ein
absolutes Chaos stürzen würde.
heute.de: Welche Folgen hätte das denn?
Heiner Flassbeck
Nehmen wir die Argentinien-Krise Ende der 90er Jahre:
nahe am Bürgerkrieg.
Man musste die Grenzen für Geld und andere
Kapitalien sperren, man musste die Währung
dramatisch abwerten.
Aber die gab es in Argentinien zumindest noch –
anders als in Griechenland.
Man müsste die erst einführen, drucken, verteilen, rechtliche Regelungen finden.
Das wäre ein unglaublicher organisatorischer, logistischer und politischer Aufwand – und für
das Land kaum zu schaffen.
heute.de: Wie würde sich ein Austritt Griechenlands
auf die anderen Mitgliedsländer der
Währungsunion auswirken?
Flassbeck:
Es würde eine Kettenreaktion verursachen und zu einem gewaltigen Schock an den Finanzmärkten führen. Spanien geriete ungeheuer unter Druck, Italien und Portugal wohl ebenso. Und schließlich wäre auch Frankreich betroffen. Und dann Gnade Gott den Deutschen – deren ganzer Exportmarkt würde dann wegbrechen.
heute.de:
Deutschland würde also auch zu den Verlierern zählen?
Heiner Flassbeck ...
... ist seit 2003 Chefvolkswirt der UNCTAD, der UNO-Organisation
für Welthandel und Entwicklung
und dort Leiter der Abteilung für
Globalisierung und Entwicklung.
Von 1998 bis 1999 war er Staatssekretär
im Bundesfinanzministerium unter Oskar Lafontaine.
Zuvor arbeitete er
acht Jahre als Leiter der
Abteilung Konjunktur im Deutschen Institut für
Wirtschaftsforschung und im Bundesministerium
für Wirtschaft.
Flassbeck:
Für Deutschland hätte eine solche Entwicklung
sogar am Ende die schlimmsten Folgen.
Das aber begreift hier noch niemand.
Der Euromarkt ist mit Abstand der größte Markt für Deutschland.
Wer diese Länder zwingt, in einer solchen Kettenreaktion auszusteigen, zwingt sie, ihre
Währung massiv abzuwerten, um mindestens 50 Prozent. Dann wären unsere Exportmärkte für zehn Jahre verloren, und in Deutschland stiege die Arbeitslosigkeit um ein oder zwei Millionen.
heute.de:
Deutschland wäre dann also mit seinem
Exportmodell gescheitert?
Flassbeck:
Es
ist schon jetzt gescheitert.
Die Eurokrise ist unmittelbare Folge des
deutschen Exportmodells.
Wir Deutschen haben die Währungsunion gegen
alle Regeln dazu benutzt, um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Wir sind unter dem vereinbarten Inflationsziel
geblieben, während es in
Südeuropa überschritten wurde.
So ist eine Wettbewerbslücke in der
Währungsunion
von 20 bis 30 Prozent entstanden.
Das ist der eigentliche
Grund für die Eurokrise.
heute.de:
Also nicht die Staatsschulden sind die Ursache dafür?
Flassbeck:
Ich muss es jetzt brutal sagen:
Das ist dummes Zeug.
Das war eine zu
schöne Erklärung, mit Griechenland einen Schuldigen zu finden, auf den
man mit Fingern zeigen konnte.
Die Deutschen trifft genauso Schuld wie
alle anderen.
Griechenland: Szenarien
Geht Griechenland pleite?
Die Gefahr wächst.
Die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen
steigen
und steigen.
Nach dem Schuldenschnitt Mitte März lagen sie
bei
18 Prozent, Anfang Mai bei etwa 23 Prozent.
Vor dem Schuldenschnitt
waren es abstruse
37 Prozent.
Für Griechenland ist es also sehr teuer,
auf dem
freien Markt an Geld zu kommen.
Der Staat ist auf Hilfe von
außen angewiesen,
um den öffentlichen Sektor am Laufen zu halten.
Hilfsgelder von EU und IWF sind an strenge Sparauflagen gebunden.
