Freitag, 10. August 2012


Piraten News Donnerstag, 09.08.2012


Piratenpartei Thüringen und Piratenpartei 
haben einen Link geteilt.

Link:




Piratenpartei[Ben

Wenn euch so etwas auffallen sollte, 
macht bitte den Mund auf und helft 
euren Mitmenschen. 
Danke


Link:  

 
(Foto: Verein Lichtblicke)

Moritz Bißwanger mit Daggy vor 
dem Augsburger Penny-Markt

Erst kürzlich deckte ROLLINGPLANET auf, dass in Koblenz der Discounter Netto eine blinde Frau mit ihrem Führhund des Geschäfts verwiesen hatte. Wer hofft, dass es sich dabei um einen Einzelfall handelte, irrt. Ruppig auftretendes Verkaufspersonal und Konzerne, die ihre Mitarbeiter nicht konsequent zum Thema “Wie vermeide ich Diskriminierungen” schulen, gehören offensichtlich zum deutschen Billigland-Alltag.
Neue Fälle belegen dies. Wie ROLLINGPLANET-Recherchen ergaben, schikanierte am vergangenen Mittwoch (1.8.2012) erneut ein Discunter einen blinden Menschen. In einer Penny-Filiale im Augsburger Stadtteil Bärenkeller fühlte sich die Filialleiterin, ähnlich wie im Netto-Fall, berechtigt, einen Kunden mit Führhund vor die Tür zu setzen. Sie forderte laut dem ROLLINGPLANET vorliegenden Protokoll “forsch und unfreundlich” den Kunden Moritz Bißwanger (24) auf, den Markt zu verlassen. Er war gerade dabei, gemeinsam mit einer sehenden Begleitung und seiner Führhündin Daggy in der Filiale einzukaufen.

Immer wieder heißt es mal: “Raus hier!”

Die Augsburger Penny-Filialleiterin geriet jedoch an den Falschen: Bißwanger ist Jurist. Als Vorstandsmitglied im Referat Führhundwesen von “Lichtblicke e.V. – Verein zur Förderung des Blindenführhundwesens“ und Vorstandsmitglied der “European Guide Dogs Federation (EGDF)“ suchte er seinen Worten zufolge den Dialog.
Der Hinweis, dass seine Führhündin als notwendiges Hilfsmittel für die Mobilität anerkannt ist und deshalb auch in einen Supermarkt mitgenommen werden darf, nützte den Angaben zufolge wenig. “In der Absicht, Unsicherheiten der Filialleiterin in Hinblick auf die rechtlichen Gegebenheiten auszuräumen und weitere Nachfragen zu beantworten“, wies Bißwanger darauf hin, dass er Jurist sei. Hierauf reagierte die Dame jedoch “geradezu hysterisch” und beschränkte ihre weiteren Äußerungen auf ein lautes “Raus hier!”. Bißwanger blieb cool: Er setzte seinen Einkauf fort. Anwesende Kunden teilten, wie er sagt, seine Empörung.
Ebenfalls ein Penny-Markt ließ vor drei Wochen ein blindes Ehepaar erst gar nicht in die Räumlichkeiten. Anton (56) und Petra (48) Rudolph mit ihrem Führhund wurden gleich am Eingang von einer Angestellten daran gehindert, das Ladenlokal zu betreten. “Ich habe den Geschäftsführer verlangt“, berichtet Anton Rudolph ROLLINGPLANET, “darauf erklärte mir die Dame, dass der Geschäftsführer im Keller und nicht zu sprechen ist. Leider passiert uns so etwas nicht nur in Supermärkten, sondern auch in Cafés und Restaurants.“ Als Rudolph sich einige Tage später bei der bayerischen Zentrale von Penny beschwerte, “hat sich die Geschäftsführerin entschuldigt und mir versichert, dass wir mit unserem Hund bei Penny einkaufen dürfen.“ Versucht haben es die beiden seither noch nicht.

2.400 Filialen – 

kann man alle Mitarbeiter im Griff haben?

Die Penny-Markt GmbH ist eine Tochter der REWE Deutscher Supermarkt KGaA und die Discounter-Vertriebslinie für Lebensmittel der Kölner Rewe Group. Im harten Konkurrenzkampf der Discounter sind Penny und Lidl im ersten Halbjahr 2012 einem vorgestern veröffentlichten Bericht zufolge stärker gewachsen als Marktführer Aldi. Dennoch soll der Rewe-Discounter 2011, bundesweit mit 2.400 Filialen vertreten, einen Verlust von etwa 140 Millionen Euro verbucht haben. Unternehmensplanungen zufolge soll Penny erst 2015 wieder schwarze Zahlen schreiben – Vorfälle wie die beiden aktuellen werden dabei nicht helfen.
Nicht zum ersten Mal sieht sich Rewe mit Vorwürfen behinderter Menschen konfrontiert. 2010 gab es laut “Der Westen“ (WAZ) Aufregung um ein junges blindes Paar, das mit seiner Führhündin einen Rewe-Markt in Bochum wieder verlassen musste. Damals erklärte Rewe-Sprecherin Anja Delang, die heute in einer anderen Führungsposition im Konzern tätig ist, dass man zu der Entscheidung gekommen sei, Führhunde ab sofort generell zu tolerieren und zwar deutschlandweit.
Bis zu den Mitarbeitern der Rewe-Gruppe und damit der Tochter Penny ist das offensichtlich nicht überall durchgedrungen – aufgrund des neuesten Vorfalls in Augsburg-Bärenkeller will sich der Verein Lichtblicke e.V. deshalb nicht mehr mit Entschuldigungen zufrieden geben. Bei Rewe glaubt man, mit Moritz Bißwanger den Vorgang “bilateral zu dessen Zufriedenheit geklärt“ zu haben. “Penny wird den Vorgang zum Anlass nehmen und im Rahmen seiner internen Regelkommunikation mit den Märkten nochmals für das Thema sensibilisieren“, heißt es in dem ROLLINGPLANET vorliegendem Schriftwechsel. Bißwanger gibt sich indes noch nicht zufrieden und fordert eine Lösung über den jeweiligen Einzelfall hinaus.
Sonderlich hohe Priorität scheint der lästige Vorfall bei Rewe nicht zu haben – kein Wunder: noch war er bis zu dieser Stunde nicht in den Medien angekommen. Und so richtig verstand man das Problemchen zunächst wohl auch nicht. Diesen Schluss jedenfalls legt der vorliegende Schriftverkehr nahe, den Lichtblicke mit dem Unternehmen geführt hat.

                                                           (Foto: Verein Lichtblicke)

Bert Bohla mit Sammy
Als Lichtblicke-Vorsitzender Bert Bohla (50) nachhakte, erfuhr er, “dass der Einzelfall geklärt ist und zweitens, dass Penny das Thema aus gegebenen Anlass in der Regelkommunikation mit den Märkten anspricht.” Zudem äußert man Unverständnis angesichts der von Lichtblicke e.V. gezeigten Verärgerung. Man sei schließlich bemüht, die Anzahl derartiger Vorfälle zu verringern.

Wie Betroffene reagieren

Verringern? ROLLINGPLANET ist fassungslos. Hier geht es nicht um verringern – sondern darum, Entgleisungen von Mitarbeitern des Konzerns auszuschließen.
Viele Betroffene würden sich schnell mit einer Entschuldigung zufrieden geben, räumt Bohla ein – schließlich wollen auch blinde Menschen einfach ihre Ruhe und nicht ständig streiten. Er will denn deshalb auch nicht mehr bei jedem Einzelfall nachhaken müssen, sondern sieht eine ganz einfache Lösung: “Wir verlangen nicht, dass die Supermärkte Hurra brüllen, wenn wir mit unseren Führhunden ankommen. Ein kleiner Hinweis auf der Webseite, dass man Blinde und ihre Führhunde akzeptiert, würde aber jegliche Diskussionen beenden und zeigen, dass es das Unternehmen ernst meint.“
Immerhin, bei Rewe scheint nun tatsächlich das Nachdenken begonnen zu haben. Wie ROLLINGPLANET erfuhr, prüft das Unternehmen, innerhalb der kommenden Wochen einen Hinweis auf seiner FAQ-Seite zu veröffentlichen, der sowohl Kunden als auch Mitarbeitern klar macht, dass blinde Menschen mit ihren Führhunden genauso willkommen sind wie alle anderen Kunden. Moritz Bißwanger bestätigte ROLLINGPLANET: „Nach anfänglichen Irritationen habe ich das Gefühl, die bemühen sich jetzt redlich.“
In Deutschland gibt es zirka 3.000 blinde Menschen, die einen Führhund haben. Der Verein Lichtblicke (Webseite: http://verein-lichtblicke.de) setzt sich seit Jahren für die Förderung des Blindenführhundwesens und die Aufklärung der breiten Öffentlichkeit ein. Der Verein freut sich über für diese Arbeit dringend erforderliche Spenden.





Piratenpartei[Ben

Zitat des Tages: 

"Wer in einer Flughafen-Investitionsruine sitzt, 
sollte nicht mit Geheimhaltungsregeln werfen. 

(Berliner Sprichwort)" by @astefanowitsch

Link:  
http://www.tagesspiegel.de/berlin/spd-droht-piraten-in-sachen-untersuchungssausschuss/6978070-2.html

SPD droht Piraten in Sachen Untersuchungssausschuss

Anschauungsunterricht. Flughafenchef Rainer Schwarz (2.v.r.) empfing Mitte Juli die Piratenfraktion des Berliner Abgeordnetenhauses auf der Flughafen-Baustelle in Schönefeld. Martin Delius (r.) soll den Vorsitz beim parlamentarischen BER-Untersuchungsausschuss übernehmen. Foto: dapdFoto: dapd
Anschauungsunterricht. 
Flughafenchef Rainer Schwarz (2.v.r.) empfing Mitte Juli die Piratenfraktion des Berliner Abgeordnetenhauses auf der Flughafen-Baustelle in Schönefeld....
Vertreter der Koalition wie der SPD-Rechts- und Internetpolitiker Sven Kohlmeier werfen den Piraten „Effekthascherei und Heuchelei“ vor, da sie zwar die Transparenzforderung vor sich her trügen, selbst aber auch nicht alle Vorgänge in den eigenen Reihen öffentlich machten. 
Von Politikern, so Kohlmeier, erwarte er gerade im Vorfeld eines so wichtigen Ausschusses wie dem zum Flughafendebakel mehr „Sorgsamkeit“ im Umgang mit vertraulichen Akten. 
„Wenn das ein Rennen wird, wer als Erstes welche Unterlagen veröffentlicht, wird der Untersuchungsausschuss ad absurdum geführt“, warnt Kohlmeier.

In der SPD stößt nun die Planung der Piraten, ihren bisherigen Fraktionsgeschäftsführer Delius zum Vorsitzenden des Untersuchungsausschusses zu machen, zunehmend auf Vorbehalte: 

„Wer private Telefonnummern veröffentlicht, hat sich unverantwortlich verhalten“, sagt Kohlmeier.  

Der Vorsitz des Untersuchungsausschusses steht nach der Mehrheitsverteilung im Parlament den Piraten zu – damit Delius wie geplant den Ausschuss leiten kann, benötigt er dafür allerdings bei der bevorstehenden Wahl auch Stimmen der Regierungskoalition. 

Die Mehrheit könnte jetzt wackeln. 

„Die Piraten übertreiben es gerade“, findet auch der CDU-Verkehrspolitiker Oliver Friederici, der voraussichtlich für seine Fraktion im Flughafenausschuss sitzen wird. 

Bei der Offenlegung vertraulicher Daten „hört der Spaß auf“. Generell gehe der Senat „sehr transparent“ mit den Flughafen-Akten um und habe den Parlamentariern eine schnell Einsicht erlaubt, findet er. 

Das dürfe man nicht missbrauchen, sagt Friederici.
Pirat Martin Delius widerspricht. 

Der „Transparenzanspruch“ seiner Partei sei nun mal „schmerzhaft für die etablierte Politik“. 

Aber die Piraten legten es nicht darauf an, Gesetze zu brechen oder unbeteiligten Privatpersonen zu schaden. 

Bei der umstrittenen Veröffentlichung von E-Mails habe man deswegen nach der ersten Kritik die Telefonnummern von öffentlich nicht relevanten Beteiligten unkenntlich gemacht. 

Im Falle der von Wowereit kritisierten Veröffentlichung des Flughafen-Berichts hingegen sei „das öffentliche Interesse höher zu bewerten als der Wunsch des Senats, bestimmte Dokumente vertraulich zu behandeln“.





Piratenpartei[Ben

Whistleblowerschutz ist eine 
Chance für die Demokratie!

Link:  










 
Piratenpartei Thüringen 


PiratenTH: RT @a_watch: 
"Langsam wird's peinlich": 
#CDU-Politiker kritisieren eigene Koalition wg. 
Blockade von Anti-Korruptions-Regeln 

Link: http://t.co/













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