Sport News Montag, 11.06.2012
N24 gelesen um 19:00 Uhr
Link:
http://www.n24.de/nachrichten/sport/em/liveticker.html
N24 gelesen um 18:30 Uhr
EM-Start der Ukraine von Protesten begleitet
Begleitet von Protestaktionen für die inhaftierte
Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko ist der EM-Auftakt von
Gastgeber Ukraine alles andere
als störungsfrei verlaufen.
Wenige
Stunden vor dem Anpfiff des Spiels gegen Schweden im Olympiastadion
haben Anhänger von Timoschenko am Montagmittag in der Hauptstadt
Kiew
kostenlose T-Shirts mit der Aufschrift
"Free Julia" verteilt.
Auf der
Rückseite war "Footballfest in prison" zu lesen.
Die ganze Aktion fand
direkt vor der EM-Fanmeile am Protestcamp für Timoschenko statt und
dürfte dem umstrittenen Präsidenten Viktor Janukowitsch kaum gefallen
haben.
Zudem sorgte eine Explosion in Timoschenkos
Geburtsstadt Dnjepropetrowsk für Aufregung.
Bei dem Vorfall, der sich in
einer Straßenbahn
ereignete, wurden neun Menschen verletzt.
Nach
offiziellen Angaben soll es sich aber nicht
um einen Anschlag gehandelt
haben.
Ein Jäger habe in der Straßenbahn eine Tasche mit Schießpulver
fallen gelassen, worauf es zu der Explosion gekommen sei, sagte Julia
Jerschowa,
die Sprecherin des Ministeriums für Zivilschutz.
Die
Verletzten hätten leichte Verbrennungen erlitten, sagte Jerschowa.
Im
April waren bei der Explosion von vier
Sprengsätzen in der Stadt 400
Kilometer südöstlich
von Kiew 31 Menschen verletzt worden.
In
Zusammenhang mit dem Fall wurden bisher vier Personen festgenommen.
Timoschenko-Tochter traf sich mit westlichen Politikern
Während
Dnjepropetrowsk nicht zu den vier ukrainischen EM-Spielorten gehört,
stand Kiew
dagegen am Montag direkt im Blickpunkt der Öffentlichkeit.
"Die europäischen Fußballfans sollten nicht nur
Fußball schauen und
feiern, sondern sich auch über
die politische Situation im Gastgeberland
informieren", sagte der Parlamentsabgeordnete Juri Odartschenko von der
Vaterlandspartei Timoschenkos während der Aktion zu Pressevertretern.
"Sie sind herzlich eingeladen, wir erzählen ihnen
gerne alles. Ich
hoffe, dass die Aufmerksamkeit, die
die Ukraine gerade genießt, sich
positiv auf die politische Situation auswirkt."
Am Nachmittag trafen sich in Kiew zudem der
ehemalige
irische Europaparlaments-Präsident
Patrick Cox und der frühere
polnische
Staatspräsident Alexander Kwiasniewski mit der
Timoschenko-Tochter Jewgenija.
Die beiden Politiker sollen ab dem 25.
Juni, wenn
der Prozess gegen Timoschenko in Charkiw in die
nächste Runde
geht, als Beobachter für die Europäischen Union (EU) vor Ort sein.
EU-Botschafter Jose Manuel Pinto Teixeira nahm ebenfalls an dem Treffen
teil.
Beobachter sollen sich ein Bild verschaffen
"Ich
hoffe, dass das Leben meiner Mutter mithilfe
der EU gerettet wird.
Das
ist ein Versuch, die Rechtsstaatlichkeit in der Ukraine zu
gewährleisten.
Die hochrangigen Beobachter sollen sich selbst
ein Bild
vom Justizsystem in der Ukraine verschaffen", sagte Jewgenija
Timoschenko der Nachrichtenagentur dapd.
Seit
Wochen überlagert das Thema Timoschenko die
EM in der Ukraine.
Das
Europäische Parlament hatte die Regierung in
Kiew aufgerufen, alle aus
politischen Gründen verurteilten Häftlinge umgehend freizulassen,
"einschließlich Oppositionsführern".
Die Regierung in Kiew wies dies
zurück.
Timoschenko wurde im Oktober 2011 zu einer siebenjährigen
Haftstrafe wegen Machtmissbrauchs während ihrer Zeit als
Regierungschefin verurteilt.
Die EU und die USA kritisierten den Prozess
und
das Urteil als politisch motiviert.
(dapd, N24) 11.06.2012 17:47 Uhr
N24 gelesen um 18:00 Uhr
Link: http://www.n24.de/news/newsitem_7990376.html
Respekt vor den Niederlanden, Angst vor dem zweiten
Gruppenspiel:
Ausgerechnet im Prestigeduell gegen den Erzrivalen
will
die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ihren Fluch besiegen, der sie
bei großen Turnieren seit der
WM 1998 verfolgt.
Entsprechend warnt auch
Bundestrainer
Joachim Löw seine Spieler trotz des erfolgreichen
EM-Auftakts gegen Portugal (1:0) vor allzu großer Selbstsicherheit gegen
die ums Überleben
kämpfenden Oranjes.