Fallen
diese Hilfe weg, weil es keine funktionierende Regierung gibt, die über
die Einhaltung der Sparmaßnahmen wacht, steht Griechenland
innerhalb
weniger Wochen vor der Pleite.
heute.de:
Aber nicht nur die Griechen, auch die anderen Staaten haben schließlich über ihre Verhältnisse gelebt?
Flassbeck:
Wer
behauptet, die Schuldner seien an all dem
schuld, zeigt nur sein
mangelndes
volkswirtschaftliches Verständnis.
In gleicher Weise
verantwortlich ist Deutschland,
das unter seinen Verhältnissen gelebt
hat.
Das ist abzulesen am Überschuss der
Leistungsbilanz – also am
Überschuss der Exporte
über die Importe.
Deutschland hat zur Zeit den
größten
Überschuss der Welt.
Ein solches Land lebt unter seinen
Verhältnissen.
heute.de:
Wie sollte man denn in dieser verfahrenen
Lage mit Griechenland umgehen?
Flassbeck:
Eine Lösung nur für Griechenland allein führt ins Chaos.
Man muss eine
Gesamtlösung für den Euroraum finden.
Wir müssen die Wettbewerbslücke
für alle Eurostaaten beseitigen, und das kann nur langfristig geschehen.
Deshalb müssen in Deutschland die Löhne deutlich steigen, und der
Binnenmarkt muss kräftig expandieren.
So könnte Deutschland seine
Überschüsse in der Leistungsbilanz abbauen, die anderen ihre Defizite.
Man kann Schulden nicht zurückzahlen, wenn man immer neue Schulden
macht.
Die Zeit drängt, denn inzwischen lösen die Menschen
in den
südeuropäischen Ländern ihre Konten auf und bringen ihr Geld nach
Deutschland, in die Schweiz
oder nach Schweden.
Das hat schon wieder zu
einer Bankenkrise in Südeuropa geführt.
Die wird solange bestehen
bleiben, wie Deutschland
sich weigert, über die Ungleichgewichte in der
Leistungsbilanz auch nur zu reden.
heute.de:
Sollte Griechenland im Euroraum bleiben, wären weitere Zahlungen notwendig.
Kann man die denn den Menschen in Europa zumuten?
Flassbeck:
Man muss den Menschen zunächst erklären, wie
es dazu gekommen ist.
Und dann man muss eine Finanzierungsbrücke
schaffen – über Eurobonds oder über die Europäische Zentralbank. Auf jeden Fall müssen die Zinsen im Euroraum wieder angeglichen werden.
Griechenland und die anderen Staaten müssen Wachstumshilfen bekommen.
Die Sparpolitik ist gescheitert.
Das muss die Bundesregierung endlich begreifen.
Der Druck, den andere Länder einschließlich der USA auf sie ausüben, prallt offensichtlich von ihr ab.
Alle sogenannten Lösungen haben nichts gebracht.
Das liegt daran, dass es die falsche Medizin war.
Gibt es keine rasche Umkehr, stehen die Zeichen mehr als jemals zuvor auf Sturm.
Das Interview führte Brigitte Scholtes
Johann Bachmann via Nachrichten
gesehen um 19.10 Uhr
24.07.2011. Großbritannien -
Deutschland. Ist ein krimineller Einfluss von Medienredaktionen auf die
Demokratie auch in Deutschland bereits Praxis?
Presseclub vom 24.07.2011:
"Macht, Moral und Machenschaften der Boulevardblätter"
"Macht, Moral und Machenschaften der Boulevardblätter"
Bertelsmann Republik Deutschland -
Eine Stiftung macht Politik
http://www.youtube.com/watch?v=gnRiggUrmcQ
http://www.youtube.com/watch?v=gnRiggUrmcQ
Lizenz:
Standard-YouTube-Lizenz
Johann Bachmann via News gesehen um 17:40 Uhr
Link: http://www.youtube.com/watch?v=feNsw8r196M
From disorganised slackers to terrorists
- the Occupy movement has seen its media image go from bad to worse
over its nine months of existence. Protesters now even face accusations
that they pose a threat not just to Corporate America, but to the
country as a whole. But activists say it's all just scaremongering to
stifle the movement.
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Johann Bachmann hat Truth Hurts Foto geteilt.
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