News am Freitag, 08.06.2012
N24 gelesen um 19:20 Uhr
US-Armee kämpft gegen die Verzweiflung
Nahezu täglich nimmt sich irgendwo auf der Welt
ein
amerikanischer Soldat das Leben.
Damit ist die Selbstmordrate im
US-Militär dieses Jahr
so stark angestiegen wie niemals zuvor in den
vergangenen zehn Jahren.
Experten führen eine Vielzahl von Gründen an,
warum das so ist: unter anderem mehr Kampfeinsätze, posttraumatischer
Stress, Missbrauch verschreibungspflichtiger Medikamente und
persönliche
finanzielle Probleme.
Auch sexuelle Übergriffe, Alkoholmissbrauch und
häusliche Gewalt kommen unter US-Soldaten im
aktiven Dienst immer
häufiger vor, wie aus Statistiken des Pentagons hervorgeht.
Verteidigungsministerium ist überrascht
Weil
die Selbstmordrate in den vergangenen beiden Jahren rückläufig war,
zeigte sich das US-Verteidigungsministerium überrascht.
Jackie Garrick,
Leiterin der neu eingerichteten
Abteilung für Selbstmordprävention,
sagte, die
jüngsten Zahlen seien besorgniserregend, denn
das Pentagon
habe mit weitaus weniger
Selbstmorden gerechnet.
In den ersten 155 Tagen dieses Jahres nahmen sich
154
Soldaten das Leben.
Das entspricht einem Anstieg von 18 Prozent
gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Basierend auf der Entwicklung von 2001
bis 2011
hatte das Pentagon für den Zeitraum vom 1. Januar
bis 3. Juni
mit 136,2 Selbstmorden gerechnet.
Von Januar bis Mai nahmen sich 25
Prozent mehr US-Soldaten das Leben als vor zwei Jahren.
Im Vergleich zu
2009, dem Jahr mit der bislang
höchsten Selbstmordrate auf Jahressicht,
liegt
der Anstieg bei immerhin 16 Prozent.
Psychologische Hilfe gilt als Schwäche
Damit
starben insgesamt mehr US-Soldaten durch
die eigene Hand als bei Kämpfen
in Afghanistan in
der Vergangenheit, die Jahre 2008 und 2009
mitgerechnet.
In die Statistiken eingeflossen sind nur die
Selbstmorde
von Soldaten im aktiven Dienst, Selbstmorde von Veteranen wurden nicht
berücksichtigt.
Aus den Daten geht hervor, dass Soldaten mit
mehreren
Kampfeinsätzen stärker
selbstmordgefährdet sind.
Zudem ist unter
US-Soldaten die Ansicht
weitverbreitet, dass jegliches Ersuchen um Hilfe
als Zeichen der Schwäche ausgelegt wird und
dem beruflichen Fortkommen
schadet.
Die Witwe eines Hubschrauberpiloten, der
sich
2005 zwischen zwei Einsätzen im Irak erhängte, bestätigte dies.
"Er
hatte solche Angst davor, was die Leute
über ihn denken könnten, wenn
er um Hilfe bittet",
sagte sie.
Er habe gedacht, dass die anderen ihn
für schwach
oder einfach nicht Manns genug halten oder denken könnten,
dass er sich vor dem Dienst drücken wolle.
"Er litt an
Kriegsverletzungen und Depressionen, die
er jahrelang nicht behandeln
ließ.
Darum ist er heute tot."
(dapd, N24) 08.06.2012
N24 gelesen um 19:00 Uhr
Konnte den Artikel nicht öffne. Lest bitte selbst.
N24 gelesen um 18:40 Uhr
Apple patentiert sein Macbook Air
Für die Hersteller aktueller Ultrabooks
könnten schwere Zeiten
anbrechen:
Apple hat sich das Design seines Macbook Air beim
amerikanischen Patent- und Markenamt erfolgreich schützen lassen.
Das
Technologieblog "The Verge" hat das zehnseitige Dokument zu dem Patent
D661.296 ins Netz gestellt.
Daraus geht hervor, dass das grundsätzliche
Erscheinungsbild des Rechners, der auch als
Inspiration für die
aktuellen Modelle der Ultrabooks
gilt, von der US-Behörde geschützt
wurde.
Vor allem geht es um den typischen
keilförmigen Gehäuse-Schnitt.
Die neue Geräteklasse der sogenannten Ultrabooks
ist
eine Erfindung von Intel.
Der weltgrößte Chiphersteller versucht mit
speziellen Design- und Leistungsvorgaben, die anhaltend schwächelnde
Nachfrage nach PCs zu beleben.