"Wir haben schon einige Male zu Beginn eines
Turniers
gewonnen, uns aber nach dem zweiten Spiel das Leben wieder unnötig
schwer gemacht.
Wir müssen versuchen zu vermeiden, dass wir
wieder unter
Druck geraten", sagte der Bundestrainer vor der Partie am Mittwoch
(20.45 Uhr) in Charkow
zum DFB-Trauma:
Bei den vergangenen sieben
Turnieren konnte der dreimalige Welt- und Europameister das zweite
Gruppenspiel nur 2006 (1:0 gegen Polen) gewinnen.
Daneben gab es drei
Niederlagen und drei Unentschieden.
Bei den EM-Endrunden 2000 und 2004
war die die DFB-Auswahl in der Vorrunde gescheitert.
"Ein klein wenig Sicherheit"
Zu einer
erneuten Zitterpartie und einem Gruppen-"Finale" gegen Dänemark am 17.
Juni soll
es diesmal nicht kommen.
Möglichst schon gegen Holland "wollen
wir alles
klar machen", verdeutlichte Löw die Marschroute.
Mats Hummels
sprach von einer "Riesenmotivation, dass wir schon den Schritt ins
Viertelfinale schaffen können. Wir werden voll auf Sieg spielen."
Immerhin habe der Erfolg gegen die Portugiesen
ein
"klein wenig Sicherheit" gegeben, ergänzte Löw,
wie auch das glanzvolle
3:0 im November gegen die Niederlande - auch wenn er meint, dass dies
"keine große Rolle spielt".
Zumal auf beiden Seiten einige wichtige
Spieler
gefehlt hätten.
Duell auf Augenhöhe
In Charkow erwartet er im
Gegensatz zum Spiel in Hamburg "ein Duell auf Augenhöhe.
Beide Teams
haben Weltklassepotenzial, die
Holländer vor allem in der Offensive."
Hummels sieht den Kontrahenten um die Stars
Arjen Robben und Robin van
Persie nach dem 0:1
gegen Dänemark "in der Bringschuld.
Sie werden alles
investieren. Für uns gilt es, noch
mehr zu zeigen.
Dann bin ich guter
Dinge.
Dass der Gegner nach dem völlig missratenen Start gehörig unter
Druck steht und zum Siegen verdammt
ist, interessiert Löw angeblich
nicht:
"Das hat keinen Einfluss. Ich werde das vor der Mannschaft nicht
thematisieren. Wir müssen unser
Spiel durchbringen, das ist das
Entscheidende."
Gegen Cristiano Ronaldo und Co.
sah ein zufriedener Franz Beckenbauer immerhin "echten Männer-Fußball -
mit Zweikämpfen, mit Leidenschaft und Kampfwillen.
Das war immer die
Basis aller EM- und WM-Titel für Deutschland.
Sonst gewinnst du nix",
schrieb der "Kaiser" in
seiner Bild-Kolumne.
Jogis Elf muss sich steigern
Dennoch stellte
der Bundestrainer noch einmal ausdrücklich fest: "Wir haben
Steigerungspotenzial."
Vor allem in der Offensive sei vieles noch nicht
nach Wunsch verlaufen. Überhaupt habe man "noch keine großen Schritte
gemacht.
Wir haben erst ein kleines Etappenziel erreicht."
Das Niveau
sei eng, "wer einen groben Schnitzer
macht, wird bestraft".
Beim
"hammerharten" Duell (Beckenbauer) gegen
die Elftal wird Löw, dem alle
23 Spieler zur
Verfügung stehen, wohl erneut dem Team vertrauen,
das
schon gegen Portugal gewann - also wieder mit Mats Hummels und Mario
Gomez anstelle von Per Mertesacker und Miroslav Klose.
Auch wenn er in
Bezug auf die Aufstellung meinte:
"Vielleicht habe ich noch eine
Eingebung.
Löw hat keine Energie
Dass so eine Eingebung
Mario Gomez, beim
EM-Auftakt Torschütze, treffen könnte, ist nicht
wahrscheinlich.
Die erneute öffentliche Kritik am Stürmer von
Bayern
München nahm Löw zwar zur Kenntnis, er
habe "ehrlich gesagt aber keine
Energie, mich um
das zu kümmern, was der eine oder andere sagt".
Gomez
sei durch die wiederholten Angriffe "in seiner Persönlichkeit gestählt".
Der 26-Jährige selbst konterte die beißende Kritik
von Mehmet Scholl
diplomatisch.
Ihm ist ein Sieg gegen die Niederlande wichtiger.
"Die
Partie wird durch die Niederlage der Holländer
noch brisanter", meinte
Gomez, für den die
klimatischen Verhältnisse in Charkow, wo schwüles
Wetter mit Temperaturen bis zu 30 Grad erwartet wird, ebenso keine Rolle
spielen wie für Löw:
"Das ist kein Thema.
Beide Teams haben die
gleichen Voraussetzungen."
(SID, N24) 11.06.2012
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen