Duda News Dienstag, 05.06.2012
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Pflege-Riesters: 100 Millionen für die Gesichts
Der „Durchbruch“ im Koalitionsstreit um die Pflege hilft vor allem der
FDP – zu einem horrenden Preis.
Arme und Alte werden von dem staatlichen
Zuschuss nichts haben.
Link: http://www.taz.de/!94673
Kommentar von Heike Haarhoff
HEIKE HAARHOFF
ist Gesundheitsredakteurin der taz.
Foto: Wolfgang Borrs
Bild:
dpa
100 Millionen Euro an Pflege-Förderung stehen für das nächste Jahr bereit – für 80 Millionen Bundesbürger.
Fünf
Euro pro Monat. Das ist der Zuschuss, mit dem
der Staat ab Januar die
private Pflegevorsorge unterstützen will.
Genauer gesagt: fünf Euro pro
Monat maximal.
Es könnten auch nur 0,97 oder 1,73 Euro Zulage sein,
je
nachdem, für welche Versicherungspolice sich der einzelne entscheidet.
Denn insgesamt stehen für das
nächste Jahr nur
100 Millionen Euro an Pflege-Förderung bereit – für
80
Millionen Bundesbürger.
Man muss diesen Zahlen nichts hinzufügen, um
zu verstehen:
Der Bundesfinanzminister, der dieses Geld zur Verfügung
stellt, glaubt selbst nicht an den Erfolg
des so genannten
Pflege-Riesters.
Der vermeintliche Durchbruch im
koalitionsinternen Dauerstreit um die Förderung
privater
Pflegezusatzversicherungen ist nichts
anderes als ein Programm zur
Gesichtswahrung
für den Bundesgesundheitsminister.
Denn dessen FDP
hatte noch per Koalitionsvertrag geprahlt, es werde dank der Liberalen
eine zweite,
privat finanzierte Säule eingeführt werden in der
Pflegeversicherung, individuell, obligatorisch und kapitalgedeckt.
Geblieben davon sind fünf
Staats-Euro maximal, geeignet, den bürokratischen Aufwand und die
Verwaltungskosten abzudecken – sprich:
zu verpuffen.
Sowie
Zusatzversicherungen auf freiwilliger Basis.
Einerseits.
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