Als Ultrabook definiert Intel
beispielsweise
besonders flache und leichte Laptops, die höchstens
1,4
Kilo wiegen und dank einer SSD-Festplatte
innerhalb von Sekunden
starten.
Um mit dem Namen werben zu können, muss ein Gerät auch
mindestens fünf Stunden Akkuzeit erreichen.
Zahlreiche Hersteller haben
inzwischen eigene
Modelle auf dem Markt, die zum Teil Ähnlichkeiten
mit
Apples MacBook Air aufweisen.
Justiz hat genug von Patentklagen
Die
zahllosen Patentklagen in der Mobilfunk-Branche werden unterdessen
selbst der hartgesottenen US-Justiz zuviel.
Ein Richter in Chicago sagte
einen für kommenden Montag angesetzten Prozess zwischen Apple und
Motorola ab, weil er die Ansprüche der Seiten als ungerechtfertigt
ansieht.
Es wäre der erste große Prozess in den USA nach
der Übernahme
von Motorola durch den Internet-Konzern Google, der hinter dem mobilen
Betriebssystem Android steht.
Android führt den Smartphone-Markt an,
steht aber
auch besonders oft im Visier von Patentklagen der Konkurrenz.
Apple will Galaxy S3 verhindern
Apple
versucht gerade auch, den in weniger als zwei Wochen anstehenden
Marktstart des neuen Samsung-Spitzenmodells Galaxy S3 in den USA zu
verhindern.
Der iPhone-Konzern beantragte eine Einstweilige Verfügung in
einem anderen Verfahren in Kalifornien.
Die Richterin Lucy Koh zeigte
sich zwar bereit, den
Fall rasch zu prüfen.
Zugleich warnte sie aber
auch, dass dadurch ein für Ende Juli angesetzter großer Prozess zwischen
Apple und Samsung verzögert werden könnte.
Sie habe nicht die
Kapazität, mit der Masse der Ansprüche der beiden Seiten
schrittzuhalten,
sagte sie nach einer Meldung der
Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
"Ich kann keine Richterin nur für
Fälle
Apple gegen Samsung sein."
(dpa, N24) 08.06.2012
N24 gelesen um 18:25 Uhr
200 Jahre alten Champagner, kühl gelagert am Ostseegrund, gibt es nicht
zum Schnäppchenpreis:
15.000 Euro hat ein Käufer in Mariehamn auf den
Åland-Inseln für eine Flasche Veuve Clicquot auf
den Tisch geblättert.
Insgesamt gingen bei der Auktion acht Flaschen
des edlen Tropfens für
96.500 Euro über den Tisch.
Sie stammen aus einem Fund von insgesamt 145
Flaschen bestens erhaltenen Champagners, die
Taucher vor den
halbautonom zu Finnland gehörenden Inseln an die Meeresoberfläche geholt
hatten.
Das Schiff, auf dem der Champagner einst
transportiert wurde, sank wahrscheinlich zwischen 1825 und 1830.
Die
genaue Position wird von den Entdeckern und den Behörden auf Åland
geheim gehalten.
Der Erlös der medienträchtigen
Auktion zum Auftakt der Feriensaison soll einem wohltätigen Zweck
zugeführt werden.
Das Ziel eines neuen "Weltrekords" für den angeblich
ältesten Champagner der Welt verfehlten die Initiatoren allerdings weit:
Genau vor einem Jahr hatte ein Käufer 30.000 Euro für eine einzelne
Flasche Veuve Clicquot geboten und den Zuschlag erhalten.
Möglicherweise, weil der Neuheitswert des Sensationsfundes schneller
verblichen ist als das Aroma der perfekt versiegelten Flaschen.
Experte lobt "Aromen-Feuerwerk"
Am Geschmack dürfte es nicht gelegen haben.
Nach dem
ersten Probeschmecken, wenige Monate
nach der Entdeckung, schwärmte der
Wein-Experte François Hautekur vom Champagnerhaus Veuve Cliquot vor
Journalisten:
"Ein derartiges Aromen-Feuerwerk habe ich noch nie erlebt:
Blumen, Zitronen, mitunter eine Prise Mandarine - und vor allem ein
wahnsinnig langer Abgang."
Das französische Blatt
"Le Parisien" hielt danach Erlöse von 100.000 Euro je Flasche für
wahrscheinlich, hat bis jetzt aber nicht Recht behalten.
Auch die
Finanzkrise könnte manchen Interessenten die Champagnerlaune verdorben
haben.
(dpa, N24) 08.06.2012
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